Baby spuckt Brei in Kombination mit Muttermilch aus kann man das vermeiden?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Baby spuckt Brei in Kombination mit Muttermilch aus kann man das vermeiden?

Hallo, meine Tochter (7 Monate) bekommt seit dem 6. Monat Brei. Inzwischen sind wir bei drei Breimahlzeiten am Tag angekommen und sie verträgt alles sehr gut. Allerdings gibt es ein Problem. Wenn ich meine Tochter nach einer Breimahlzeit stille, spuckt sie große Mengen der Muttermilch inklusive des Breis wieder aus. Dabei ist es egal, ob ich direkt nach der Breimahlzeit oder 4 Stunden später stille. Gibt es hierfür eine plausible Erklärung? Kann man das irgendwie vermeiden? Aus diesem Grund bin ich inzwischen dazu übergegangen meine Tochter tagsüber nicht mehr zu stillen. Ihr Essensplan sieht folgendermaßen aus: ca. 7.00 Uhr Milchgetreidebrei ca. 12.00 Uhr Gemüsebrei mit oder ohne Fleisch ca. 19.00 Uhr Getreidebrei mit Obst Falls sie dazwischen etwas essen möchte, biete ich ihr einen Obstbrei oder eine Banane an. Zu Trinken bekommt sie zu allen Mahlzeiten und auch dazwischen Wasser angeboten. Allerdings trinkt sie hier bisher nur sehr wenig (max. 20ml), weswegen ich inzwischen dazu übergegangen bin in die Breimahlzeiten zusätzliche Flüssigkeit einzurühren (ca. 20ml pro Mahlzeit). Ich finde die Trinkmenge trotzdem zuwenig, meine Tochter ist aber fit und gesund. Nachts stille ich noch nach Bedarf, meistens beschränkt sich das auf einmal pro Nacht. Könnten Sie mir bitte ihre Meinung zu dem Ernährungsplan sagen? Müsste ich ihr mehr Milch füttern? Vielen Dank und Grüße Sabine

von sabine918 am 13.04.2015, 16:32



Antwort auf: Baby spuckt Brei in Kombination mit Muttermilch aus kann man das vermeiden?

Liebe Sabine, warum Ihre Kleine seit sie Beikost bekommt, nach dem Stillen spuckt, ist aus der Ferne schwer zu sagen. Wenn Sie unmittelbar nach dem Brei stillen, könnte es ein zu volles Bäuchlein sein, aber 4 Stunden später? Ihr Mädchen wird zusätzlich aber auch mobiler, hebt ihr Köpfchen, dreht sich, strampelt kräftig, beginnt vielleicht zu robben, auch dadurch wird das Aufstoßen durch Druck auf das Bäuchlein gefördert. Auch beim Knuddeln, Wickeln, Hochnehmen wird der Bauch gedrückt und die Milch kann nach oben kommen. Alles was eben keinen Platz im Bäuchlein findet, kommt wieder hoch. Vielleicht liegt es auch daran. Beobachten Sie das bitte weiter und sprechen Sie auch mit Ihrem Kinderarzt darüber. Erfahrungsgemäß kommen Kinder mit fünf Mahlzeiten (drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten) gut zurecht. Häufig ist ein Mahlzeitenabstand von 3-4 Stunden optimal. Die Anzahl und auch die Abstände der Mahlzeiten sind bei Kindern aber ganz unterschiedlich. Die einen brauchen nur vier, andere sechs. Entscheidend ist letztlich, dass Ihr Mädchen satt und zufrieden ist/wird. Aber drei Mahlzeiten sind definitiv zu wenige und ein Abstand von 7 Stunden viel zu lang. Etablieren Sie also am Nachmittag auf jeden Fall eine fixe / feste Mahlzeit, das kann gern ein Obst-Getreide-Brei sein, dazu etwas Banane und eine Reiswaffel zum Knabbern sein. Ja Ihre Kleine braucht noch mehr Milch. Damit Ihr Mädchen ausreichend mit Milch versorgt ist, werden bis zum 1. Geburtstag 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei) pro Tag empfohlen. Wenn Sie nur noch einmal in der Nacht stillen, reicht ein Milchbrei in der Früh nichts aus. Bieten Sie also abends statt des Getreidebreies mit Obst einen zweiten Milch-Getreide-Brei an, dann ist Ihr Mädchen bestens mit Milch versorgt. Noch muss Ihr Mädchen nicht viel trinken. Die Muttermilch, die sie noch erhält, deckt sicher einen Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs. Hier können Sie sich ganz auf Ihr Mädchen verlassen, sie weiß, was sie braucht. Aber üben Sie ruhig weiter. Bieten Sie regelmäßig weiter das Wasser oder auch mal einen Tee an. Grundsätzlich können nicht nur Getränke, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Alle Breie, die Ihr Mädchen isst, sind recht feucht. Wird die Ernährung „fester“ und erhält Ihr Mädchen noch weniger Muttermilch, wird sie automatisch mehr Durst haben. Solange sie vergnügt ist, die Windel gut nass ist und vor allem der Stuhl geformt ist, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Das Verdünnen der Breie ist also nicht notwendig. Nur wenn der Stuhl Ihrer Kleinen sehr fest ist, würde ich einzelne Breie weniger fest anbieten. Sonnige Grüße, Annelie Last

von Annelie Last am 14.04.2015



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