Hallo,
zur richtigen Ernährung meiner Tochter habe ich fragen. Sie ist 8 1/2 Monate und bekommt seit der 16. Woche Beikost. Sie hat den Zeitpunkt selbst bestimmt, da sie einfach gern isst. Nun bekommt sie ab und zu abends zu späterer Stunde 200 ml Folgemilch 1. Ist aber nicht regelmäßig, da sie auch öfter von 19 Uhr bis etwa 7 Uhr schläft. Nun möchte sie langsam keinen Brei mehr. Welche Alternativen kann ich anbieten, damit sie optimal versorgt ist? Hier ihr bisheriger Speiseplan
7.15 Hipp Frühstücksbrei mit Vollmilch und Obst oder
1 Leberwurstbrot und Naturjoghurt pur oder mit Obst
11.15. selbstgekochtes Mittagessen ( sie mag keine Gläschen ) und Obst zum
Nachtisch
14.30. Butterbrot mit Frischkäse und Leberwurst ( je nach Frühstück ) oder
Naturjoghurt mit Obst + ein Stück Brötchen oder
Obst mit Brei ohne Vollmilch
18.00. Milchbrei mit Obst
Da meine Tochter einen guten Stoffwechsel hat, kann sie gut Essen und liegt gewichtsmäßig im normalen Durchschnitt.
Ab und zu darf sie auch schon mal Nachmittags Kuchen oder eine Kugel Eiscreme mit essen. Sie macht riesen Theater wenn wir was essen und sie darf nichts davon ab haben. Sie verträgt alles gut und hat keine Probleme damit. Ist das denn in Ordnung? Und ab wann darf sie endlich so Essen wie wir Erwachsenen?
Viele Grüße
von
Erdbeere1979
am 05.08.2013, 07:40
Antwort auf:
Welche Alternativen habe ich zum Brei?
Liebe „Erdbeere1979“,
Ihr Töchterchen gehört offensichtlich zu den besonders interessierten, wachen Kindern. Da bleibt es nicht aus, dass das Interesse für richtig festes Essen immer größer wird.
Ihre Kleine gehört ja nun schon zu den größeren unter den Babys und schon ganz bald ist ein weiterer Schritt möglich. Wenn Ihre Maus hin und wieder von etwas Kuchen oder auch mal von Eiscreme nascht, ist das kein Thema. Das Verdauungssystem wird nun immer reifer und kann nun schon verschiedenartiger zusammengesetzte Kost bewältigen. Der Gesamtorganismus ist aber noch nicht ausgereift, das gilt z.B. auch für die Nieren und die Kaufunktion muss noch Fortschritte machen.
Ich weiß, Übergangszeiten können manchmal anstrengend sein, aber versuchen Sie noch ein bisschen vorwiegend bei altersgerechter Kost zu bleiben. Gegen ein paar Stückchen Brot sehe ich keine Bedenken, eine richtige Brotmahlzeit zum Sattwerden halte ich noch etwas verfrüht. Brot enthält recht viel Salz, Wurst wie Leberwurst ist sehr fettreich und beinhaltet häufig Zusatzstoffe und ebenfalls Salz. Eine Umstellung auf eine richtige Brotmahlzeit z.B. als Abendessen wird frühestens nach Abschluss des 9.Monats empfohlen.
Behelfen Sie sich noch ein wenig. Der Frühstücksbrei scheint ja noch gut zu gehen. Abends kann es ja zusätzlich zu einer kleineren Portion Brei kindgerechte Knabbereien wie Baby-Zwieback mit einem Fruchtaufstrich geben. Auch könnten Sie es mit einem griffigeren Brei versuchen. HiPP Bircher-Müesli mit geriebenem Apfel oder zerdrückter Aprikose kann ich mir z.B. gut vorstellen. Oder die Kleine darf Zwiebackstückchen in Folgemilch tauchen und mit ihren Fingerchen zum Mund führen. Nebenzu können Sie sie sicher mit Brei oder Baby-Müesli zufüttern. In ein paar Wochen kann sich dann die Mahlzeit abends richtig in eine Brotmahlzeit kombiniert mit Folgemilch wandeln.
Zusätzlich dürfen Sie Ihr Mädchen mittags mit weich gekochten Gemüsestückchen, verträglichen weichen Beilagen (Nudeln, Kartoffeln) und nachmittags mit sehr weichen Obststückchen, kindgerechten Knabbereien auf den baldigen Schritt einstimmen.
Ab dem zehnten Monat darf sie dann schrittweise an den Familientisch herangeführt werden. Achten Sie darauf, dass die Speisen mild gewürzt, gut verträglich und schonend gegart sind. Stark Gebratenes oder Gebackenes, in reichlich Fett Gegartes oder Frittiertes eignet sich noch nicht. Vor dem ersten Geburtstag sollten Sie mit Salz noch sehr vorsichtig sein.
HiPP Früchte-Freunde (im 50g Becherchen) lassen sich wunderbar in ein kindgerechtes Eis verwandeln: Folie entfernen, ein Löffelchen oder Stäbchen hineinstecken und eingefrieren. Es gibt viele Möglichkeiten, die es Ihrem Mädchen jetzt schon ermöglichen, dass sie sich gleichberechtigt behandelt fühlt. Das schaffen Sie sicher gut.
Sonnige Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 05.08.2013