Sollen wir das Füttern mit Brei unterbrechen?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Sollen wir das Füttern mit Brei unterbrechen?

Hallo liebe Experten. Ich bin so ratlos! Unser Sohn bekommt seit 3 Wochen Beikost. Das heißt wir versuchen immer wieder ihm was anderes als Karotten zu geben. Die mag er ganz gern, leider hat er davon ganz arge Verstopfung bekommen. Und sobald wir was anderes versuchen wie z.B. Pastinake, Zucchini, schreit er wie am Spieß und spuckt alles wieder aus. Selbstgemachtes wie Kartoffelbrei gehen auch nicht. Nicht mal Banane! Er ist 5,5 Monate alt und ich weiß nicht, ob das auch mit dem Zahnen zusammenhängen kann? Komischerweise geht das Fläschchen aber auch. Was können wir machen? Noch warten mit der Beikost? Bitte helfen Sie uns. Danke im Vorraus!

von KyraMarc am 16.06.2021, 11:58



Antwort auf: Sollen wir das Füttern mit Brei unterbrechen?

Liebe „Matilde25“, gleich vorweg: Eines ist sicher - jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt. Aber manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine ganze Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Kost akzeptieren. Da lässt sich letztlich nichts erzwingen Für viele Babys ist die Einführung fester Kost ein großer Schritt. Geduldiges Wiederholen bringt das Löffeln am besten ins Rollen. Toll, dass es mit der Karotte schon klappt. Mischen Sie doch mal etwas Kürbis oder Pastinake unter die Karotte. Erst eine kleine Menge. Klappt es gut können Sie immer mehr in Richtung Kürbis/Pastinake gehen. So gewöhnt sich Ihr Kleiner langsam an den neuen Geschmack. Sie vermuten richtig - auch die kommenden Zähnchen können Einfluss auf das Löffeln haben. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken - häufig ist es die Milch. Ist der „Zahnspuk“ erstmal vorbei klappt es wieder besser. Reichen Sie den Gemüsebrei mal unerwärmt (=Zimmertemperatur). Auch ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann helfen. Vielleicht ist auch beim Essen etwas "Besonderes" vorgefallen? War das Essen zu "heiß"? Hat das Kind sich verschluckt? War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Dann braucht es einfach etwas Zeit, bis das vergessen ist. Wecken Sie seinen Forscherdrang und lassen Sie ihn mithelfen. Bestreichen Sie sein Fingerchen mit etwas Brei und geben ihm ein Löffelchen in die Hand – so kann er das Essen selbst erforschen. Haben Sie viel Geduld und gehen Sie positiv ans Essen ran. Auch eine Beikostpause ist möglich. Starten Sie dann einfach eine Woche später wieder mit neuem Elan. Denken Sie nicht an die vergangenen Esssituationen zurück. Bestimmt wird Ihr Kleiner bald mit Freude den Brei löffeln! Alles Liebe und sonnige Grüße aus Pfaffenhofen Anke Claus

von Anke Claus am 18.06.2021



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