L.wird nächste Woche 2.u7 mit Bravour gemeistert.Perzentilen(kg/cm) alle etwa bei 50. er war schon immer ein sehr guter esser. Wenig,das er nicht mochte. Seit zwei Wochen wählerischer. Alles normal. War beim großen auch so. Aber die mengen,die er inzwischen isst,sind extrem. Das Problem ist,teller leer, dann wird sofort gebrüllt „gugaaa gugaaa!!!“ (hunger). Zum Frühstück gabs eben zb eineinhalb wirklich große brotscheiben mit frischkäse,ein wienerle,2große Erdbeeren,1handvoll himbeeren, 1croissant (ich weiß,ungesund).teller leer,und er brüllt wieder hunger. Wenn ich es aber abbreche und mit ihm spielen gehe zb,dann ist der hunger vergessen. Manchmal, meiner Meinung nach wenn aus einer Situation raus will,genug gespielt hat zb,fängt er auch an,hunger zu brüllen. Er ist da sehr vehement. Ich gehe aber davon aus,dass er NICHT wirklich jedesmal hunger hat. Gutes zureden interessiert ihn nicht. Wie ist Ihre Einschätzung? Lg
von
lafatina79
am 25.02.2020, 09:33
Antwort auf:
Kind isst riesen Mengen und scheint immer hungrig zu sein
Hallo,
Ihr Kind ist auf der 50er Percentile, also in einem guten Ernährungszustand.
Mir scheint es nach dem Beschriebenen eher so zu sein, dass Ihr Kind Essen als ein Mittel einsetzt, etwas Anderes zu erreichen, was er anders glaubt nicht erreichen zu können. Wenn er so schnell ablenkbar ist, dann scheint es nicht wirklich um Hunger zu gehen.
Essen wird ja von Menschen immer wieder als "Frusthilfe" benutzt, um den unangenehmen Zustand zu überdecken. Es ist aber wichtig, diesen möglichen Automatismus gar nicht erst entstehen zu lassen.
Ich würde also das Essen so dimensionieren, dass Ihr Kind gut satt werden kann und sonst die Bedürfnisse mit Obst o.ä. befriedigen. Sonst entsteht leicht diese Verbindung von Frust und Essen, die langfristig nicht gesund ist. Das Ganze sollte nicht als Kampf ablaufen, sondern Sie geben dann was "Besonderes" (Obst, Spielen usw.).
Das wird vielleicht noch einiger Abstimmungen miteinander bedürfen, bis klarer ist, was Hunger und was anderer Wunsch ist.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 26.02.2020