Frage: einschlafen / durchschlafen

Lieber dr posth, Mein sohn (9 monate) war von anfang an ein schlechter schläfer: bauchschmerzen wg allergien, neurodermitis, nun auch noch zähne. Eins ging nahtlos ins andere über, was dazu geführt hat, dass er nie gelernt hat, alleine einzuschlafen. Unsere aktuelle schlafsituation ist: ich halte händchen, bis er einschläft. Und nachts wacht er im besten falle alle 1,5 std auf, will den schnuller oder auch nur händchen halten. Kuscheltiere akzeptiert er nicht, schnuller hat er schon, flasche will er nachts nicht. Er schläft die erste hälfte der nacht im beistellbett, dann bei mir im bett, ganz nah an mir dran. An sich stört es mich nicht. Nur will ich ihm nicht die chance nehmen, auch mal alleine einschlafen zu können. Oder kommt eh irgendwann die phase, in der kinder (wieder) nicht alleine einschlafen können? Dann wärs ja jetzt umsonst? Und später kann man ihm die dinge vllt besser erklären? Wie sehen sie das? Danke für ihr tolles forum! Lg jana

von jane1807 am 26.05.2014, 07:56



Antwort auf: einschlafen / durchschlafen

Liebe Jana, man und das heißt hier der Säugling und das Kleinkind kann nicht lernen, allein einzuschlafen. Denn das, was da erzielt wird, beruht nicht auf Lernen sondern auf Konditionierung. Eine Konditionierung aber zu etwas, das nicht gut für das Kind ist (sondern vielleicht nur für die Eltern), führt nicht zur psychischen Gesundheit. Im Gegenteil, es ruft u.U. seelischen Schaden hervor. Bis zum Alter von 1 Jahr benötigen viele Säuglinge noch den direkten Körperkontakt zur Bindungsperson, um entspannt einschlafen zu können. Im 2. Jahr sollten dann Blick und Rufkontakt genügen, was sich aber auch nicht gleich von alleine einstellt. Das sind Regeln der kindgerechten Einschlafbegleitung. So ist es vollkommen richtig, wie Sie vorgehen, und Sie sollten wissen, dass Sie mit Ihrem Verhalten keineswegs Ihrem Sohn die Chance nehmen auch einmal allein einzuschlafen. Aber das kommt erst viel später, wenn Ihr Sohn genügend Raum- und Zeitvorstellung hat Sachwissen von dem, was in der Nacht passiert. Denn dann kann er ermessen, wo Sie sich aufhalten, während er schläft, dass Sie morgens ihn wieder wecken und bei ihm sind und dass die Nacht zur Erholung und zum Schlafen da ist. Von all dem, weiß Ihr Sohn mit 9 Monaten noch gar nichts. Er ist noch ganz auf Ihre Nähe und geduldige Begleitung angewiesen. Was ist mit dem Vater? Wird er schon akzeptiert und kann der nicht nachts helfen? Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.05.2014



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