Hallo.
Meine Kleine ist jetzt 9 Monate alt. Ihr Essensplan sieht seit etwa 2 Monaten unverändert so aus:
8:00 Uhr: 200ml Pre
11:30 Uhr: 220g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
14:30 Uhr: 150g Getreide-Obst-Brei
17:30 Uhr: 180-200g Milch-Getreide Brei
19:00 Uhr: 50-150ml Pre (zum Einschlafen)
Der Mittagsbrei ist mit kleinen Stücken, die restlichen Brei sind ohne Stücke. Zwischendurch gibt's mal eine Reiswaffel oder ein Hirsekringel. Sie muss dabei aber immer mal wieder würgen. Deshalb traue ich mich nicht ihr weitere feste Nahrung zu geben.
Ich bin unsicher, wie es in nächster Zeit mit dem Essen weiter gehen könnte. Haben Sie ein paar Hilfestellungen, wie die nächsten Schritte aussehen können? Ich würde meine Kleine gerne Schritt für Schritt an stückigere Nahrung gewöhnen, sodass wir die nächsten Monate in kleinen Schritten in Richtung Familienkost gehen.
Wird dann später zuerst das Fläschchen am Morgen, oder der Brei am Abend durch eine Brotmahlzeit ersetzt?
Wie viel Milch benötigt ein Baby gegen Ende des ersten Lebensjahres und wieviel danach?
Ich biete immer wieder Wasser oder stark verdünnte Saftschorle an. Sie trinkt täglich jedoch nur 10-50ml. Ist das ausreichend? Wie kann ich Sie daran gewöhnen mehr zu trinken?
Wann sollte man die Flasche zum einschlafen weglassen?
Vielen Dank für Ihre Hilfe und entschuldigen Sie die vielen Fragen.
Liebe Grüße, Lisa
von
Lisa1077
am 14.10.2020, 21:44
Antwort auf:
Essensplan Baby 9 Monate
Hallo Lisa1077
du kannst euren Plan immer mehr erweitern. Du kannst nicht nur die Konsistenz verändern, sondern auch die Zutatenauswahl vielfältiger gestalten.
Das Überleiten zur Familienkost ist ein stetiger und fortlaufender Prozess.
Familienkost ist Geschmack und Erlebnis. Um deinem Kind den typischen Geschmack eurer Familienkost zu zeigen, kannst du diese, wenn erforderlich, zerdrücken und als Brei probieren lassen. Weiche, geeignete, ungefährliche Familienkost brauchst du nicht zu Brei verarbeiten. Biete sie deinem Baby spielerisch an.
Beginnt doch bspw morgens mit einem gemeinsamen Frühstück. Bpsw mit Brotstückchen.
Konkrete Tipps zur Vorgehensweise für die Einführung der Familienkost kannst du hier noch etwas ausführlicher nachlesen:
https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Beikost-Fingerfood_49103.htm
Das Fläschchen am Morgen kannst du noch lassen. Es spendet deinem Baby schnelle Energie nach der Nacht. Ein wenig später oder zusätzlich könntet ihr mit dem Frühstück starten. Setzt euch dazu gemeinsam an den Esstisch und esst gemeinsam kleine Häppchen. Deine Tochter braucht dafür einen guten Sitz im Hochstuhl, die Füße müssen Brettkontakt haben und sie sollte sicher, aufrecht und bequem sitzen.
Alternative Möglichkeit zum Hochstuhl: nimm dein Baby für die Dauer der Mahlzeit auf deinen Schoß und stütze dein Kind im unteren Rücken, so dass es aufrecht gestützt sitzen kann. Dann schau einmal, wie dein Kind agiert. Das stückige Essen sollte sich deine Tochter selbständig aufnehmen und sich selbständig in den Mund geben. Biete für den Anfang auf jeden Fall nur soweit weiche Speisen an, dass sie diese gefahrenfrei im Mundraum zerdrücken und gefahrenfrei* schlucken kann.
Dein Baby muss sich die Stückchen selbständig in den Mund geben. Solange deine Tochter dies nicht tut, kannst du noch mal ein bisschen abwarten. Manche Babys brauchen etwas länger. Der erste Kontakt mit den Fingern und den Händen gibt deinem Baby nämlich erste Signale und Informationen zur Beschaffenheit der Nahrung. Sie bewertet die Speisen durch Hautkontakt und mit Hilfe des Tastsinns. Was sie sich selbst in den Mund befördert, das wird sie auch essen können.
Dein Baby benötigt noch etwa 440-500 ml Säuglingsmilch, bzw Pre-Milch nach Bedarf.
Grüße
Birgit Neumann
*
https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Umstellung-Familienkost_49046.htm.
von
Birgit Neumann
am 16.10.2020