Februar Mamis

Forum Februar Mamis 2021

Flutkatastrophe - Angst um die Zukunft unserer Kinder

Thema: Flutkatastrophe - Angst um die Zukunft unserer Kinder

Wir unterstützen auch wo wir können. Die Bilder gehen mir seit Tagen nicht aus dem Kopf, Aber am meisten macht mir Angst, dass solche Umweltkatastrophen immer öfter passieren, wenn wir nicht jetzt handeln und die Politik dazu bewegen, die klimapolitischen Ziele entsprechend der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu setzen. Es tut mir leid, ich will solche Ereignisse nicht als Werbung für Klimapolitik „ausnutzen“. Aber ich habe im Moment so Angst um die Zukunft unserer Kinder, und ob sie überhaupt noch eine haben, in der sie glücklich aufwachsen und leben können. Oder ob sie und wir nicht ständig in Angst leben müssen, von Dürre, Flut, Schneemassen und was sonst so alles passieren kann, getroffen zu werden. Mein Mann ist nur einer der wenigen, der sich fast sämtliche Wahlprogramme von Parteien durchgelesen hat mir der Erkenntnis, das die allermeisten dieses Thema nicht ernst nehmen. Ich habe tatsächlich einfach nur Angst vor dem Phänomen „Mensch“ und das wir so weitermachen wie bisher.

von Olala88 am 27.07.2021, 16:01



Antwort auf Beitrag von Olala88

Ich kann das sooo nachvollziehen. Ich hab mir auch schon oft Gedanken um die Zukunft unserer Kinder gemacht. Manchmal waren auch so Gedanken da a la „macht es überhaupt noch Sinn Kinder in diese Welt zu setzen“. Ich weiß hört sich jetzt dramatisch an, aber so ganz abstellen konnte ich diese Gedanken nicht. Ich bin auch ganz klar der Meinung, dass die Politik da eingreifen müsste. Leider wird ja sogar noch dagegen gearbeitet. Ich will hier keine Debatte starten, aber uns ist klar, dass unsere Art der Ernährung eine entscheidende Rolle spielt im Klimawandel. Man kann sich sehr gute Dokumentationen zu dem Thema anschauen. Deswegen versuchen wir unseren Verbrauch tierischer Produkte soweit runter zu fahren wie wir können. Und es klappt immer besser. Leider hilft die Politik hier dem Verbraucher nicht sonderlich. Kuhmilch hat zum Beispiel einen geringeren Steuersatz als pflanzliche Milch und anstatt Geld in pflanzliche ersatzprodukte zu stecken, wird weiter die fleischindustrie subventioniert. Wir geben trotzdem unser bestes und ich glaube fest, dass die Politik irgendwann mitziehen MUSS.

von Janet90 am 27.07.2021, 16:19



Antwort auf Beitrag von Janet90

Danke dir! Dieses Forum ist auch nicht der richtige Ort zum debattieren. Aber angesichts der Ereignisse allein in diesem Sommer muss die Politik sofort was tun. Von allein macht der Mensch nichts. Bitte informiert euch über die Wahlprogramme insb. Klimaschutz und wählt die, die es ernst meinen und nicht vor haben selbst bis zum Ende ein schönes Leben zu haben (die ganzen Alten). Lieber radikale Ziele setzen und sie nicht erreichen als luschen-Ziele, diese erreichen, aber nicht genug machen. Janet, wir haben jetzt auch einen vegetarischen Tag eingeführt. Und werden es schon sicherlich steigern. Ziel: Fleisch als Luxusgut zu betrachten, keine Massentierhaltung mit CO2 Ausstoß ohne Ende. Ein kleiner aber bedeutungsvoller Schritt. Danke dir!

von Olala88 am 27.07.2021, 19:47



Antwort auf Beitrag von Olala88

Du kannst nur dein bestes geben. Große Probleme gibt es seit jeher und die meisten haben es gut überstanden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch unsere Urgroßeltern und Großeltern in der Nachkriegszeit solche Gedanken hatten. Zum Glück sind unsere Kinder in einem sehr reichen, fortschrittlichen und sozialen Land geboren. Das heißt sie haben die bestmöglichen Startbedingungen für egal welche Katastrophe auf sie zukommen mag. Vll tröstet/ beruhigt das etwas?

von MamaMarie16 am 27.07.2021, 20:07



Antwort auf Beitrag von MamaMarie16

Danke Marie. Gibt leider keinen Trost. Irgendwann ist es vorbei mit der Welt, den Ressourcen. Morgen erreichen wir den World Overshoot day. Die Ressoucen, die wir bis morgen verbraucht haben, dafür braucht die Erde 1 Jahr um sie wieder zu regenerieren. Halbes Jahr dauert es nur. Es lässt sich also ausrechnen, wann es vorbei ist. Sei es durch Ressourcenknappheit oder Folgen des Klimawandels, wenn die Ökosysteme kippen. Da wird keiner was machen können. Schau dir das Verhalten der Menschen an, als es kein Toilettenpapier mehr gab, dabei war es nicht einmal knapp. Das war der Beweis, wenn wir nicht Jetzt was tun, dann war’s das. Ich habe das Thema lange vor mich hergeschoben, aber das geht nicht weiter. Ich kann meine Augen nicht mehr davor verschließen.

von Olala88 am 28.07.2021, 09:44



Antwort auf Beitrag von Olala88

Ich kann dich soooo gut verstehen und habe sogar schonmal einen ähnlichen Beitrag im Klima-Forum hier gepostet. Wenn ich genauer darüber nachdenke, wird mir ganz schlecht. Ich versuche, das Thema im Alltag auszublenden, sonst kann ich nicht psychisch gesund bleiben. Wer sich keine Sorgen macht, hat sich wahrscheinlich noch nicht eingehender mit dem Thema beschäftigt und das mit den Kipp-Punkten beim Klima nicht verstanden - es geht nicht nur um mehr Hitze oder Starkregen, sondern um unwiderrufliche Einflüsse auf unser Ökosystem (der Golfstrom wird zu langsam z.B.) die in der Folge den Kolapps des ganzen Planten bewirken. Ich habe lange versucht herauszufinden wann genau es wirklich schlimm wird und denke das unsere Kinder noch ihr Leben, zumindest für 50-60 Jahre, führen können. Aber eigentlich können sie nicht mehr guten Gewissens selbst Kinder in diese Welt setzen, und das heißt ich werde keine Enkel haben und meine Kinder werden nie erleben was ich mit ihnen erlebe, das macht mich unglaublich traurig. Ich kann nicht verstehen, wieso nicht alle so eine Angst kriegen das direkt etwas verändert wird :( Persönlich versuchen wir zwar im Alltag die "richtigen Entscheidungen" zu treffen, aber das fühlt sich irgendwie so nichtig an im Vergleich zu großen politischen Entscheidungen. Wir haben beschlossen, nicht mehr zu fliegen. Wir essen halbwegs klimafreundlich - und bestellen doch mal ne Pizza Salami in extra Verpackung weil der Alltag auch einfach mal anstrengend ist und wir nicht komplett klimafreundlich, plastikfrei und politisch engagiert sein können. Was mich tröstet ist tatsächlich wenig, außer vielleicht, dass je mehr Menschen so denken und fühlen, desto mehr wird vielleicht getan um in letzter Sekunde doch noch etwas zu retten...

von Blue_Berry am 27.07.2021, 20:58



Antwort auf Beitrag von Blue_Berry

Danke dir für deinen Beitrag. Ich denke auch, dass die allermeisten es nicht verstanden haben und verstehen. Das Thema ist aber auch äußerst komplex. Physik war nicht meine Stärke, aber wenn man sich damit beschäftigt, dann versteht man das. Ich kannte bis vor kurzem nicht mal den Unterschied zwischen Klimawandel und Umweltschutz. Ich glaube die meisten Politiker tun das auch nicht. Es ist witzig, dass wir in einer Welt leben, wo man noch nie so einfach an Informationen rankommt. Aber je nachdem was man sich durchliest, man muss noch unterscheiden können, ob einem Mist erzählt wird oder es sich um wissenschaftlich belegbare Tatsachen handelt.

von Olala88 am 28.07.2021, 09:35