Hallo, meine Tochter, fast 2, ist sehr stark msmabezogen.Die Dinge wie wickeln,trösten, ins Bett gehen,darf nur ich erledigen wenn ich in der Nähe bin.Wenn mein Mann es versucht wird protestiert.Wenn ich nicht anwesend bin,klappt es aber.Spielen oder alleine beschäftigen im Alltag mag sie auch kaum,alles nur mit Mama oder Mama muss in der Nähe sein.Ich Frage mich einfach ob diese große Anhänglichkeit in dem Alter meiner Tochter"normal"ist oder ob es für eine unsichere Bindung/schlechte Loslösung spricht?Wenn wir unterwegs sind,bleibt sie erst immer in meiner Nähe und traut sich erst nach einiger Zeit, zusammen mit Mama,die Umgebung zu erkunden.Ohne Mama geht aber oft nur schleppend.Zwischendurch werde ich immer wieder angesteuert.Sie schläft noch bei uns u.wird überwiegend Bedürfnisorientiert erzogen.Ich mache mir oft Gedanken,weil ich mir eine gesunde Bindung zu meiner Tochter wünsche u.ich hoffe das sie sich "normal " entwickelt.Mich stören die geschilderten "Probleme"wenig bis gar nicht,ich bin nur verunsichert ob es noch altersentsprechend ist?Schadet es,dass sie noch bei uns schläft( in ihrer selbstständugen Entwicklung)? Ich geniesse es,bekomme jedoch oft Gegenwind.Vermutlich bin ich deswegen so verunsichert.Noch eine Frage:wie gehe ich mit unerwünschten Verhalten am sinnvollsten um ?Tochter wirft essen runter und läuft beim spazieren gehen weg.
Mitglied inaktiv - 20.09.2018, 20:21
Antwort auf:
Verhalten und 2,3 Erziehungstipps ...
Hallo,
der erste und wichtigste Punkt ist, achten Sie auf Ihr Gefühl und lassen sich nicht verunsichern. Die eigene Unsicherheit führt nämlich oft zu einer Verunsicherung der Tochter, die das sehr wohl spürt.
Es ist m.E. nicht hilfreich und oft falsch, von Anhänglichkeit in diesem Alter gleich auf eine unsichere Bindung zu schliessen. Es kann auch einfach so sein, dass Ihre Tochter noch ängstlich ist und Ihre Nähe jetzt braucht. Das wird sich ändern.
Bedürfnisorientierte Erziehung ist grundsätzlich richtig, wenn sie ergänzt wird von Erziehung. Diese sollte auf Respekt und wohlwollender Klarheit beruhen. Wenn also die Tochter wegrennt oder Essen runterschmeißt, muß sie über Ihre Reaktion lernen, dass das nicht in Ordnung oder gar gefährlich ist. Ihre Reaktion sollte der Situation angemessen und sehr klar verständlich sein. Und lernen heißt, es hunderte mal hören müssen, in verschiedenen Tonlagen.
Und schlafen im Elternbett ist i.d.R. für alle Beteiligten am angenehmsten. Und wenn sich das ändert, werden Sie es schon merken.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 21.09.2018
Antwort auf:
Verhalten und 2,3 Erziehungstipps ...
Ach eine Sache noch...Sie lässt in letzter Zeit immer öfter den Mittagsschlaf sausen. Nachts kommt sie i.d.R. auf 10.5 -12 Stunden . Nörgelig wird sie erst am späten Nachmittag/ Abend. Ist es ok wenn in diesem Alter der Mittagsschlaf schon entfällt oder ist er für die Entwicklung nötig ?
Mitglied inaktiv - 20.09.2018, 20:23