Hallo Fr. Klingenberg,
ich habe folgende Fragen an Sie:
1. Mein Sohn ist 6 Monate alt und ißt mittags ein gekauftes Gläschen Gemüse-Fleisch-Brei. Ansonsten wird er gestillt. Was soll man dem noch hinzufügen? Obstsaft, Öl, ect.?
2. Den Mittagsbrei ist er gut und gerne. Den Abendbrei (Getreide-Milch-Brei) lehnt er strikt ab. Ich habe schon alles versucht... Mit Milch, ohne Milch, mit Birne, usw... Er ißt immer nur ein paar Löffel und danach ist Schluß. Was soll ich Ihrer Meinung nach tun?
3. Momentan trinkt er noch kaum was zusätzlich. Ist es richtig, dass zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig ist, wenn zwei Mahlzeiten komplett ersetzt sind?
4. Er hat in den letzten 6 Wochen nur 400 g zugenommen. Ist das nicht zu wenig?
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe!
von
Pumsi1980
am 26.07.2011, 21:05
Antwort auf:
Abendbrei wird verweigert
Liebe „Pumsi1980“,
gerne beantworte ich heute Ihre Fragen.
zu 1.) Sie müssen unserem fertigen Menü gar nichts mehr hinzufügen. Diese sind ausgewogen zusammengesetzt, Ihr Sohn wird damit mit allem versorgt. Wenn Sie möchten können Sie
zur Abrundung der Mahlzeit als Nachtisch noch Früchte anbieten.
zu 2.) Beim Abendbrei gibt es Kinder, welche sich zunächst mit den süßlichen Breien nicht recht anfreunden können. Hier sind unsere HiPP Gute-Nacht-Breie im Glas mit feinem Gemüse ideal. Probieren Sie es mal damit. Oder Sie geben zu den puren Gute-Nacht-Gläschen selbst etwas Gemüse dazu.
Das geht auch mit neutral schmeckenden Pulvermilchbreien oder mit den Getreidebreien, die Sie mit Milch anrühren. Hier können Sie nach Belieben jedes Gemüse untermischen.
Bleiben Sie geduldig dran, Ihr Kleiner wird auch den Abendbrei noch gerne löffeln. Das ist nur Gewöhnung.
zu 3.) Ja, es ist richtig. Das zusätzliche Trinken wird viel zu streng verfolgt. Das Trinken (Wasser, Tee, Schorle) können Sie ganz gelassen sehen. Mit der Einführung von Beikost erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Junge noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei.
Üblicherweise wird die zusätzliche Flüssigkeit erst wichtig wird, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen.
Das Trinken muss Ihr Kleiner wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Da heißt es einfach immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Am einfachsten können Sie an der Windel feststellen, ob Ihr Kind ausreichend Flüssigkeit bekommt. Die Windel sollte immer gut nass und der Stuhl weich und geformt sein.
zu 4.) Die Gewichtszunahme allein, sagt nicht immer viel aus. Es gibt Wochen, da ist der Zuwachs geringer, dann passiert es wieder „schubweise“. Beim Gedeihen sind vielmehr der Verlauf von Größe und Gewicht und die individuelle Entwicklung des Babys entscheidend. Das kann am besten Ihr Kinderarzt beurteilen. Er kennt Ihren Sohn und kann sein Gedeihen richtig einschätzen. Bei den Untersuchungsterminen macht Ihr Kinderarzt das auch regelmäßig. So lange er zufrieden ist, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen.
Viel Freude mit Ihrem Kleinen und herzliche Grüße!
Doris Plath
von
Doris Plath
am 27.07.2011