sohn (9monate) will plötzlich keinen brei mehr - nur fingerfood

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: sohn (9monate) will plötzlich keinen brei mehr - nur fingerfood

guten morgen unser sohn hat im 5. lebensmonat mit beikost begonnen und dies hat soweit immer super geklappt. nun aber seit 3 tagen verweigert er jeglichen brei. habe verschiedene konsistenzen sowie kombinationen probiert. er ist jedoch gemüse und brot häppchen. irgendwie kriegt er aber trotzdem weniger als zu den zeiten als er brei ass, da er neuerdings wieder abends viel mehr milch trinkt und auch in der nacht hungerig erwacht. meine fragen: wie kann ich ihm mehr essen tagsüber geben damit er in der nacht keinen hunger mehr hat? sollte er gewichtsmässig gleichviel fingerfood essen wie brei? und bleibt das verhältniss 1/3 kohlenhydrate und 2/3 gemüse bzw. früchte? er hat noch keine zähne. was eignet sich als fingerfood am besten? vielen dank im voraus

von nadj66 am 28.05.2019, 11:29



Antwort auf: sohn (9monate) will plötzlich keinen brei mehr - nur fingerfood

Liebe „nadj66“, Ihr Kleiner ist super in die Beikost gestartet. Da kann es schon mal einen „Knick“ geben. Ist vielleicht irgendetwas beim Mittagessen vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Kleiner sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das er negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Junge diese Erfahrung vergessen hat. Es kann auch helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, kann oft für Entspannung sorgen. Es gibt Kinder, die man wieder ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forscherdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand und lassen ihn das Essen selbst erforschen. Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama wieder mithilft. Bieten Sie auch weiterhin Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an. Auch Knabbereien, wie Hirsekringel oder weiche (gedünstete) Obststückchen sind gut geeignet. Meiner Meinung nach bleibt aber pürierte und grob-pürierte Kost unabhängig davon die Basis der Baby-Ernährung. Denn nur damit kann ein Säuglinge eine ausreichende Menge und Vielfalt an Nahrung aufnehmen, die die Versorgung mit allen Nährstoffen sicherstellt. Die Gabe von Breien hat sich als sichere Form der Nahrungszufuhr bei vielen Generationen von Babys bewährt und wird von ernährungswissenschaftlichen und kinderärztlichen Fachgesellschaften empfohlen. Haben Sie es schon mit den stückigen Menüs ab dem 10. Monat probiert? Oder einfach eine gekochte Kartoffel unter ein Menü quetschen. Oder Sie schneiden weiche Obststückchen in den Getreide-Obst-Brei/Milchbrei. Oder kommt gerade ein Zähnchen? Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen oder getrunken. Vielleicht kann es auch daran liegen. Probieren Sie es mal aus Ihrem Kleinen den Mittagsbrei unerwärmt zu reichen, das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Auch kann ein Beißring vor dem Essen für Linderung sorgen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihr Kleiner bald wieder mit Freude isst. Herzliche Grüße und alles Liebe Anke Claus

von Anke Claus am 29.05.2019



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