Frage: ein- und durchschlafen

Lieber Dr. Post, ich wende mich mit zwei Fragen an sie: 1.Unsere 8,5Mte. alte Tochter schläft meistens auf unserem Arm ein, oder sie schläft in der Traghilfe ein. Dies, weil sie, wenn wir sie alleine in ihr Bett legen, weint und schreit, dies seit Geburt. Von allen Seiten hören wir nun, dass sie aufgrund dieser Einschlafhilfen (Halten, Körperkontakt) nicht durchschläft (sie erwacht noch alle 2-3h und will dann meistens auf den Arm oder neben uns liegen), weil sie durch den Körperkontakt noch nicht gelernt habe, alleine einzuschlafen und dadurch auch nachts unsere Hilfe zum wieder einschlafen benötige. Wie sehen sie das? Muss sie alleine in ihrem Bett einschlafen lernen trotz Weinen?!? 2. Stimmt es, dass der Stoffwechsel eines Säuglings ab 6 Monaten nachts soweit eingependelt ist, dass er keine Milch mehr benötigt? Sie wird nachts noch ca. 3-4X gestillt, tagsüber hat sie 4 Breimahlzeiten, ist 7kg800g schwer (Länge letzte Messung mit 7,56Mt 62cm). Danke für ihre wertvolle Hilfe, Katha

von Kat77 am 04.08.2014, 07:12



Antwort auf: ein- und durchschlafen

Hallo, nein das müssen Sie und sollten Sie auch nicht. Kein Säugling möchte allein einschlafen, und die wenigen, die es tun, tun es von Anfang an und sind diesbezüglich "Naturtalente". Alle konditionierenden Methoden zum Alleine-Einschlafen sind Gift für die emotionale Entwicklung und stören massiv die Bindung. Ein Kind, das Einschlafbegleitung braucht, soll sie auch bekommen. Es stimmt ja auch gar nicht, dass die Einschlafbegleitung der Grund für das frühzeitige Wachwerden ist. Denn es gibt ja sehr viele einschlafbegletitete Säuglinge, die ihre 8 Stunden im 2. Lebenshalbjahr durchschlafen. Es ist auch richtig, dass der Säugling immer noch die unmittelbare Nähe seiner Bindungs. oder Bezugsperson braucht, um entspannt wieder einzuschlafen. Das Wachwerden ist ja ein aus der menschlichen Evolution herrührendes Sicherheitsprogramm, das im Prinzip dem Überleben dient. Das ist zwar heute so nicht mehr nötig, steckt aber immer noch in unseren Genen. Da es aber auch dem Bindungsprozess dient, sollte man davon auch nicht abweichen. Das andere aber stimmt. Der Säugling kann stoffwechselmäßig jenseits der Halbjahresgrenze durchschlafen ohne einen Zuckermangel zu erleiden. Manchen Säuglinge können das sogar schon früher. Wenn man aber regelmäßig weiter stillt, dann unterhält man durch die Gabe von MM auch in der Nacht durch die Insulin-Ausschüttung das Ernährungsprinzip des kleine Säuglings und das kann sich noch lange hinziehen. Daher empfehle ich, wenn man will, die Brustentwöhnung in der Nacht ab etwa 10 Monaten (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.08.2014



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