Frage: Schmerzmittel bei Geburt

Hallo Frau Westerhausen, Ich (37 Jahre) bin mit meinem zweiten Kind schwanger und seit der Schwangerschaft beschäftigt mich die Geburt, da diese bei meinem ersten Kind sehr traumatisch für mich war.   Bei meiner ersten Geburt dauerte die Eröffnung 5 Stunden und die Austreibungsphase 2 Stunden, Geburt mittels Saugglocke aus Beckenausgang und Dammschnitt, da ich eine Wehenschwäche hatte.  An einige Details der ersten Geburt kann ich mich nicht erinnern was aber klar in Erinnerung geblieben ist war die Aussage der Hebamme ich bekomme jetzt keine Schmerzmittel mehr ich könnte ja das Lachgas nehmen.  Das Lachgas hat mir nicht geholfen habe sogar mehrfach nachgefragt ob es eingesteckt und Funktionstüchtig ist, ansonsten habe ich keinerlei Medikamente zur Schmerzlinderung bekommen. Jetzt bei der bevorstehenden Geburt habe ich natürlich riesige Angst, dass ich wieder keine Schmerzmittel bekomme welche mir helfen. Nun meine Frage ist zu jeder Zeit (auch Austreibungsphase) eine PDA möglich bzw. gibt es Schmerzmittel welche zu jeder Geburtsphase gegeben werden können? Oder sollte ich vorsorglich schon Schmerzmittel verlangen oder eine PDA stechen lassen bevor ich in der Austreibungsphase bin?  Der Dammschnitt welcher gemacht wurde bereitet mir bis heute Beschwerden (Gefühlsverlust, Asymmetrischer Beckenboden) wie hoch ist die Gefahr das diese Schwachstelle (Schnitt) genau hier reißt oder reißt das Gewebe eher an einer anderen Stelle?  Danke LG Stephanie 

von Stephanie K. am 09.12.2021, 17:56



Antwort auf: Schmerzmittel bei Geburt

Hallo, Es gibt diverse Schmerzmittel,die in den unterschiedlichen Geburtsphasen gegeben werden können; sprich:eine PDA kann auch beim ersten Kind in der späten Eröffnungsperiode gegeben werden und  bei einer vaginal-operativen Geburt (Saugglocke)  muss eine lokale Betäubung  am Damm/Beckenboden  verabreicht werden,wenn keine PDA liegt - Lachgas ist hier in der Tat "lächerlich" Beim zweiten Kind  würde man keine PDA in der späten Eröffnungsphase geben,da meistens die Kinder schneller sind als der AnästhesistIN; zu früh würde Ihnen auch keinen Vorteil bieten,da die Geburt uU dadurch in die Länge gezogen werden könnte ...Ihr erstes Kind hat bereits hervorragende Vorarbeit geleistet,so dass die zweite Geburt anders und zügiger verlaufen wird als die erste. Mein persönliches Wundermittel zur Schmerzbekämpfung ist in so einem Fall eine Wassergeburt,vorausgesetzt Sie fühlen sich wohl,ansonsten kann auf andere Möglichkeiten zugegriffen werden.... Auch für geringere Dammverletzungen spricht die WG - meist reißt ein bisschen die Sollbruchstelle des (leider durchgeführten) Dammschnittes auf,aber Sie werden keine vergleichbaren Beschwerden nach der Geburt haben. Evtl sollten Sie sich eine Klinik aussuchen mit sehr geringer Dammschnittrate,denn ein Dammschnitt wird kaum mehr durchgeführt....   Alles Gute und liebe Grüße Silke Westerhausen      

von Silke Westerhausen am 10.12.2021



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