Guten Tag,
meine Tochter ist 13 Monate alt und war das Wochenende über jetzt krank. Sie hatte bis zu 38,8 Grad Fieber und war sehr schlapp. In der Zeit hat sie sehr schlecht gegessen, was aber ja völlig normal und okay war. Wir haben dann einfach verschiedene Sachen angeboten, damit sie überhaupt etwas zu sich nimmt. Was in den zwei Tagen immer super ging war Toastbrot/Weißbrot. Pur, ohne Belag. Heute geht es ihr wieder besser und hat uns eigentlich großen Hunger signalisiert. Ich aber ihr wie immer zum Frühstück eine Scheibe Brot mit Margarine und Frischkäse gemacht und klein geschnitten. Aber sie isst nicht einen Happen... Auch Birne spuckt sie wieder aus. Geben wir ihr wieder puren Toast geht der Mund gleich wieder auf. Aber das möchte ich nicht, das sie jeden Tag Toastbrot bekommt.
Wie soll ich mich jetzt verhalten? Wie kann ich ihr das Brot wieder schmackhaft machen?
Ich meine, sie hat wirklich Hunger und ist entsprechend schlecht drauf, aber sie isst einfach nichts ... Banane geht auch immer, aber mehr als 1 Banane am Tag möchte ich ihr auch nicht geben. Sehr viel mehr isst sie an fester Nahrung noch nicht ...
Hab gelesen man soll das Verhalten einfach ignorieren, irgendwann wird sie essen. Aber das fällt mir sehr schwer.
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Liebe Grüße, S. Brümmer
von
Saskia B.
am 17.12.2018, 07:26
Antwort auf:
Kind isst kein Brot mehr
Hallo Saskia B.
leider bringt eine Krankheit manchmal und plötzlich liebgewonnene Ernährungsgewohnheiten durcheinander. Unbewusst bringt deine Tochter (der Organismus) die zuletzt vor der Krankheit konsumierten Speisen (es gibt Ausnahmen bei bestimmten LM) mit der Krankheit in Verbindung und verliert in Folge darauf den Appetit auf diese. Das Toastbrot hingegen hat sich als vorteilig erwiesen und wird nun gefordert.
Versuche das Toastbrot in ähnlicher Weise herzurichten wie zuvor das Frühstücksbrot. Nachfolgend könntest du allmählich beginnen das ursprünglich geliebte Frühstücksbrot wieder nach und nach zum morgendlichen Toastbrot auf ihren Teller dazu zu gesellen. Lege die Brotstückchen in besonders hübscher Form auf. Iss auch du von ihrem Teller ein paar Happen und macht daraus ein Spiel.
Serviere das Brot auch einmal zu einem anderen Zeitpunkt, bspw nachmittags.
1 Banane am Tag ist gut. Aucb hier könntest du spielerisch und gemeinsam versuchen deiner Tochter neue Obstsorten schmackhaft zu machen.
Welche Obstsorte magst du besonders gerne?
Drücke ihr einmal eine Scheibe Mandarine in die Hand.
Die (unbehandelte) Mandarine auf ein Brett legen und die Enden flächig abschneiden. Nun ringsum mit dem Messer die Schale zusammen mit der weißen Haut abschneiden. Die Mandarine quer in Scheiben schneiden. Probier das mal aus - bleibe aber unbedingt dabei, wegen der (wie immer bei Stückchen) Verschluckungsgefahr. Schau, dass sich keine größeren Stücke ablösen bzw lass dir evtl zerkaute oder abgelutschte Reste in die Hand befördern.
Alternativ könntest du einen Mandarinensaft pressen und trinken lassen.
Heidelbeeren bspw kannst/solltest du vorher platt drücken und mit den Fingern picken lassen.
Magst du Kiwi? Schäle Kiwi mit einem Schälmesser und schneide Scheiben. Die Scheiben kannst du klein schneiden und anbieten.
Kernlose Trauben kannst du halbieren oder vierteln.
Kaufe eine weiche, ganz reife Birne und schäle sie, zerdrücke sie anschließend mit der Gabel.
Koche ein Apfelkompott - mit einem Hauch Zimt.
Oder bereite einen Bratapfel zu. Nach dem Garen (in Topf oder Ofen) löst sich die Schale gut ab und das weiche Fruchtfleisch kann gelöffelt werden.
Biete deiner Tochter viele neue und leckere Geschmackserlebnisse und würze die Gerichte ein klein wenig. Gewöhne sie nach und nach und immer weiter und fortlaufend an eure typische Familienkost. So wird sie bald wieder mutiger werden und einfach mitessen was auf den Tisch bzw auf ihren Teller kommt.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.12.2018