Frage: Baby mag kein Gemüse mehr

Hallo! Meine Tochter, 10 Monate, mag plötzlich nur noch Kohlehydrate essen. Sie mag überhaupt kein Gemüse, kein Fleisch und keinen Fisch mehr. Also abgesehen von normalen Kartoffeln, alles was sie zu Mittag essen soll und bis jetzt auch gegessen hat. Auch Gemüse dass sie bis jetzt geliebt hat mag sie nun auf einmal nicht mehr. Ihren Milch Getreidebrei und auch Obst isst sie noch sehr gerne. Auch Brot und Gebäck, Reiskekse, Hirsestangerl usw knabbert sie gerne nur halt keine Gemüse mehr. Was mir so komisch vor kommt ist dass sie überhaupt gar kein Gemüse und eben von heute auf morgen mehr ist. Zusätzlich tut sie sich im Moment sehr, sehr schwer mit dem Schlafen. Sie ist stundenlange wach in der Nacht. Ist aber gut gelaunt und möchte spielen. Beides ist in etwa zur selben Zeit aufgetreten. Kann das zusammenhängen? Kann das irgendeinen Hintergrund haben dass sie plötzlich kein Gemüse mehr isst? Was soll man ihrer Meinung nach machen? Nur Obst, Brot und Gebäck und Milchbrei sind ja auch nicht recht nahrhaft... lg!

von Snowflake1984 am 11.12.2018, 14:35



Antwort auf: Baby mag kein Gemüse mehr

Hallo Snowflake1984 irgendwie ist deine Frage durchgerutscht. Das tut mir leid. Mit ein bisschen Zeitverzögerung kommt hier nun eine Antwort: solange du dein Baby neben der Beikost auch noch nach Bedarf, d.h. ausreichend oft stillst, erhält dein Baby alle Nährstoffe die es zum optimalen Wachsen und Gedeihen benötigt. Ab dem 10. Lm verändert sich einiges. Dein Baby wird nun allmähllich zum Kleinkind hat inzwischen einen großen Wachstumssfortschritt gemacht. Das Gewicht hat sich nahezu verdreifacht und dein Baby hat auch an Größe zugelegt. Diese schnelle Wachstumszeit stagniert jetzt für eine ganze Weile, ab etwa dem 10. Lm. Das wirst du bald merken, weil die Kleidergröße nun für eine länger andauernde Zeitspanne passen wird. Entweder ist dein Baby noch mittendrin im Wachstumsschub was das häufiger Gestilltwerdenwollen erklären könnte. Oder dein Baby hat diesen Schub bereits hinter sich und hieraus resultierend ergeben sich für dein Kind neue Erlebenswelten, die sich auch bei der Ernährung zeigen. Zuvor geliebte Breie werden plötzlich abgelehnt. Das passiert häufig ganz sponat, vom einen auf den anderen Tag verändern sich die Essvorlieben. Sie wollen nun vermehrt kauen, beißen und selbständiig essen. Das ist ein normaler und sehr begrüßenswerter Entwicklungsfortschritt. Es ist demnach alles in bester Ordnung bei deinem Kind. Leider ist der Übergang von Brei zu fester Kost meist nicht ganz einfach für dich und dein Baby. Denn jetzt musst dein Kind eine neue Ernährung, neue Lebensmittel, neue Aromen, neuen Geschmack, eine abermals neue Esstechnik, neue Konsistenzen u.v.m. (neu) kennen - und lieben lernen. Das braucht Zeit. Wenn dein Baby es nun nicht schafft sich mit FIngerfood und Familienkost, Breien satt zu essen, wird es vermehrt nach der Brust verlangen. Hier findet dein Baby auch Sicherheit und Geborgenheit und kann etwaigen Hunger und Durst löschen. Je häufiger sie saugt, desto besser läuft die Milchproduktion - es wird immer genug da sein. Jetzt ist es am allerbesten wenn du deiner Tochter die Möglichkeit gibst ,die Nahrung/BEIKOST nochmals neu und auf buchstäblich eigene Faust zu entdecken Lies einmal hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=46815&suche1=familienkost&seite=1 https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/beitrag.htm?id=46792&suche1=familienkost&seite=1 Essen lernen erfordert viel Einfühlungsvermögen seitens euch Eltern. Vom Kind wiederum wird "Anpassung" verlangt. Und das klappt nonverbal besonders gut. Dein Kind muss sehen, wie andere Personen ringsum essen, damit sie imitieren und ebenso beherzt zugreifen kann. Sie lernt auf diese spielerische Art neue Konsistenzen kennen - und wird sie langfristig akzeptieren lernen. Der Mund ist die Eintrittspforte für das Essen. Im Mund wird das Essen weiterhin auf Eignung geprüft. Mit den Geschmacksknospen und dem Tastsinn im Mundraum - was gefällt wird auch geschluckt. Alle Kinder mögen eine weiche, samtige Textur. Sie mögen lauwarm und süß. Diese Speisen wie bspw ein Grießbrei ist darum eine ideale Kost für Essanfänger. Damit dein Kind aber auch lernt andere Konsistenzen und Aromen, andere Temperaturen, anderen Geschmack zu mögen, muss er andere Speisen in den Mund nehmen und bewerten. Bei Nichtgefallen wird die Speise ausgespuckt. Aber: beim nächsten Mal gefällt die Speise häufig schon viel besser - es sind bis zu 10 dieser Kontakte nötig, um Kinder an Neues zu gewöhnen. Bereits kleine Mengen von neuen Speisen sind für den Anfang schon prima. Auf diese Weise wird deine Tochter auch wieder lernen Gemüse, Fleisch und Fisch zu mögen und zu essen. Versprochen Also dann Grüße Birgit Neumann P.S. Prima Fingerfood ist: Goudastückchen, Avocado, backe Babymuffins - zuckerreduziert. Als Obst kannst du weiterhin die Banane und Birne geben und lass sie gemeinsam mit dir neue Obstsorten entdecken. Was isst du besonders gerne? Reibe Apfel ganz fein und fütttere sie ggf damit, presse einen Mandarinensaft und lass sie trinken. Schneide die Mandarine in Scheiben und schneide die Schale mit einem scharfen Messer ringsum großzügig weg. Übrig bleibt eine runde, saftige Mandarinenscheibe. Drück ihr die Scheibe in die Hand und warte ab, was sie damit anstellt. Magst du Mango? Halbiere kernlose Trauben, drücke Heidelbeeren platt, Kiwistücke. Schneide bei einerm normalen Hausbrot die Rinde weg, bestreiche die Scheibe dünn mi Butter und schneide aus der Scheibe ca 1 cm goße Würfel. Lass sie die Würfel mit den Fingern picken. Koche Grießschnitten - Fingerfood par excellence Dein Kind muss sich im Besonderen an ein neues Mundgefühl gewöhnen. Das braucht manchmal etwas Zeit. Während Babys beim Breiessen eher passiv essen, d.h. das im Mund platzierte Essen einfach nur schlucken müssen, erfordert das selbständige Essen viel mehr Erfahrung. Gib deinem Kind darum jetzt genügend Gelegenheiten, damit sie diese Erfahrungen und bewerten und sammeln kann. Lass deine Tochter weiterhin, wie bisher, viele verschiedene und selbständige Esserfahrungen machen. Lass sie das Essen entdecken - und zwar mit allen Sinnen. Lass sie bei dir mitessen, lass sie gewöhnliche Speisen essen und biete ihr als Anreiz viel Geschmack. Das wird schon. Finde jeweils Kompormisse aus stückiger Kost, die deine Tochter selbständig essen, kauen und schlucken kann. Biete ihr im Anschluß an die Fingerfoodmahlzeit etwas Brei

von Birgit Neumann am 17.12.2018



Antwort auf: Baby mag kein Gemüse mehr

Also kein Gemüse und keinen Fisch und kein Fleisch. Ich stille sie nach wie vor Tag und Nacht nach Bedarf. Wobei sie in der Nacht auch seit Kurzem wieder öfters kommt...

von Snowflake1984 am 11.12.2018, 14:38



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