Guten Abend,
unsere Tochter befindet sich jetzt im 11. LM.
Ich habe eine kurze Frage bzw. bin auf der Suche nach Ideen. Das Familienessen klappt wunderbar. Mit fingerfood habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wie z.B. Reis Burger oder Spinat pancakes. Da meine Tochter angefangen hat zu meckern als sie gesehen hat, dass wir was anderes essen, habe ich angefangen dasselbe zu essen wie sie. Wir stören uns daran nicht und auch die Reis Burger sind richtig lecker. Es bringt uns eher was, da wir uns gesünder wie früher ernähren. Und unsere Tochter ist glücklich am Tisch und isst richtig gut und viel. Was mich wiederum sehr glücklich macht. Nun zu meiner Frage: ich möchte für sie auch Fleisch zubereiten, nur fehlen mir da Ideen. Wie kann ich es für sie am besten zubereiten?
Vor Baby habe ich sehr soßenlastig gekocht, Geschnetzeltes, Bolognese, Gulasch. Bolognese haben wir bereits versucht, da sie sich aber nicht mehr füttern lässt, gabs ne große Sauerei.
Dann noch was anderes:
Da wir abends warm kochen, gibts es da keinen Milchbrei mehr. Mittags bekommt sie ihr Butterbrot plus Obst und ich Brot mit Wurst/Käse. Darf ich ihr schon Wurst geben? Morgens hab ich ihr als Haferflockenbrei mit Obst gekocht, doch sie verweigert mir den Löffel. Für Müsli klappt’s ja dann auch noch nicht. Ich habe ihr Milchreisschnitten gebacken. Die isst sie gerne. Würde denn dann auch mal Joghurt gehen? Und ab wann darf ich ihr Kuhmilch zu trinken geben? Muss ich sie vorher erst abkochen?
Nachts stille ich sie noch. Kommt meist noch bis zu dreimal. Auch wenn sie sich über den Tag verteilt eigentlich immer satt gegessen hat.
Vielen Dank.
von
Spartan47
am 16.06.2020, 21:44
Antwort auf:
Fleisch für Babys zubereiten?
Hallo Spartan47
Das weiche Gulaschfleisch würde sich durchaus auch gut eignen, sowie Hühnchenfleisch vom Hühnerschenkel bspw.
Andere Vorschläge sind:
du kannst Fleischbrei als Brotaufstrich verwenden, anstatt Wurst. Denn Wurst gilt für Babys (im 1. Lj) als nur sehr bedingt geeignet. In erster Linie geht es um die Gewöhnung (Geschmacksprägung), den Salzgehalt und andere weniger erwünschte Zusätze wie bspw Geschmacksverstärker und (Nitrit-)Pökelsalze. Wurst zu probieren - im Rahmen der Familienkost - das ist u.U.schon mal okay - vom routinierten Verzehr, zumal vom Verzehr größerer Mengen wird aber doch abgeraten.
Zubereitung Frikadellchen:
Hack oder Tatar verwenden und mit Semmelbröseln mischen, formen und sanft anbraten.
Du kannst als Streckmasse auch bspw etwas Süßkartoffel verwenden, du kannst Kräuter zum Würzen beigeben.
Du kannst die Teilchen ansonsten auch so zubereiten wie du es gewohnt bist. Versuche nur etwas sanfter zu würzen und etwas sanfter anzubraten. Alternativ kannst du sie im Ofen garen.
Was die Form betrifft, schau einmal, wie deine Tochter diese am besten greifen und essen kann. Möglich sind kleine Bällchen, Stäbchen, oder große Stücke, die du vor ihren Augen lediglich zerkleinern müsstest.
Idee für Haferflocken-Fingerfood:
20g feine Haferflocken (ggf zerkleinert) 1/2 Dattel ganz klein schneiden, dann fein hacken. MIt den Haferflocken mischen. Mit 60 ml kochendem Wasser überbrühen. Quellen lassen, Abkühlen lassen. Aus der Masse kannst du mit dem Löffel kleine Stücke abteilen und als Fingerfood (als eine Art Müsli) anbieten
Hirsebrei-Fingerfood:
25g Hirseflocken (ggf zerkleinert)
25g Weichweizengrieß
1 kleingehackte Dattel
in 250g Milch köcheln, rühren, quellen lassen. Abkühlen lassen.
Je länger die Masse steht, desto fester wird sie. (eignet sich für den Vorrat, 2 Tage im Kühlschrank hlatbar). Auch hier kannst du kleine Stücke als Fingerfood anbieten und auch selbst mit essen. Dazu passt Banane.
Grießschnitten:
200ml Wasser oder Pflanzendrink (ggf Kuhmilch)
35-40g (+/-) g Grieß
1 EL Öl oder Butter unterrühren
Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-)
Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter und ggf Gemüsestückchen dazu geben.
schneide Stäbchen
Couscous kochen und quellen lassen. mit Butter mischen und zu kleinen Bällchen formen, mit dem Teelöffel/Melonenkugler Bällchen abstechen. Nach Gefallen bspw fein geraspeltes Gemüse mit dem Couscous mitgaren, dann formen.
Joghurt kannst du ,ebenfalls im Rahmen der Familienkost (= wenn du/Papa diesen isst) deine Tochter probieren lassen. Joghurt wird ansonsten ab dem 2. Lj erst empfohlen.
Kuhmilch als Trinkmilch könntest du, in kleinen Probiermengen ab und zu, zur Gewöhnung in einem kleinen Tässchen anbieten, wenn du magst. DIe Kuhmilch sollte abgekocht werden. Ggf kannst du für den Anfang die Milch noch mit Wasser mischen.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.06.2020