Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Professor Jorch, ich bin heute 35 SSW +6.Ich habe ein Rhesusinkompatibilitätsproblem, da ich Rhesus negativ und schon sensibilisiert bin. Die Entwicklung des Anti-D-Titers und der Flussgeschwindigkeit in der ceribri media (Vmax): vor der 18 SSW 1:2 19 te SSW 1:128, Vmax erhöht, aber innerhalb normaler Parameter 21 te SSW 1:64 Vmax gesunken 23 SSW bis 33 SSW 1:32 und weniger, Vmax absolut in der Mitte normaler Parameter Ab 34W + 6, Titer 1:1000, Vmax an der obersten Grenze der normaler Parameter, sonst im US keine Auffälligkeiten, auch CTG - in Ordnung. Leider weiss ich nicht, wie schnell sich eine Anämie bei diesem hohen Titer entwickeln kann, ich befürchte, dass es dem Kind von heute auf morgen wesentlich schlechter gehen könnte. Und ich weiss, dass die Folgen einer Anämie sehr schlimm seien können. Es wird zwar jeden zweiten Tag eine CTG gemacht, damit kann man aber lediglich feststellen, dass es dem Kind schlecht geht, mit der Konsequenz, es sofort zu holen. Nun meine Frage: Ist es vielleicht besser, dass Kind jetzt ,z.B in 36W+4T schon zu holen (gesch. Gewicht in 35+3 2715 g), so lange es noch gesund ist, oder ist es für das Kind doch besser auf jeden Fall bis 37 vollendeten Wochen zu warten, allerdings mit dem Risiko, dann ein krankes Kind zu holen? Vielen Dank Tina
Schwere Entscheidung. Beim Abwarten droht der plötzliche Hb-Abfall, bei Entbindung ein Atemnotsyndom zumal die Lungenreife bei Rhesuskindern verzögert verläuft. Sind neben Doppler und Titer weitere Befunde erhoben worden (Fruchtwasserfärbung, Hb-Gehalt im Nabelblut, Hautödem oder Ergüsse im Ultraschall)? Jedenfalls ist Abwarten umso eher gereechtfertigt je erfahrender der betreuende Geburtshelfer ist. Immerhin dürfte bei jetztiger Entbindung keine Komplikation mit langfristigem Schaden mehr entstehen.
Man pokert also hoch beim Abwarten.
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