Hallo Katrin!
Ich bin total verzweifelt. Unser Kleiner, 5,5 Monate, schlaft nachts sehr schlecht und unruhig. Aller ca. 2 Stunden ist er wach. Ich dachte immer ,daß er Durst hat und habe ihn gestillt.Aber er nimmt nur 2-3 Züge und schläft wieder ein. Dann versuche ich ihn aufzuwecken, doch das klappt nur wieder für 2-3 züge. Also bringe ich den schalfenden kleinen Kerl ins Bett. Doch 2 Stunden später ist er wieder wach und das Spiel beginnt von vorne.
Was kann ich tun? Hängt es mit der Mumi zusammen? Zuwenig kann ich nicht haben, ich drücke immer nach dem Stillen, ob noch was da ist und es ist noch genügend da. Oder hängt das mit dem Zahnen zusammen? Ich bin ziemlich verweifelt. Bin total geschafft und müde. Zumal ich noch halbtags arbeite.
Ich hoffe du kannst mir helfen.
Liebe Grüsse
von einer total müden Kerstin
Mitglied inaktiv - 24.02.2005, 11:05
Antwort auf:
Nächtliche Schlafprobleme (gerne auchan alle)
Liebe Kerstin,
Ihr Sohn hat keinen Hunger, zumindest nicht alle zwei Stunden, wenn er nur 1 bis 2 Schlucke zu sich nimmt.
Ein Kind mit sechs Monaten befindet sich i.d.R. in einer sehr guten Wachstumsphase, als parallel auch in einer Entwicklungsphase. Beides muß kompensiert werden. Ein Kind, welches hungrig ist, würde sich nachts auch alle 2 Stunden melden, aber dann eine ganze Mahlzeit zu sich nehmen. Der parallel laufende Entwicklungsschub fordert meistens die mütterliche Nähe, besonders nachts. Das Kind sucht den Schutz und die Sicherheit der Eltern. Oftmals orientiert es sich erst durch etwas gewohntes; z.B. durch die mütterliche Brust, und gibt Ruhe.
Es gibt nun unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie mit der Unruhe umgehen könnten:
- halten Sie Ihr Baby nah bei sich z.B. direkt neben Ihnen im selben Bett oder im Stubenwagen oder in einem sog. Babybalkon; eine Bettverbreiterung an der mütterlichen Seite. So haben Sie keine Wege, können Ihr Baby im Halbschlaf trösten oder auch stillen.
- zufüttern mag verlockend sein, da viele Geschichten und Weisheiten damit das Durschlafen garantieren. Aber das ist nicht richtig! Außerdem wird ein Nahrungsaufbau sehr schonend durchgeführt und bis ein Kind den hochgelobten Abend(durchschlaf)milchbrei erhält, dauert es eine ganze Weile.
- vielleicht erahnen Sie,was Ihrem Baby guttun könnte, aber Sie möchten nichts "falsch" machen. Tun Sie aber genau, dass, was SIe für richtig glauben!! Es ist Ihre mütterliche Intuition!!
- Manchmal kann es schon eine Menge helfen, wenn Sie sich Entlastung schaffen. Haben Sie Angst Ihren Partner zu wecken,dann trennen Sie vorübergehend Ihre Schlafstätte. Oder wechseln Sie sich mit dem Babytrösten nachts ab. Das sollten Sie unbedingt vorher absprechen. Da Sie scheinbar recht viel MIlch haben, könnten Sie auch eine Mahlzeit zumindest abpumpen und von Ihrem Mann per Flasche füttern lassen.
- Versuchen Sie auch vorübergehend Ihren Tagesablauf etwas Ihrem Schlafdefizit anzupassen. Vielleicht ist es möglich, dass Sie die Kinderbetreuung noch etwas länger in Anspruch nehmen können, so dass SIe sich eine Pause gönnen dürfen. Oder Ihr Mann übernimmt den kleinen, wenn er nach Haus kommt und Sie haben etwas Gelegenheit sich zurückzuziehen.... Am Wochenende müssen! Sie sich ausschlafen. Bitte mit dem Mann absprechen oder einen Babysitter für den kleinen organisieren. Sicher mag eine gute Oma, Tante usw. dieses übernehmen.
- wenn Dein Baby zahnt, dann kann die nächtliche Unruhe ganz gewiß damit zusammenhängen. Ein Schlaf- und Beruhigugnszäpfchen "Virbucol" kann dem Baby helfen schmerzende Phasen besser zu überstehen. Vor dem Schlafengehen einführen.
- statt des STillens könnten Sie vorerst auch probieren, ob sich Ihr Sohn auch mit ewas Tee oder Wasser aus der Flasche beruhigen lässt. Oder sich durch den Nuckel trösten läßt. Manchmal reicht es auch, leise mit dem Kind zu sprechen, den Nuckel zu reichen und es etwas zu streicheln. Vielleicht geben Sie Ihrem Baby ein T-shirt oder eine Stilleinlage mit Ihrem Duft mit ins Bett...
Ich hoffe sehr, dass Ihr kleiner Mann bald wieder Ruhe findet. Und das wird er, ganz bestimmt!! Es ist eine harte Zeit, oh ja!! Bitte nehmen Sie sich Auszeiten und sein Sie "egoistisch" und gut zu sich selbst.
Sprechen Sie auch vor Ort mit anderen Müttern über Ihr Befinden. Es tut gut auch von anderen zu hören, dass es ganz genauso nachts bei ihnen zugeht :-).
Auch hier um RUB gibt es viele gute Möglichkeiten etwas loszuwerden...
Alles Gute und die besten Grüße von Katrin
P.S. Wir können uns natürlich gerne dutzen :-).
von
Katrin Simon
am 27.02.2005
Antwort auf:
Nächtliche Schlafprobleme (gerne auchan alle)
Hallo!
Mein Kleiner ist auch fast 6 Monate alt und macht nachts die gleichen Probleme. Er hatte bis Ende 4. Monat prima durchgeschlafen (ca. 10 Stunden) und wacht jetzt auch nach den ersten 3 Stunden Tiefschlaf ständig auf. Anfangs habe ich auch gedacht, die Zähnchen kommen oder er hat einen Schub. Aber nichts davon. Dann dachte ich auch, meine Milch reicht nicht mehr und habe teils auf Flaschennahrung umgestellt, hat auch nichts gebracht. Obwohl er jetzt auch Brei bzw. Gläschenkost bekommt, ist es nachts meist das selbe Spiel. Meine Hebamme meinte, es könne gut sein, daß er die ganzen Eindrücke, die er jetzt tagsüber verstärkt mitbekommt, nachts verarbeitet und darum nicht so recht zur Ruhe kommt. Ich denke das mittlerweile auch. Sie meinte, er braucht sicherlich meist nur die Nähe der Mama, dann ist meist schon wieder alles okay. So ist es auch. Ich stille ihn meist gegen 3 Uhr, das reicht ihm auch. Dann trinkt er ordentlich, hatte schon 5 Stunden ausgehalten und schafft dann auch 5 Stunden bis morgens mindestens, wenn nicht sogar noch mehr. Wenn er anfängt zu weinen, stecke ich schnell den Schnuller rein, das hilft teilweise und er schläft wieder ein. Wenn nicht, nehme ich ihn nach ca. 2 min. "Schnullerkampf" auf den Arm und stecke da noch mal den Schnuller rein. Dann ist er meist sofort zufrieden und schläft gleich darauf in meinem Arm wieder ein. Danach kann ich ihn wieder ins Bettchen legen. Manchmal wird er auch wieder zu wach und protestiert, dann mache ich das Spielchen wieder, manchmal bis 4 x hintereinander. Aber dann ist er spätestens eingeschlafen.
Vielleicht solltest Du es mal so probieren, dann trinkt er vielleicht ein oder zweimal nachts richtig und die restliche Zeit will er vielleicht wirklich nur kuscheln?! Bei mir hat das gut geklappt und ich bin froh, daß ich ihn meist schnell wieder beruhigen kann.
Auf jeden Fall bist Du nicht alleine!!! Durchhalten!
Liebe Grüße
Cathrin
Mitglied inaktiv - 24.02.2005, 17:03