Februar Mamis

Forum Februar Mamis 2021

Neue Rolle als Mutter

Thema: Neue Rolle als Mutter

Hallo ihr lieben, Heute muß ich mir einfach mal etwas von der Seele schreiben und vielleicht geht es ja nicht nur mir so. Unsere Tochter ist jetzt 6 wochen alt und mein Mann ist seit zwei Wochen wieder arbeiten. Ich merke, dass es mir im Moment ziemlich schwer fällt mich an den neuen Alltag zu gewöhnen. Ich fühle mich alleine und 'unproduktiv'. Ich bin den Großteil des Tages mit unserer stillroutine beschäftigt (stillen, Fläsche, abpumpen, dauert pro Durchgang 1,5-2std)oder kuschel mit der kleinen. Alleine liegen mag sie kaum und das tragetuch mag sie auch noch nicht (wir üben). Ich schaffe den ganzen Tag also auch kaum was zuhause,Geschweige denn für mich. Eigentlich ist das auch alles ok und gut so, aber irgendwie fällt es mir trotzdem schwer. Und gleichzeitig machen mich diese Gefühle so traurig. Ich habe mir so sehr ein Kind gewünscht und bin auch so verliebt in die kleine, wieso kann ich dann nicht einfach die paar Monate, die wir nur zu zweit haben genießen? Im September ist das ganze schon wieder vorbei und ich werde wieder arbeiten gehen. Dann bleibt mein Mann zuhause. Da werde ich sicher ebenso leiden und die Zeit zurück wünschen Am Wochenende, wenn mein Mann zuhause ist geht es mir übrigens deutlich besser und diese Gedanken sind kein Stück da. Da fällt mir alles so viel leichter... Wie geht es euch mit eurer neuen Rolle, bzw ging es euch bei eurem ersten Kind? Habt ihr Tipps, wie man sich besser in die neue Rolle einfinden kann? Die situation im Moment macht es natürlich auch nicht einfacher, keine Treffen mit der Familie, Freunden oder Müttertreffen etc....

von BerryNin am 14.04.2021, 12:28



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Mir ging es die erste Zeit auch so. Mein Partner ist nach 2 Wochen wieder arbeiten gegangen und ich habe mich anfangs alleine total überfordert gefühlt. Zusätzlich noch die schlaflosen Nächte Den ganzen Tag nur Zuhause und meistens auf dem Sofa... nicht mehr tun können was man möchte und wann man möchte. Es hat mich anfangs echt fertig gemacht und tatsächlich habe ich da auch oft geweint auf dem Sofa, wenn ich alleine mit der Kleinen war. Mittlerweile ist es besser und ich habe mich daran gewöhnt. Außerdem kann man mittlerweile auch "mehr mit ihr anfangen". Sie lacht viel und findet es toll, wenn man sich mit ihr beschäftigt.

von Suomi am 14.04.2021, 17:13



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Danke für deine Worte. Ich kann mir auch vorstellen, dass es leichter wird, wenn man sich 'richtig' mit ihr beschäftigen kann und nicht nur 'Grundbedürfnisse' stillt. Heute hat sie richtig gut geschlafen und ich konnte zumindest etwas im Haushalt schaffen. Dafür kam dann die Sorge, dass sie zu wenig isst... Das war nämlich bis letzte Woche noch ein absolutes Sorgenthema bei uns. Jetzt ist wohl alles im lot und wir müssen sie nicht mehr wecken zum essen. Wahrscheinlich hat mich das ganze Thema zusätzlich verunsichert und runter gezogen.

von BerryNin am 14.04.2021, 18:58



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Mir erging es und ergeht nicht anders, ich war von Anfang an schon alleine und anfangs war’s tatsächlich kein Problem, die ersten zwei Wochen war’s recht einfach.. stillen klappte und als es mit dem zufüttern, abpumpen und sterilisieren kein Ende mehr nahm, hab ich mich entschieden abzustillen. (Hatte ziemlich damit zu kämpfen aber mental gehts mir jetzt besser und das ist auch wichtig) Ich fühle mich viel alleine, Corona ist mitunter natürlich auch schuld daran das wir uns momentan etwas einsam fühlen. Wir können uns nicht mit anderen Müttern austauschen, wir können keine Kurse besuchen.. sehr schade alles. Ich finds manchmal erstaunlich wie viel wir leisten können, ohne richtigen Schlaf zu haben und nebenbei noch den Haushalt zu schmeißen.. wir funktionieren einfach. Wenn mein Partner da ist bin ich auch wie ausgewechselt, mir gehts sofort besser. Ich liebe meinen Sohn auch sehr und er war ein Wunschkind aber ich bin auch nur ein Mensch und Menschen kommen auch mal an ihre Grenzen. Wir leisten großartiges!

Mitglied inaktiv - 14.04.2021, 18:54



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Auch dir danke für deine Worte. Ich weiß noch nicht wie lange ich weiter stillen werde, ich glaube würde ich nur das Fläschchen geben Und wäre ich schon deutlich entspannter. Aber das stillen ist mir auch wichtig... Ich werde sehen was die Zeit bringt. Aber ja, corona tut sein übriges. Ich hoffe sehr, dass ich bald besser mit allem umgehen kann. Wenn die Sonne raus kommt hebt das auch schon meine Stimmung etwas. Aber ja, du hast recht. Man muss sich immer Vorzügen führen, was man für Höchstleistung für seine Familie vollbringt

von BerryNin am 14.04.2021, 19:09



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Stillen ist und war mir auch sehr wichtig, ich hab’s sehr schwer mit dem abstillen gehabt .. aber meiner Psyche gehts jetzt besser. Ich wünsch dir weiterhin viel Kraft und genieß die Stillzeit.

Mitglied inaktiv - 14.04.2021, 20:24



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Mit dem Stillen hat es auch bei mir nie richtig funktioniert. Konnte nie Vollstillen und habe mir anfangs immer Vorwürfe gemacht als ob ich deswegen eine schlechte Mutter wäre. Ich Stille und füttere von Anfang an zu. Meine Hebamme und meine Kinderärztin finden es okay, wenn es für die Kleine und mich so passt. Bisher funktioniert das so für uns beide perfekt

von Suomi am 15.04.2021, 07:48



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Guten Morgen, Erstmal. Mach dir keinen Kopf. Das ist normal und auch die Zeit geht vorbei. Mir ging es auch ähnlich. Mein Mann war die ersten zwei Wochen für uns da und ist dann wieder arbeiten gegangen - glücklicherweise teils im homeoffice. Wenn er nicht da war, war ich auch etwas überfordert. Wir hatten am Anfang das Problem, dass Mathilda auf der Neo nur mit Flasche gefüttert wurde und ich mir das Stillen nicht wirklich alleine zugetraut habe. Deshalb war ich da auch meist überfordert und habe meinen Mann dann auch immer schön aus der Arbeit gerissen. Am Ende musste er immer abends alles dran hängen und hat ihm auch den letzten Nerv geraubt. Heute komme ich gut alleine mit der Maus klar und mein Mann leistet uns immer für 5 Minuten Gesellschaft wenn er mal eine kurze Denkpause braucht. An den Tagen, an denen er nicht da ist, versuche ich immer mit ihr raus zu gehen. Dabei mache ich mir aber keinen zeitlichen Stress mehr. Wenns passt, passt es. Wenn nicht, dann nicht. Ich habe auch vereinzelte Tage, an denen ich lieber kuschelnd mit ihr auf der Couch liege. Wir haben auch noch das Glück gehabt, dass wir bis Ende Oktober Schwangerschaftsgymnastik machen konnten. Da war eine Mama, die zeitlich mit mir super zusammen gepasst hat. Nur eine Woche Unterschied. Mit ihr treffe ich mich alle zwei Wochen mal zum Spazieren gehen im Park. Ich denke aber, dass es wichtig ist sich selbst den Druck und Stress zu nehmen und für sich einen guten Ablauf zu finden. Ich hab mir jetzt alle so erzogen, dass ich zwischen dann und dann da bin. Wir können nun mal nicht in der ersten Zeit immer feste Termine einhalten und sind keine Maschinen. nur leider wird von der Gesellschaft vieles falsch vorgelebt und erwartet und man denkt schnell, man sei eine schlechte Mutter. Aber das sind wir nicht. Wir sind wundervolle Menschen die Respekt verdient haben und so behandelt werden sollten und wenn nicht, sollten wir das einfordern. Immerhin brauchen wir unsere Kräfte, körperlich wie mental, zum Versorgen eines kleinen Wunders.

von Würfelchen am 15.04.2021, 08:05



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Bei meinem ersten Kind ging es mir ähnlich. Ich könnte sie nicht ablegen. Außer nachts zum Glück. Tagsüber hat sie entweder auf dem Stillkisden geschlafen, oder ich hab sie getragen. Kinderwagen ging auch gut, aber der musste immer wackeln. Sobald er stand, war sie wach... Ich war immer Früh, als .ein Mann kam, damit ich mal duschen kann, oder einfach nur mal durch die Wohnung laufen könnte, ohne Kind im Arm... Damals war's aber wenigstens noch so, dass ich einmal die Woche ins Stillcafe gehen konnte und Rückbildungskurs, Krabbelkurs ect.. war auch immer mit Kinderwagen Einkaufen, heute hat .an dabei ja ein schlechtes Gewissen und versucht einkaufen möglichst zu vermeiden.... Mit dem 2. klappt zwar das schlafen besser, dafür auch das Trinken nicht. Musste auch Pumpen und zu füttern. Milch war zu wenig. hätte mich die ersten 2 Wochen nur mit der Kleinen ins Bett legen müssen, Pumpen, Stillen, Pumpen,Stillen... aber das geht nicht, wenn man noch ein Kind hat. Nun ist die Milch weg und es gibt nur noch pre. Ich bin damit auch nicht wirklich glücklich. Hätte sie auch gern wieder voll gestillt, aber es ist anfangs einiges schief gelaufen und nun ist es so, wies ist. Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern... Wenn deine kleine jetzt besser drauf ist, besser trinkt und du genug Milch hast, vielleicht kannst du das Abpumpen weg lassen und nur noch stillen??? Das würde dir sicherlich einiges an Zeit ersparen.... Als meine endlich gut genug getrunken hat, kamen nur noch 60ml von der Brust. Da war sie schnell frustriert... Ansonsten: Nein! Du bist nicht unproduktiv! Du ernährst dein Kind und umsorgst es. Das ist das, was Muttersein ausmacht und was dein Kind braucht. Eine geputzte Wohnung ist dem Baby im Moment wurscht.... Es wird ja auch besser! Die Kleinen entwickeln sich so schnell und draußen wird's bald wärmer. Du schaffst das!!

von kleene162 am 16.04.2021, 09:55