Frage: PVL

Bei unserem Kind (jetzt 17 Monate) wurde nach der Geburt im Schädelsono ein PVL festgestellt. Ein MRT 3 Monate später führte lt. Bericht zu folgendem Ergebnis: "Fleckige periventrikuläre Signalalteration, insgesamt eher geringe Größenausdehnung, jedoch deutlich kappenförmig um die Hinterhörner beider Seitenventrikel und etwas geringer ausgeprägt um die Vorderhörner, auch im Bereich des Dach, beider Seitenventrikel und peritrigonal bds. Die Befunde sind weitgehend seitensymetrisch. Die Signalgebung ist gegenüber der eine PVL invers, sie ist kernspintomografisch eher vereinbar mit unterschiedlichen Blutabbauprodukten, insofern könnte man annehmen, daß es sich zwar um ein PVL handelt jedoch Einblutungen in die Herdbildung stattgefunden haben. Zystische Veränderungen periventrikulär finden sich nicht." Neuere Sonos lassen keine PVL mehr erkennen, krankhafte Haltungs- und Bewegungsmuster liegen nicht vor. Bitte erläutern sie mir die Aussage des Berichtes und die eventl. Folgen für unser Kind. Die Aussagen der behandelnden Ärzte waren leider immer recht vage und Nachfragen nicht zugänglich. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 19.09.2001, 08:23



Antwort auf: PVL

Die vagen Auskünfte Ihrer Ärzte kann ich gut nachvollziehen, weil eine Prognosestellung wirklich schwierig ist. Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen zur Korrelation zwischen PVL-Bild und späterer Prognose beruhen auf Ultraschalluntersuchungen. Danach hätte Ihr Kind ja keine oder eine prognostisch günstige PVL. Prognostisch ungünstig sind nämlich neben dem beidseitigen Befall und der Ausdehnung des Befundes die Größe der Zysten. Sehr günstig ist auch die bisher normale Entwicklung. Die NMR-Technik bietet zwar die meisten Informationen. Jedoch sind sie häufig schwer zu interpretieren. Wenn mit 17 Monaten die Ventrikel nicht erweitert sind und das Kopfumfangswachstum normal ist, wä#re das ebenfalls ein Zeichen für eine gute Prognose.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 19.09.2001



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