Hallo Dr. Posth,
Sohn 2J, geht seit er 1J ist für ca. 6 Std/tgl. in Krippe. Eingewöh. schwierig (dauerte 3 Mon, Berliner Modell). Auch heute noch oft Tränen,wenn ich ihn bringe.Deshalb bringt Vater ihn ohne Probleme.Wenn ich ihn abhole,freut er sich,rennt auf mich zu,will aber gleich weiterspielen u noch bleiben.Wirkt offen, ausgelassen.Sohn war lange Zeit sehr anhänglich an mich. LL nun sehr gut, Vater darf alles (auch Trösten).Im Mai waren wir 3 Wo. in Urlaub. Nun Probleme in Krippe auch wenn Vater ihn bringt. Er weint,klammert sich fest. Erzieh. sagt,es sei Machtkampf,er beruhige sich schnell u wir dürfen nicht „einknicken“.Wir halten das für Unfug u nehmen seine Reaktion ernst. Da ich Ende Juli mein 2. Kind erwarte u 2J Elternzeit nehme,könnte er wieder zuhause bleiben u mit 3J KiGa besuchen. Sind verunsichert, ob jetzt nur schwierige Phase u er sich zuhause langweilen würde.Sehr körperliches Kind, braucht viel Bewegung.Könnten 1-2/Wo Spielgruppe besuchen.Was meinen Sie?Gruß A.
von
ADR2011
am 10.06.2013, 09:09
Antwort auf:
Abmeldung Krippe
Hallo, einmal mehr die falsche Reduktion der Angstreaktion eines Kleinkindes auf einen Machtkampf mit den Eltern. Dieses Argument wird aber redundant den Eltern entgegengebracht, weil es sonst ja heißen könnte, es gäbe noch ein Betreuungsdefizit. Das gibt es tatsächlich, wenn das Bezugserzieherinnensystem nicht ausreichend gewahrt wird. Typisch dafür sind solche Durchhänger nach Urlaubszeiten oder nach einer längeren Krankheit. Und dann ist auf einmal auch der Vater nicht mehr die bessere Person für die Ablösung. Es ist gut, dass Sie die Reaktionen Ihres Sohnes ernst nehmen und richtig verstehen. Es wäre tatsächlich zu überlegen, noch einmal eine längere Ki-ga-Pause einzurichten, und Ihren Sohn dann etwas reifer und unter besseren Voraussetzungen wieder in den Ki-ga zurückzubringen. Es wird ohnhin ein größeres Problem geben, wenn das Geschwisterkind da ist und er weiter in den Ki-ga gehen soll, wovon er ja jetzt schon nicht überzeugt ist. Private Kontakte zu anderen Kindern in der Interimszeit (z.B. 2x/Wo Spielgruppe und Spielplatz) reichen für seine soziale Entwicklung sicherlich aus. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.06.2013