Unsere Tochter ist 20 Wochen alt und bekommt zur Zeit 5 Fläschen am Tag.
8h30 : ca 150ml
13h : ca 150 ml
17h30 : ca 200 ml
20h30 (vor dem Schlafen gehen) : ca 240 ml mit Hirseflocken angereichert
2h30 : ca 220 ml
Unser Kinderarzt sagt, dass wir aufhören sollen ihr das 2 Uhr Nachtsfläschen zu geben.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie wir das anstellen sollen, da ich sie nicht weinen lassen will und sie recht grosse Mengen in der Nacht trinkt.
Ist es noch zu früh die Nachtmahlzeit weg zu lassen ? Wenn ja, ab wann können wir es tun und gibt es irgendeinen Trick um dies möglichst schadlos ohne sie schreien zu lassen zu tun ?
Ich habe schon überlegt, das Milchpulver in der Nacht zu reduzieren, damit sie sich daran gewôhnen kann weniger Nahrung in der Nacht zu bekommen. Mit dem Beifüttern wollen wir erst in einem Monat beginnen, weil wir erhöhtes Allergie Risiko in der Familie haben.
Danke für Ihre grossartige Arbeit !!!
von
ruc5so
am 11.06.2012, 08:04
Antwort auf:
Durchschlafen - wie stelle ich die Nachtflasche ab ?
Hallo, das verstehe ich auch nicht, wieso Sie die Nachtflasche weglassen sollen. Kinder unter 6 Monaten benötigen fast alle noch eine Nachtmahlzeit, gestillte Säuglinge ohnehin und das ist der Maßstab. Die wenigen Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Ob noch eine 5. Mahlzeit oder nicht hängt auch vom Gedeihen des Säuglings ab. Ist er verhältnismäßig leicht, hat es gar keine Sinn, auf 1 Mahlzeit schon zu verzichten. Auch ein Durchschlafen wird dadurch nicht gefördert, denn der Säugling schreit natürlich nachts vor Hunger. Erst wenn seine Energiespeicher voll sind (Leber, Fettgewebe usw.) und seine Stoffwechselmechanismen zum Umschalten von Nahrungsaufnahme auf endogene Energiegewinnung funktionieren, hört die Notwendigkeit zur Nachtmahlzeit auf. Das ist in der Regel der 9.-10.Lebenmonat, je nach individuellem Ernährungszustand. Daher macht es auch erst dann Sinn, die Nachtmahlzeit wegzulassen, dafür aber abends ausreichend zu füttern.
Zufüttern dürfen Sie ab 1/2 Jahr. Die Allergiegefahr nimmt nicht zu, wie man jetzt richtig erkannt hat. Denn der Körper lernt in dieser Zeit am besten, potenzielle Allergene zu tolerieren. Viele Grüße und danke für Ihr großes Lob
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.06.2012