Frage: Gyn-cs

Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer, was halten Sie von dieser neuen Form der Kupferkette, die speziell für die Einlage im Rahmen einer Sectio entwickelt wurde? Auf die Anfrage in der geburtshilflichen Ambulanz meiner Entbindungsklinik (Universitätsklinikum!?), wurde ich leider „abgewimmelt“ mit „wir machen sowas nicht“ und ich solle doch das Thema Verhütung in der Nachsorgeuntersuchung mit meinem Frauenarzt besprechen. Begründung: Erhöhte Expulsionsrate (was aber in Studien meines Wissens eindeutig widerlegt ist). Leider bin ich auch etwas spät dran, da ich erst gestern durch Zufall von Gyn-cs gelesen habe und die primäre Re-Re-Re Sectio für den 10.3. geplant ist. Ich hätte 2x Gelegenheit gehabt, in der Sprechstunde nachzufragen. Es wurde aber auch lediglich die Möglichkeit einer Sterilisation erwähnt, was für mich nicht infrage kommt. Lohnt es sich, nochmal im Chefsekretariat nachzuhaken, ob Gyn-cs ja oder nein, oder mache ich mich damit lächerlich? Wenn es allerdings zur Op-Vorbereitung am 8.3. heißt „hätten wir das gewusst“, würde ich mich sehr ärgern. Können Sie mir außerdem sagen, mit welchen Kosten zu rechnen ist? Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe! Mit freundlichen Grüßen Charlotte

von Charlotte16 am 18.02.2021, 16:16



Antwort auf: Gyn-cs

Hallo Charlotte16, ehrlich gesagt habe ich das auch noch nie gehört, dass im Rahmen einer Sectio die Kupferkette eingesetzt wird und kann es mir auch nicht vorstellen. Die Gebärmutter ist ja anfangs noch riesig und der Muttermund wir aufgedehnt. Meines Erachtens würde die Kupferkette herausfallen, durchwachsen oder die Gefahr einer Infektion wäre größer. Ich hätte jetzt auch die Spirale nach 6 Wochen empfohlen. Klar, wenn es etwas Neues ist, das dafür entwickelt ist, mag das sein. Aber bei mir hat sich diesbezüglich auch kein Pharmareferent vorgestellt und das wäre ja gerade etwas Neues für die großen Geburtskliniken in Deutschland bzw. müsste dort zuerst ankommen. Sorry, weiß ich nicht. LG

von Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer am 18.02.2021