Liebe Frau Neumann,
langsam isst meine Kleine, 1 Jahr, immer öfter. Es sind zwar noch kleine Mengen, aber ich sehe, dass es sich langsam steigert. Ich stille noch parallel, versuche aber schon bewusst zu reduzieren, also einfach etwas seltener die Brust anzubieten, und stattdessen etwas zu Essen. Da sie aber dennoch die Brust verlangt, und auch Milch braucht, habe ich überlegt, ob ich ihr zusätzlich zum Essen statt Wasser etwas Milch aus dem Trinklernbecher anbiete (Flasche hat sie nie genommen). Einfach, dass sie dadurch noch etwas mehr gesättigt ist und von sich aus weniger stillt (meine Idealvorstellung.. ;-)
Nun meine Frage: kann ich da eigentlich normale Kuhmilch anbieten (erwärmt) oder muss es noch spezielle Säuglingsnahrung sein? Milchbreie mag sie nicht, daher die Ideemit der Milch als Getränk.
Was halten Sie davon?
Danke und lg
von
kathrinundclara
am 07.07.2017, 15:39
Antwort auf:
Kuhmilch 1 Jahr?
Hallo kathrinundclara
ja, du kannst mit Kuhmilch und anderen Kuhmilchprodukten beginnen. Du kannst lauwarme Kuhmilch im Trinklernbecher anbieten, oder aus einer normalen Tasse geben oder Joghurt (zimmerwarm) zum Löffeln anbieten.
Auch Käse ist möglich. Lass deine Kleine jetzt immer mehr gewöhnliche Lebensmittel und Speisen mit essen.
Für die Umgewöhnung, könntest du die Kuhmilch auch bspw mit Banane gemixt (oder Erdbeere) anbieten, um die Attraktivität zu erhöhen.
Lass deine Kleine mit verschiedenen Aromen und Geschmäckern, mit verschiedenen Konsistenzen experimentieren. Auf diese Weise kann sie neue Lebensmittel und Speisen lieben lernen. Offeriere ihr immer und immer wieder vertraute Speisen und biete zusätzlich die Möglichkeit, immer und immer wieder Neues kennen zu lernen. Jetzt, mit Beginn des 2. Lj kann deine Tochter fast alles mitessen. Nutze die Gelegenheit, um ihr Neues schmackhaft zu machen. Das geht nur durch Probieren. Und je mehr deine Tochter entdecken kann, desto mehr wird sie mögen und sich vermehrt daran satt essen (können). Stille weiterhin und etabliere ggf feste Stillzeiten. Familienmahlzeiten sollten dabei rhythmysch in den Tagesplan eingebunden werden. So kann sich deine Kleine darauf einstellen, unsere Esskultur in all ihren Facetten kennen lernen und dabei viel lernen.
Stillen ist weiterhin wunderbar, denn stillen ist mehr als das Stillen von Hunger und Durst. Es ist auch ein Ort der Ruhe, der Geborgenheit. Finde einfach Kompromisse für euren Stillalltag, die euch beiden gerecht werden und deine Tochter langsam und stetig immer mehr in euren üblichen Familienalltag einzubinden.
Um bei Tisch ausreichend neugierig zu sein, muss deine Tochter auf jeden Fall etwas Hunger mit bringen....
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 09.07.2017