Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Michael Zemlin:

Infektion bei Frühchen

Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Frage: Infektion bei Frühchen

Normius

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Sehr geehrte Damen und Herren, Aufgrund einer Plazentainsuffizienz musste unser Kind leider vorzeitig per Kaiserschnitt entnommen werden. Vorher wurde eine Lungenreife verabreicht. Der Kaiserschnitt geschah in 33+2, Größe war 40.5 und Gewicht aber nur 1295 Gramm, also deutlich zu wenig! Der Kleine konnte zum Glück aber bei der Geburt selbstständig atmen und auch sonst alles eigenständig machen. Auch eine Gelbsucht hat sich nicht entwickelt. Die U2 war unauffällig. Nun hatte er in der Nacht (6 Tage alt) leider Fieber. 38 Grad. Es wurden auch hohe Entzündungswerte entdeckt. War dann auch weniger aktiv. Daraufhin wurde Antibiotika verabreicht Jetzt ist das Fieber relativ schnell gesunken, nach wenigen Stunden. Und ist seitdem auch nicht mehr auf 38 hochgegangen. Er ist nun auch aktiver. Und das war alles innerhalb von ca. 24 Stunden. Also, es scheint ihm besser zu gehen. Nun wurde tatsächlich jedoch im Blut ein Keim entdeckt. Jedoch ist noch nicht klar, welcher das genau war. Jetzt verunsichert mich das ganze doch sehr. Der Arzt meinte, es könnte noch alles passieren. Und alles sei offen. Es könnte auch ein multiresistenter Keim sein. Ist es realistisch, dass es ihn schlecht geht, dann direkt wieder besser, mehr Tonus, gute Temperatur und dann wird es auf einmal doch schlechter? Oder was ist hier realistisch? Ich dachte, wenn es ihm besser geht und Antibiotika weiterhin verabreicht wird, müsste die Therapie doch funktioniert haben? Laut Arzt aber Nicht? Versteh ich nicht.


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Vor der Geburt ist das Kind normalerweise keinen Bakterien ausgesetzt. Frühgeborene sind vorzeigt den Umgebungsbakterien ausgesetzt und entwickeln auch ein Darm-Mikrobiom. Aufgrund des unreifen Immunsystems können leicht Infektionen entstehen, so wie Sie es bei Ihrem Kind beschreiben. In einer solchen Situation werden Antibiotika geben und eine Blutkultur entnommen. In den meisten Fällen sind die Bakterien empfindlich auf die Antibiotikatherapie und dann geht es dem Kind besser - so wie Sie es beschreiben. Es wäre verwunderlich, wenn jetzt in der Blutkultur Keime wachsen würden, die eine Umstellung der Antibiotika erforderlich machen würden. Dennoch kann bei einem kleinen Frühgeborenen natürlich auch aus anderen Gründen nie sicher vorhergesagt werden, ob noch weitere Probleme auftreten.


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