Keinen Gemüsebrei mehr, aber auch keine Feste Nahrung

B.Sc. Alina Frohn Frage an B.Sc. Alina Frohn B.Sc. Ökotrophologie, Ernährungsberaterin DGE

Frage: Keinen Gemüsebrei mehr, aber auch keine Feste Nahrung

Hallo, mein Sohn ist 15 Monate alt und tut sich mit fester Nahrung schwer. Er hatte früh bereits im Alter von 7 Monaten Interesse an unserem Essen gezeigt, aber dann doch nur ein bisschen an Brot gelutscht. Gedünstetes Obst und Gemüse konnte ihn swohl damals als auch heute nicht wirklich begeistern. Er zeigt weiterhin kaum Interesse an fester Nahrung. Er akzeptiert lediglich Brot/Toast/Laugengebäck/Reiswaffel, so lange es trocken ist. Sobald wir etwas drauf streichen (Butter, Frischkäse, Fruchtaufstrich etc.) wird es verweigert. Alle Lebensmittel, die wir ihm anbieten ignoriert er oder wirft sie vom Tisch. Versucht haben wir es mit verschiedenen Gemüsesorten, Obst, Wurst, Käse etc. Nur Banane. Die mag er und beginnt auch sofort mit dem Essen, wenn er eine bekommt. Vor etwa 10 Tagen habe ich ihm beim Mittagessen einfach meine Sachen angeboten. Das waren klein geschnittene Nudeln mit Bolognese. Am Tag darauf Nudeln mit Soße, Hähnchen und Gemüse. Er hat jeweils eine volle Portion gegessen. Doch seither verweigert er das MIttagessen komplett. Ich biete  zunächst immer etwas von meinem Essen an und dann den Gemüse-Fleisch-Brei (zunächst Stückiger, dann noch mal püriert). Aber er will weder das eine noch das andere. Somit fällt das Mittagessen fast jeden Tag aus, da er nichts akzeptiert. Ich habe mal gelesen, dass man Kindern nicht endlos viele Alternativen anbieten soll. Daher belasse ich es bei diesen zwei Wahlmöglichkeiten und beende das Essen, wenn er nichts davon möchte. Etwa eine bis eineinhalb Stunden später biete ich ihm dann einen vorgezogenen Nachmittagsbrei an. Diesen isst er weiterhin gerne, genauso wie den Milch-Abendbrei. Zum Frühstück gibt es eingeweichte Haferflocken mit zerdrückter Banane oder geriebenem Apfel und etwas Naturjoghurt. Das isst er ebenfalls sehr gerne. Er bekommt also recht viel Obst am Tag, aber ich bekomme keinerlei Gemüse oder Fleisch/Fisch mehr in das Kind hinein. Unser ältere Sohn (5 Jahre) ist ein "picky eater" und ich habe Sorge, dass sich das ganze beim kleinen wiederholt.  Wie soll ich mich - vor allem beim Mittagsbrei - verhalten und gib es ein Alter, ab dem man den Brei komplett einstellen sollte (und dem Kind schlussendlich keine Wahl mehr lassen, als feste Nahrung zu essen)? Vielen Dank

von MiriAm82 am 14.10.2022, 14:10



Antwort auf: Keinen Gemüsebrei mehr, aber auch keine Feste Nahrung

Hallo Miriam, als Erstes: jedes gesunde Kind beginnt irgendwann feste Nahrung zu essen. Sie machen es schon genau richtig. Ab 12 Monaten sollen Kinder am Familienessen teilenehmen. Es ist also gut, dass Sie ihm einfach das anbieten (ggf. in etwas abgewandelter Form) was es bei Ihnen gibt. Lassen Sie ihn immer bei an den Familenmahlzeiten teilnehmen, denn Kinder lernen durch nachahmen. Wenn er sieht, wie Sie essen, wird er vielleicht auch neugierig. Lassen Sie Ihn auch gerne mal mit dem Essen ein wenig experimentieren. Kinder wollen mit allen Sinnen erleben, da gehört auch dazu alles mal anfassen zu dürfen. Vielleicht findet er es auch toll mit eigenem Besteck essen zu dürfen. Versuchen Sie entspannt zu bleiben, Kinder merken es wenn wenn sie gestresst sind. Bleiben Sie aber so konsequent wie sie es bisher auch sind. Sie sollten auch versuchen die anderen Mahlzeiten langsam "breifrei" zu gestalten. Brot oder Müsli zum Frühstück und gerne Milch als Getränk dazu. Hier können sie sehr gut fein geriebene Rohkost anbieten. Sobald Sie merken, dass Ihr Sohn Gewicht verliert, mehr Nahrung verweigert oder wesensverändert wirkt, wenden Sie sich bitte an Ihren Kinderarzt. Alles Gute Alina Frohn

von Alina Frohn am 14.10.2022



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