Guten Tag, mein Sohn kam elf Wochen zu früh mit nur 850 g auf die Welt. Jetzt ist er unkorrigiert fast sieben Monate alt. Er dreht sich noch nicht und hat folglich noch keine Rumpfstabilität. Meine Frage ist wonach entscheidet sich in diesem Fall der Beginn der Beikost. Geht man hier nach Reifezeichen oder hält man sich ans korrigierte Alter? Vielen Dank für Ihre Antwort
von
Rickabe
am 10.06.2021, 15:06
Antwort auf:
Wann beginne ich bei Frühchen mit der Beikost?
Ein reichlich halbes Jahr haben Sie mit Ihrem Sohn nun schon absolviert, und hinsichtlich seiner neurologischen Entwicklung ist es aktuell noch nicht zwingend, dass er sich nach seiner ehemaligen Frühgeburtlichkeit bereits drehen muss. Im chronologischen Alter Ihres Kindes wäre es nun sinnvoll, ohne Druck mit der Gabe von Beikost zu beginnen. Am Anfang kann dies ein behutsames Probieren sein. Nehmen Sie Ihr Kind am besten auf den Schoß, halten es mit einem Arm, so dass es entspannt sitzen kann, und bieten Sie ihm mit einem kleinen, kindgerechten Löffel kleine Mengen eines Breis an. Sie werden dann merken, ob Ihr Sohn die nun etwas festere Nahrung annimmt, kostet und nach einer gewissen Zeit auch koordiniert mit der Zunge nach hinten befördert und schluckt.
Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin empfiehlt übrigens dazu: „Beikost sollte nicht vor dem Alter von 17 Wochen (dem Beginn des 5. Lebensmonats) und nicht später als mit 26 Wochen (zu Beginn des 7. Lebensmonats) eingeführt werden. Der individuelle Zeitpunkt ergibt sich in Abhängigkeit vom Gedeihen und der Essfähigkeit des Kindes.“
Alles Gute!
von
PD Dr. med. Axel Hübler
am 10.06.2021