Sehr geehrte Frau Simon,
ich hätte zwei Fragen zu dem Schlafverhalten meines Sohnes, 6,5 Monate alt.
1.
Er war noch nie der gute Schläfer. Eine Zeit lang hat er bei seinen Tagschläfchen nach einer halben Stunde immer geschrien wie am Spieß. Um das abzufangen habe ich mich immer zu ihm gelegt. Es ist jetzt so, dass er sein Vormittag- und Mittagsschläfchen mit mir zusammen im Bett unter einer Decke hält. So schläft er gut ein und länger als seine halbe Stunde. Ich muss aber die ganze Zeit daneben liegen bleiben. Gibt es eine Möglichkeit dass langsam auszuschleichen? Ich bin froh darüber dass er endlich am Tag länger als eine halbe Stunde am Stück schläft und nicht eine halbe Stunde Geschrei vor jedem Tagschlaf ist aber ich würde gern in der Zeit etwas im Haushalt tun.
2.
Abends bringt ihn sein Papa gegen 19:15 Uhr ins Bett, mit mehr oder weniger Gegenwehr manchmal auch ganz ohne Weinen.
Er kommt dann nachts 3-5 mal zum Trinken. Manchm bin ich mir nicht sicher ob das nun wirklich Hunger/Durst ist oder angewöhnte Einschlafhilfe. Habe auch schon versucht nur zu kuscheln, streicheln aber so schläft er nicht wider ein. Er schläft bei uns im Beistellbett und wenn er wach wird kullert er sich auch immer zu mir rüber, das hält uns beide wach. Wenn ich ihn nur an mich kuscheln meckert er meistens rum.
Wie kann ich die Nächte ruhiger gestalten und ihn vielleicht doch dazu bringen länger als 3 Stunden am Stück zu schlafen?
Über Tips wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Claudia G.
von
Fruchtfliege0815
am 15.02.2016, 10:32
Antwort auf:
Schlafprobleme und unruhige Nächte
Liebe Claudia,
das Schlafverhalten Ihres Sohnes in der Nacht ist für sein Alter durchaus normal und sollte i.d.R., wenn es schon immer so war, zunehmend besser werden :)).
Folgende Möglichkeiten könnten helfen bzw. wären eine Idee:
- ist der kleine mind.3 bis 4 Stunden wach vor seiner Zubettgehzeit?
- wäre ein späterer Zeitpunkt für den Nachtschlaf möglich?
- gibt es ein entspannendes Ritual, was ihm das Ein- und Längerschlafen erleichtern kann z.B. ein Bad am Abend?
- wie ist das Essverhalten des kleinen? Stillen Sie noch oder bekommt er schon Brei? Wenn ja, wäre ein Abendsnack direkt vor dem Zubettgehen eine Option, dass er nochmals Ihre direkte Nähe wahrnimmt...
- schläft der kleine u.U. auch besser, wenn er zwar dicht bei Ihnen, aber im eigenen Gitterbettchen schläft? Evt. ist der kleine auch empfindsam, was dsie Schlafgeräusche von Mama und Papa anbegeht?!
Mittags könnten Sie die Pause wirklich als eine Erholung für sich werten, mit der Sie die Nacht derzeit noch kompensieren können bzw. als einen Erfolg sehen, dass der Mittagschlaf tatsächlich ohne Protest klappt :).
Diese Kuscheleinheiten sind so wertvoll und kommen nie wieder!
Andernfalls legen Sie ein Stillkissen dicht an Ihren kleinen. So kann er sich anbucken und weiterschlafen :).
Beachten Sie die motorischen Fortschritte, die Ihr Kind manchmal unbeobachtet macht und dazu führen könnte, dass die Bettkante "schnell näher rückt".
Tragen Sie Ihren Sohn viel. Die Tragenähe ist für ein Baby mit viel Lust auf Nähe und Geborgenheit so auch tagsüber sehr gut zu geben .
Es kann dazu übergehen, dass die Nächte in ausreichend warmer Kleidung und einem kuscheligen Schlafsack im eigenen Bettchen dann auch "allein" gut geschlafen werden.
Bis bald und liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 18.02.2016