Frage: Essensplan so ok?

Hallo Birgit, mein Kleiner ist jetzt 9 Monate alt und wiegt knapp 8kg bei einer Größe von 69cm (Geburt 3490g und 49cm) Sein Essensplan sieht so aus: früh stillen (aber nur kurz, beide Seiten ca. 2-3 MInuten) vormittag meistens ein Obstglas 190g und weiches Brot oder Semmel oder Babykeks mittags meist 220g Menüglas (kann auch noch das 1290g Glas sein)+bißchen Obst als Nachtisch nachmittags 190g Getreide Obst Glas (ggf. wird auch 250g Glas fast leergegessen :-) abends ca. 200g Milch-Grießbrei (oder 190g Glas herzhafter Milchbrei) manchmal ca. 22-23 Uhr kurz stillen (siehe früh) nachts ja nachdem 1-2x kurz stillen (siehe früh) Ist der Essensplan so ok?? Müsste er mehr Milch bekommen? Ab wann kann er normale Milch bekommen? Danke und Grüße Yvonne

von Fine8198 am 29.07.2011, 20:35



Antwort auf: Essensplan so ok?

Hallo Yvonne da hast du aber einen unkomplizierten Esser, der scheinbar viel Freude am Essen hat :-) Ihr habt das Alter der Familienkost erreicht und da könnt ihr mit unzähligen neuen Speisen weitermachen. Dein Baby wird sich freuen. Hat euer Kleiner denn schon Interesse an fester Nahrung gezeigt und am liebsten bei euch mitessen wollen? Schneide zum Frühstück und Abendessen gebutterte Brotstückchen (Mischbrot, feines VK-Brot o.ä. ohne Rinde) in kleine Stückchen und biete sie zum Selberessen an. Im Laufe des Vormittags könntest du zum Obstmus auch weiche (rohe oder gegarte) Obststückchen anbieten. Und ähnlich kann das Mittagessen ablaufen. Gib deinem Kleinen den gewohnten Brei und zusätzlich einfaches vom Tisch und lass ihn querbeet probieren. Die Familienkost ist eine erste größere Liberalisierung für die Ernährung beim Baby. Der Verdauungstrakt ist schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Besonders gut ist Fingerfood, weil so das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Schön ist es, wenn euer Baby seinen eigenen Teller und Besteck bekommt. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Dafür sind dann die Basics gut, denn die sättigen :-) Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ab dem 10.Lm bereits sollte langsam mit der Familienkost begonnen werden. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Das Essen sollte anfangs möglichst noch sparsam gesalzen und gewürzt sein. Fertiggerichte sollten für die Allerkleinsten tabu sein. Vorsichtig solltet ihr noch mit stark blähenden Gemüsesorten wie Rotkohl, Bohnen o.ä. sein. Auch stark gebratene Speisen sind noch nicht so sehr geeignet. Ca 100g (+/-) Fleisch sollten es wöchentlich sein. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Kostproben direkt am Herd. All das macht Lust und Neugier auf Essen. Daneben kannst du weiterhin stillen. Kuhmilch ist nach dem 1. Geburtstag möglich. Solange du viel stillst, ist eine weitere Milchsorte nicht notwendig. Um eine spätere Umstellung evtl zu erleichtern, kann es hilfreich sein, dein Kind spielerisch, mit kleinen Mengen aus einer Tasse, daran zu gewöhnen. Gerne gibt dir auch Biggi Welter im betreuten Stillforum, hier bei rub, ein paar weitere Infos bez. der Mengenempfehlungen zum Stillen und Kuhmilch. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 31.07.2011



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