Hallo,
ich bin schier am verzweifeln. Mein Sohn, diese Woche 7 Monate alt, verweigert Mittags den Brei. Er war immer schon ein schlechterer Esser, sowohl bei den Stillmahlzeiten als auch beim Brei.
Ich habe vor ca. 6 Wochen mit dem Gemüsebrei angefangen, ganz langsam, erst Pastinake dann Kürbis dann Kartoffeln dazu usw.
Vier Wochen hat er ganz ok gegessen, an Schluss sogar um die 120g! War für seine Verhältnisse super!
Dann habe leider ich einen Fehler gemacht und ihm Spinat gegeben, den hat er gar nicht vertragen und alles ausgespuckt, aber erst 2 Std. später. Und seitdem verweigert er Mittags den Brei. Ich habe alles versucht, verschiedene Gemüse, habe auch Gläschen gekauft da ich bisher nur selber gekocht habe, aber nichts. An manchen Tagen nicht mal ein Löffel und ab und zu haben wir mal 20 bis 30g geschafft.
Ich habe dann aber trotzdem mit dem Milchbrei am Abend begonnen, und diesen liebt er ... er will zwar erst mal den Löffel nicht, wenn er aber merkt was da drauf ist, dann schlingt er es runter. Wieso das denn?
Mittags ist es immer nur Geschrei, ich geb ihm dann halt wieder die Brust und dann ist gut. Ich habe sogar schon versucht ihm Obst Mittags zu geben, aber er will einfach nicht. Was soll ich denn tun? Ich weiß nicht was richtig ist, einfach weiter stillen, oder ihn hungern lassen?
Es ist leider auch so das mein Junge nie ein Hungergefühl zeigt, er wartet immer bis ich ihm was gebe, ... Wir essen also immer nach Uhrzeit, alle 3 Std.
Was soll ich jetzt machen? Wie weiter machen? Ich habe auch gedacht warte, ist eine Phase, aber jetzt schon 2 Wochen?!
Das einzige was mir einfällt wären evtl. die Zähne. Hat zwar noch keine aber sie sind in Vorbereitung, aber da auch wieder, so lange? Und warum isst er dann den Abendbrei?
Ich bin um jeden Rat dankbar!
von
Paris Mama
am 02.05.2013, 14:47
Antwort auf:
Baby verweigert den Mittagsbrei, was tun?
Hallo ParisMama
das klingt doch alles gar nicht so schlecht. Versuche den Mittagsbrei doch einfach zu einem anderen Zeitpunkt, evtl etwas später. Als Stillmama kannst du das sehr flexibel halten. Beikost kannst du wörtlich nehmen und zusätzlich zum Stillen bei-füttern. Es geht nicht nur um die Nährstoffe und das Sattwerden, sondern auch um das Erlebnis. Um das Kennenlernen neuer Konsistenzen, Aromen, um das Erlernen neuer Esstechniken, um das haptische Erlebnis (Tastsinn bei Hand, Mund), um das Dazugehören bei Tisch u.v.m.
Du könntest bspw auch weich gekochte Gemüsestückchen geben. In Großbritannien liegt das im Trend und wird auch in D immer beliebter. Wenn sich dein Kleine an stückiger Kost nicht verschluckt, ist das vielleicht ein Weg, der euch wieder zum Brei essen führen könnte.
Die Beikost mit weich gegarten Gemüse/Kartoffel/Obststückchen führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Und viele Babys finden das richtig gut. Aber es sollte individuell gehandelt werden. Stückchen in der Beikost nach Bedarf, - ja - wenn es gut ankommt. Die Kleinen sollten das Stückchen mit der ganzen Hand umschliessen können - um die Hand schliesslich an den Mund zu führen und daran zu knabbern. Ziel ist nicht das Sattwerden, sondern wie oben beschrieben: Beikost als neue Esstechnik, für den Geschmack, für die Neugier, für einen neuen Gesamteindruck, für die Gewöhnung.
Versuche es, wie oben erwähnt, mit dem Gemüsebrei zu einem anderen Zeitpunkt. Vormittags, nachmittags?
Mische Apfel mit Möhre. Diese Kombination harmoniert sehr gut. Wenn dein Baby diesen Brei isst, kannst du den Apfelanteil schrittweise und langsam, aber kontinuierlich reduzieren. In den Möhrenbrei gibst du Kartoffel und Öl.
Also dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 03.05.2013