Beikosteinführung - Häufiger wechseln?

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Beikosteinführung - Häufiger wechseln?

Hallo liebes Ernährungsteam, seit ca. 1 Woche haben wir nun mit Beikost begonnen, unsere kleine Tochter ist jetzt 21 Wochen alt. Begonnen haben wir mit weißer Karotte, danach gab es ein Glässchen Kürbis und gestern und Vorgestern Kürbis mit Kartoffel. Sie hat Spaß am Essen und es geht recht wenig nur daneben. Ich bin etwas verunsichert, da man, wie bei vielen Themen immer unterschiedliche, sogar gegensätzliche Empfehlungen liest und hört. Daher meine Frage: Ist es besser, schnell viele Gemüsesorten einzuführen oder sollte man lieber das gleiche Gemüse über mehrere Tage hinweg geben? Aktuell schafft meine Tochter in etwa ein halbes Gläschen, daher gibt es an zwei Tagen hintereinander das gleiche. Wäre es besser für die Verdauung und für die bessere Gewöhnung wenn man 4 Tage oder länger das gleiche gibt und dann erst wieder ein neues Gemüse mit dazu nimmt? Noch eine Frage, wann in etwa können wir mit dem Fleisch als weiterer Zutat starten? Dachte wir geben erstmal so eine Woche Gemüse inkl. Kartoffel und machen dann weiter. Vielen Dank für Ihre tolle Beratung! Sonnige Grüße, Maria

von marianne2401 am 24.06.2019, 13:39



Antwort auf: Beikosteinführung - Häufiger wechseln?

Liebe Maria, Sie haben es ganz richtig gemacht und mit wenigen Löffelchen Gemüse – wie der Karotte - vor der Mittagsmilch gestartet und geschaut, wie Ihr Liebling alles verträgt und mitmacht. Zu Beginn sollte man ein-zwei Tage bei einem Gemüse bleiben. Diese Zeit reicht aus, um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird. Mehrere Tage oder eine Woche – wie es früher empfohlen wurde - ist nicht nötig. Wechseln Sie ruhig weiterhin munter zwischen unseren verschiedenen kleinen Gemüsegläschen - Weiße Karotte, Karotte, Pastinake, Kürbis - hin und her. So lernt Ihre Kleine frühzeitig unterschiedliche Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. Es hat sich gezeigt, dass so ein Wechsel zwischen einzelnen Gemüsen im frühen Beikostalter eine gute Basis für das spätere Essverhalten des Kindes ist. Babys, die frühzeitig verschiedenste Geschmackserfahrungen machen, sind später weniger oft „mäklige“ Esser. Nimmt Ihre Kleine das Gemüse gut an, können Sie auf Gläschen mit einer zweiten Zutat übergehen, zum Beispiel in Kombination mit Kartoffeln: HiPP Früh-Karotten mit Kartoffeln, Kürbis mit Kartoffeln und Pastinaken mit Kartoffeln. Danach kommt als dritte Zutat Fleisch hinzu. Gehen Sie da nach dem Tempo Ihrer Kleinen und Ihrem Bauchgefühl. Weiterhin viel Freude mit den Breien und sonnige Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 26.06.2019