Baby isst plötzlich den Brei nicht mehr, sollen wir pausieren?

 Annelie Last Frage an Annelie Last Diplom Ökotrophologin

Frage: Baby isst plötzlich den Brei nicht mehr, sollen wir pausieren?

Hallo ich habe vor 2,5 Wochen angefangen meinem kleinen Gemüsebrei zugeben. Er ist jetzt 5 Monate. Er hatte alle Reife Zeichen. Leider wiegt er auch recht wenig (6,3 kg) und deshalb hat der Arzt und die Hebamme zum Brei geraten. Obwohl mir bewusst ist das er am Anfang davon nicht zunimmt. Er hat anfangs ein paar Löffel gegessen und letzte Woche dann so ein halbes Glas. Ich habe teilweise selbst gekocht aber auch Gläschen genommen. Es gab Karotte, Pastinaken und Kürbis. Pastinaken möchte er gar nicht. Karotte hat er auch schon mit Kartoffeln gegessen. Seit 4 Tagen isst er plötzlich gar nicht mehr. Hatte dann gestern ein Tag ausgesetzt und es heute nochmal mit Karottenbrei probiert aber er wollte den Mund einfach nicht auf machen. Hunger hatte er, denn er ist dann ganz gierig an die Brust. Was meinen Sie woran das liegt? Soll ich einfach noch mal ne Woche Pause machen? Mit Getreide oder Obst kann ich es ja noch nicht probieren oder?

von Katrinchenk am 20.08.2018, 10:24



Antwort auf: Baby isst plötzlich den Brei nicht mehr, sollen wir pausieren?

Liebe „Katrinchenk“, mein bester Rat: stressen Sie sich selbst nicht! Selten gestaltete sich der Beikoststart wie im Bilderbuch. Der Geschmack von der neuen Kost ist für jedes Baby erst mal fremd. Außerdem die Konsistenz des Essens ändert sich. Manche können sich schnell damit anfreunden, andere wie offensichtlich Ihr Kleiner, müssen erst geduldig davon überzeugt werden: Hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten. Manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Da lässt sich nichts erzwingen. Und auch das ist völlig „normal“. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun mit dem Essen besser klappen muss. Darüber hinaus denken Sie an das Gewicht Ihres Kleinen. Das spüren er. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft besser. Es hilft am besten geduldiges Anbieten, ganz ohne Zwang, damit Ihr Schatz die neue Esstechnik und -motorik lernen und üben kann. Bleiben Sie also dabei, auch wenn es nur langsam vorangeht. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Machen Sie sich ruhig den Hunger etwas zum Gehilfen. Ihr Junge weiß, dass Mama früher oder später mit Milch einlenkt. Also muss er sich auch nicht mit dem Brei mühen. Wenn er also nicht weiter essen mag, nicht direkt stillen, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder Brei anbieten. Rutscht ein Brei, der etwas dünner zubereitet ist, besser? Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Kleinen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Haben Sie das Gefühl, die Situation ist festgefahren, können Sie auch gerne eine Beikostpause einlegen. Gehen Sie da ganz nach Ihrem Gefühl! Vielleicht steckt auch ein kommendes Zähnchen dahinter? Das kann schmerzen, wenn das Löffelchen an die gereizte Zahnleiste stößt. Dann wird meist nur das Beliebteste, wie die Milch, angenommen. Probieren Sie es mal das Gemüse unerwärmt zu reichen (gerne auch vorab kurz in den Kühlschrank stellen), das empfinden die Kleinen oft als angenehm. Geht es auch in den nächsten zwei Wochen nicht wirklich voran. Mischen Sie mal etwas Obstmus unter den Gemüsebrei. Nimmt er das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse/Menü gehen. Obst kommt aufgrund seines süßen Geschmackes meist sehr gut an. Warten Sie noch bevor Sie mit purem Obst starten. So kann sich Ihr Baby erst noch an den herzhaften Geschmack von Gemüse gewöhnen, bevor es „obstig-süß“ wird. Dann besteht nicht die „Gefahr“, dass das Mittagessen noch schlechter ankommt. Oft macht es von einem auf den anderen Tag „Klick“ und die Kleinen löffeln, als wäre nichts gewesen. Sommerliche Grüße aus Pfaffenhofen Annelie Last

von Annelie Last am 21.08.2018



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