Einjaehrige fuer 10 Tage bei Papa und Oma

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Einjaehrige fuer 10 Tage bei Papa und Oma

Hallo, Anna wird 13 Monate alt sein wenn ich sie mit Oma und Papa fuer 10 Tage alleine lassen muss. Wir wohnen seit 2 Monaten bei den Grosseltern und die ersten 4 Wochen hatte Anna schon die Naechte mit Oma verbracht, da ich sie mit Lukas 2,5Jahre verbrachte. Anna ist also schon an Oma gewoehnt und Papa ist auch seit 4 Wochen wieder da so lange bringt er sie auch regelmaessig abends ins Bett. Meinen Sie dass das i.O. ist fuer Anna, oder ob sie damit grosse Probleme bekommen koennte. Mein Grosser 2,5Jahre war letzte Weihnachten fuer 5 Tage mit seinem Vater alleine, da ich umgekehrt von USA nach Deutschland musste. Und er war ueber 3 Monate super anhaenglich an mir so dass ich mir Sorgen machte ob er einen bleibenden Schaden davon bekommen haben koennte. Geht das ueberhaupt, dass die Kinder einen bleibenden Schaden bekommen koennen, oder holen sie sich ihre Sicherheit wieder zurueck in dem sie, wenn die Mutter wieder da ist, einfach extrem Anhaenlich sind? VLGAni

Mitglied inaktiv - 01.06.2009, 20:33

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Antwort auf: Einjaehrige fuer 10 Tage bei Papa und Oma

Hallo, wenn genügend Bindungskraft vorhanden ist, dann holen sich die Kinder nach einer längeren Trennung die Sicherheit bei der Bezugsperson wieder zurück, in dem sie sehr anhänglich sind. Genauso hat sich ja auch Ihr Sohn verhalten. Das würde man als Regression (s. gezielter Suchlauf) bezeichnen. Die erfolgreiche Regression setzt aber voraus, dass die Eltern den vorübergehenden Rückschritt im Verhalten auch ganz aktzeptieren, was keineswegs gewährleistet ist. Wenn die Großmutter für Ihre Tochter eine echte Ersatzbezugsperson ist, und dafür sprechen ja wohl alle Zeichen, dann können Sie so verfahren. 10 Tage sind natürlich schon etwas lang. Bei ihrer Rückkehr könnte es eine Phase der Zurückhaltung bei Ihrer Tochter geben, darauf müssten Sie sich einstellen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.06.2009

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