Frage: Anhänglichkeit bei Entwicklungsschub, 8 Monate

Lieber Dr. Posth, unsere Tochter macht einen unglaublichen Entwicklungsschub durch: innerhalb einer Woche Krabbeln, Hinsetzen und gestern stand sie auf ihren eigenen Beinen im Laufgitter! Entsprechend unruhig sind die Nächte, für mich aber ok. Sorgen macht mir aber, dass sie immer anhänglicher wird. Papa konnte bisher problemlos alles machen: Füttern, Wickeln, Trösten, ins Bett bringen, morgens wecken. Ich habe mich dann auch immer etwas zurückgenommen und die beiden machen lassen (sollte jetzt bereits die Loslösung beginnen?). Seit ein paar Tagen lässt sie sich aber nur noch von mir ins Bett bringen, bei Papa brüllt sie wie am Spieß, alles andere geht weiterhin. Und heute morgen sogar beim Wecken; sie hat auch etwas Schnupfen. Da ich am Freitag zu einer Prüfung wegfahren muss, über Nacht, bin ich sehr besorgt. Haben Sie einen Tipp, wie ich das vorbereiten kann, damit es nicht so extremer Stress wird und sie stundenlang brüllt? Ein Schnuffeltuch mit meinem Geruch interessiert sie nicht

Mitglied inaktiv - 26.02.2007, 07:32



Antwort auf: Anhänglichkeit bei Entwicklungsschub, 8 Monate

Hallo, vielleicht gibt es außer dem Schnuffeltuch weitere "Objekte", die versprechen ein sogenanntes Übergangsobjekt zu werden. Wenn nicht, dann gibt es eigentlich nur die Möglichkeit, daß Ihr Mann sich in den nächsten Tagen etwas intensiver um seine Tochter bemüht, aber eben mit Ihnen im Hintergrund. Wenn ein Vater im ersten Lebensjahr schon regelmäßig als Ersatzbezugsperson fungiert hat, ist es auch am Beginn der Loslösung meist kein Problem, wenn er sich jetzt stärker einschaltet, z.B. auch beim Zubettbringen, Füttern oder Wickeln. Ist vielleicht etwas Besonderes vorgefallen, das Trennungsängste hervorgerufen haben könnte? Wurden vielleicht Fremdelreaktionen nicht ausreichend beachtet? Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.02.2007



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