Sehr geehrte Frau Neumann,
Mein Sohn ist inzwischen zehn Monate alt. Seit er 6 Monate ist haben wir mit der Beikost begonnen. Auf den Geschmack von Brei ist er nie so richtig gekommen. Auch wenn er nur drei, fast vier Zähne hat, isst er lieber Stücke die er kauen muss. Kartoffeln, Vollkorn-Brot, Nudeln, gekochtes Gemüse (er mag allerdings nicht jedes Gemüse) und weiches Obst. Im Internet hab ich einige raffinierte Rezepte gefunden, wie ich Gemüse und Obst noch schmackhaft darreichen kann. Allzu aufwändig und kompliziert sollten sie nicht sein. Was er zum Beispiel liebt ist, wenn ich eine halbe Banane gequetscht mit einem Ei verquirle und daraus 4 kleine Küchlein in Kolosöl in der Pfanne backe. Allerdings bin ich mir unsicher wie oft ich ihm das geben darf, weil ein ganzes Ei drin ist.
Falls Sie noch andere Rezepte haben, würde ich mich freuen.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen, Diana
von
Diana-Shiva
am 06.10.2018, 22:16
Antwort auf:
Wie viele Eier Baby 10 Monate
Hallo Diana-Shiva
die Bananenküchlein sind eine perfekte Ergänzung im Essalltag. Einmal die Woche darf dein Baby bzw ein Kleinkind durchaus ein ganzes Ei als Mahlzeit bekommen. Sie eignen sich auch gut als Ergänzung zu Brot o.a.
siehe hier:
https://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=4&forum=kochen-fuer-kinder&bild=7#start
Es ist doch ganz prima, dass dein Sohn schon so begeistert stückige Kost mit isst. Kartoffeln, Nudeln und Brot sind als Beilagen immer willkommen.
Dein Kind darf viele Speisen in einfach zubereiteter Weise, auch pur bekommen. Das ist genau richtig, weil dein Sohn so den Eigengeschmack der Speisen kennen lernen kann.
Was sind eure typischen Familiengerichte?
Kannst du diese Gerichte so zubereiten, dass dein Sohn hier mit essen kann? Du kannst weniger salzen und würzen. Und du kannst, fals nötig die Speisen klein schneiden.
Wunderbar geeignet für die Baby-Fingerfood-Kost ab dem 10. Lm sind normale und gewöhnliche Gerichte, welche mit besonders hochwertigen und nahrhaften Zutaten zubereitet werden.
Es eignen sich bspw Waffeln:
statt wie üblich Weißmehl und Zucker zu verwenden, kannst du Gemüsewaffeln (mit weniger Salz) backen.
Aktuell sind Kürbiswaffeln eine Idee.
Statt dicke, fettige Pfannkuchen eignen sich Pfannkuchen aus Vollkornmehl, fettarm zubereitet, mit Gemüseergänzung.
Lasagne:einfach weniger internsiv salzen und würzen
Kartoffelbrei: ggf mit Pflanzendrink herstellen und weniger salzen
Frikadellen: weniger würzen, sanft braten
Gemüse: bunt, einfach (mit Öl oder Butter), Stückchen, als Brei/Suppe, eingearbeitet in Gerichten.
Pizzastückchen
250 g Dinkelmehl Type 1050
1 Prise Salz
1 TL Zucker
15 g Hefe
130 ml Wasser
2 EL Olivenöl
aus den Zutaten einen Hefeteig zubereiten. Alle Zutaten einfach gut verkneten und den Teig abdecken. Ca 1 h ruhen lassen.
Den Teig in ca 12 -16 Teile schneiden. Jedes Teigstück mit den Händen in eine flache Form drücken und ziehen.
1 mittelgroße Tomate roh pürieren mit mit ggf frischen Basilikumblättchen (oder getrockneten Kräutern), dann aufkochen. Würzen nach Wahl (Salz, Zucker oder alternatives Süßungsmittel). Kurz köcheln lassen. Dann etwas Olivenöl dazu geben
pürieren, würzen mit Salz, Zucker. Ggf Tomatenmark zugeben.
Die Tomatensosse auf den Pizzen verstreichen, Käse (Mozzarellaflöckchen) aufgeben und beu 200° ca 20 min backen.
Haferflockenbratlinge
1-2 kleine Tomaten (roh) mit ggf frischem Basilikum pürieren
1,5 Tl Öl zugeben, 50-60g feine Haferflocken. 15-20g Mehl, würzen
1 kleine Zwiebel ganz fein schneiden, in etwas Öl/Wasser gar und weich dünsten.
Die Haferflocken mit den Tomaten und Gewürzen, den gedünsteten Zwiebeln vermengen. Danach das Mehl zugeben. Masse ca 20 min quellen lassen.
Esslöffelweise in eine Pfanne mit heißem Fett geben und braten.
Schmecken auch kalt und aufgewärmt sogar noch besser.
dazu: Kartoffelpüree
Grießschnitten:
200g Kuhmilch (auch Pflanzendrink alternativ möglich, wenn du stillst)
40g Grieß
Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas zerlassene Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Obst
Bolognesesosse
etwa
250g Rinderhack
ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten
1 Päckchen Tomatenpüree
1 mittelgroße Möhre (geraspelt)
Salz, Zucker, Öl
Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Hier gibst du auch die geschälte und geraspelte Möhre dazu.
Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen.
Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebel/Möhrenmischung hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und Salz, gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen.
Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen.
Abschmecken.
Dazu klein geschnittene (ca 1 cm lange Stückchen) Spaghetti.
Kürbisspätzle:
1 Ei
110g Weizenmehl Type 1050
125g Kürbismus (bspw Hokkaidokürbis in Wasser garen und pürieren, oder Babygläschen/Babybrei)
Salz
aus den Zutaten einen Spätzleteig herstellen, quellen lassen.
In siedendem Salzwasser Spätzle garen.
Wenn du keine Spätzleausrüstung hast, kannst du einen TK-Beutel nehmen und den Teig einfüllen, verschließen. Eine Ecke abschneiden und den Teig stückchenweise in siedendes Salzwasser drücken.
Also dann
vielleicht ist ja etwas dabei
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 08.10.2018