Unsere kleine Tochter ist 8 1/2 Monate. Sie liebt Obstbrei und den Brei zum anrühren für abends mag sie auch gern. Den aber auch nur, wenn wieder Obst dabei ist. Ansonsten mag sie schon sehr gern das Frühstücksmüsli oder Joghurt und Frucht Gläschen.
Wenn es um das Mittagessen geht gibt es Schrierigkeiten. Wir haben es mit Gläschen probiert und wenn wir Glück haben isst sie von einem Gläschen 5 - 6 Löffelchen, danach verweigert sie. An den meisten Tagen verweigert sie das Mittagessen komplett. Das Gleiche ist es, wenn ich ihr selbstgekochtes Essen anbiete. Eine Milchflasche verweigert sie aber auch. Milch trinkt sie momentan nur in der Nacht zwei Fläschchen. Da trinkt sie dann meist 150 ml.
Was kann ich machen?? Ich kann ihr doch nicht nur Obst geben den ganzen Tag.
Ab wann kann ich der Kleinen Fruchtzwerge oder ähnliches geben?
Danke für Ihre Antwort im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
nibie
von
nibie
am 04.04.2016, 11:14
Antwort auf:
Baby will nicht essen
Liebe „nibie“,
Ihre Kleine scheint auf den „Süßgeschmack“ gekommen zu sein. Die meisten Kinder mögen von Natur aus lieber die süßlichen Fruchtbreie oder Milch- und Getreidebreie.
Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder den Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung und die Kinder essen das Menü genauso gerne wie die Joghurt-Gläschen oder Milchbreie mit Obst.
Bleiben Sie dran Ihrer Kleinen die herzhaften Breie schmackhaft zu machen und mischen Sie etwas Gemüse mit dem Obst oder Milchbrei und füttern Ihre Kleine damit. Nimmt sie das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse/Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, sie wieder an das Mittagessen heranzuführen.
Dabei heißt es einfach geduldig dran bleiben und einen Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Mädchen ein Gemüse oder Menü wieder kennenlernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf.
Mag Ihre Kleine nicht weiterlöffeln, Sie nicht das Obst, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie protestieren muss, dann kommt auch schon was anderes. Achten Sie auch darauf, dass der Abstand zur vorangegangenen Mahlzeit groß genug ist und Ihre Kleine richtig Appetit hat. Sie kennen sicher das Sprichwort: Hunger ist der beste Koch!
Auch trinkt Ihre Kleine nachts noch recht viel Milch, auch das kann den Appetit am Tage mindern. Versuchen Sie die Fläschchen nachts langsam wegfallen zu lassen, dann kann der Hunger auf die „richtigen“ Mahlzeiten wieder größer werden. Am Morgen kann es dann eine Milch zum Trinken geben. Mit dieser und dem Milchbrei am Abend ist Ihre Kleine ausreichend mit Milch versorgt.
Oder bahnt sich gerade ein Zähnchen seinen Weg nach oben? Wenn Zähne durchbrechen haben Kinder ihre Befindlichkeiten. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht so gerne essen oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen. Das kann sich auch von einem Tag auf den anderen ändern. Einige Kinder essen den Brei während des Zahnens dann lieber kalt (also Zimmertemperatur), wenn der warme Brei am gereizten Zahnfleisch unangenehm ist. Probieren Sie das doch mal beim Mittagsbrei aus.
Grundsätzlich gehören herkömmliche Joghurt- und Quarkprodukte wie auch ein Fruchtzwerg aufgrund Ihres hohen Eiweißgehaltes in die Familienkost und können nach dem ersten Geburtstag in den Speiseplan mit aufgenommen werden.
Bis dahin sind spezielle Babyjoghurts (z.B. HiPP Frucht & Joghurt ab dem 10. Monat) besser an die Bedürfnisse der Kleinen angepasst.
Bleiben Sie am Ball. Dann ist die „Sache mit dem Gemüse“ bestimmt bald gegessen:-)!
Herzliche Grüße
Anke Claus
von
Anke Claus
am 06.04.2016