Er isst kein Brei. Was mache ich falsch?

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Er isst kein Brei. Was mache ich falsch?

HALLO; Können Sie mir bitte helfen? Mein Sohn isst leider gar keinen Brei! Alles was ich versuche lehnt er ab. Scheinbar ekelt er sich sogar und würgt dann alles wieder raus. Sobald ich aber Brot esse will er mirs aus der Hand nehmen und wenn ichs ihm reiche kaut er auch drauf rum und schluckts sogar runter. Was mache falsch? Muss ich noch warten aber er ist ja schon 6 Monate alt. Gibts Kinder die die Breiphase überspringen und gleich richtig mitessen? Lg und danke, schönes WE

von KyraMarc am 19.03.2021, 11:14



Antwort auf: Er isst kein Brei. Was mache ich falsch?

Liebe „Marleyma“, es kommt nicht selten vor, dass die Beikosteinführung nicht von Anfang an super klappt. Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen ein bisschen länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch Beikost akzeptieren. Aber eines ist sicher: Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Sie schreiben, Ihr kleiner ist an fester Kost sehr interessiert? Das ist doch schon ein guter Anfang. Dann wird es sicher mit dem Löffeln auch bald klappen. Oft macht es von einem zum anderen Tag „klick“ und die Kleinen sind ganz begeistert vom Löffeln. Hier heißt es jetzt einfach weiter geduldig dran bleiben – Sie haben keine Eile. Das Löffeln ist für Ihren Kleinen einfach wieder ein neuer Entwicklungsschritt, den Ihr Schatz erst lernen muss. Er lernt, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Diesen Brei muss Ihr Sohn auch noch im Mund selbst nach hinten schieben und abschlucken. Ganz schön aufregend für Ihren kleinen Liebling und am Anfang auch noch recht anstrengend! Natürlich kommen auch noch die verschiedenen und neuen Geschmackseindrücke hinzu. Dabei kann es Liebe auf den „ersten Biss“ sein, und manchmal braucht es mehrere Anläufe (8-10x) bis Baby und Lebensmittel Freundschaft geschlossen haben. Sie sind sicherlich mit einem reinen Gemüsebrei Reine Karotte, Kürbis, Reine Pastinake…etc. in die Beikost gestartet? Bleiben Sie hier weiter dran. Am Anfang kann es helfen, wenn Sie kleine Mengen von z.B. Apfelbrei unter das Gemüse mischen und diesen dann nach und nach reduzieren. So kann sich Ihr kleiner Schatz langsam an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Kennen Sie die HiPP Frucht & Gemüse-Gläschen? - Hier gibt es z.B. die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ ( https://shop.hipp.de/hipp-apfel-mit-suesskartoffel-190g-2249.html ). Auch das ist eine gute Möglichkeit das Gemüse Ihrem Sohn schmackhaft zu machen. Mag Ihr Sohn den Brei nicht essen, dann machen Sie ein Päuschen, bieten aber nicht gleich die Milch an, sondern füttern wieder etwas weiter den Brei. Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen machen und nicht gleich die Milch anbieten. Mit etwas Appetit isst es sich mittags auch gleich schon viel besser. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird er auch mehr vom Brei essen. Lassen Sie Ihren Sohn auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihm z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie bestreichen den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren Kleinen und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Dies wird zunächst noch etwas chaotisch zugehen und die Breimengen werden zu Beginn auch eher gering ausfallen. Sie werden aber sehen, mit der Zeit wird sich Ihr Sohn immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr. Sie können auch mal je nach Kaufvermögen etwas Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) anbieten und diese zum Brei kombinieren. Nicht, um eine Breimahlzeit zu ersetzen sondern einfach um sie interessanter zu machen. Mal ein kleines Häppchen Brot zum Probieren bzw. lutschen ist auch in Ordnung. Achten Sie darauf wie Ihr Schatz mit den Stückchen zurechtkommt. Sonst wäre ich mit dem Brot noch vorsichtig – Ihr Schatz ist ja noch so jung. Beim Brot sehen allgemeine Empfehlungen zur Säuglingsernährung den langsamen Übergang zu Brot-Milch-Mahlzeiten erst ab dem 10. Monat. Brot enthält relativ viel Salz (im Teig) und kann die Nieren des Babys belasten. Bleiben Sie einfach frohgemut dran. Bestimmt „platzt“ bald der Knoten und Ihr Kleiner findet Gefallen am „Löffeln“. Ich wünsche Ihnen alles Liebe und drücke Ihnen die Daumen! Herzlicher Gruß Eva Freitag

von Eva Freitag am 19.03.2021



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