Moonmoth
Hallo 😊 Unsere Zwillinge (zweieiig, Jungs, 7 Jahre) sind in der 1. Klasse (gleiche Klasse). Nach dem Unterricht gehen sie in den Ganztag, wo auch die Hausaufgaben gemacht werden. Der eine ist sehr weit, insbesondere in deutsch, macht viele freiwillige Zusatzaufgaben und hat total Spaß daran. Ihm fliegt das alles förmlich nur so zu und er schafft die Hausaufgaben immer problemlos im Ganztag und kann dann zuhause direkt spielen. Sein Bruder ist in allem einfach deutlich langsamer, er kann die Aufgaben zwar, schafft sie aber eben häufig nicht in der Betreuung, sodass er sie zuhause noch beenden muss. Das ist immer eine große Katastrophe, weil er Hausaufgaben total blöd findet und es eben auch unfair findet, dass sein Bruder schon spielen darf. Wenn es der Nachmittag zulässt und wir nicht zum Fussballtraining müssen, lasse ich ihn auch teilweise erst spielen aber ihn dann später nochmal zu motivieren ist ebenso schwierig. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie wir das Problem lösen sollen, denn mein Sohn wird immer frustrierter was die Schule und Hausaufgaben angeht. Ich weiß nicht wie ich das mit beiden lösen soll. 😒
Liebe Zwillingsmama, die Einschulung und die ersten Monate als Schulkind sind eine extrem vulnerable Phase. Nicht umsonst sagt man: "Wackeln die Zähne, wackelt die Seele." So vieles ist anders, so vieles neu und aufregend. Und mindestens genausoviel ist super anstrengend oder vielleicht sogar saudoof. Eins steht aber mal fest: Jedes Kind meistert diese große Zeit des Auf- und Umbruchs genau so gut, wie es ihm möglich ist. Euer Problem: Ihr habt da zwei Raketen am Abendbrottisch sitzen, die wohl unterschiedlicher nicht an die neuen Herausforderungen herangehen könnten. Da kann man sich als Zwillingseltern noch so sehr vornehmen, nicht zu vergleichen... es passiert trotzdem ganz automatisch. Gräm dich dafür bitte nicht! Das geht uns allen so. Mein Tipp (neben dem üblichen "beide Kinder mit all ihren großartigen Einzigartigkeiten und Fähigkeiten sehen") ist deshalb ein ganz anderer. Fokussiert euch auf die Anstrengungen und Bemühungen, nicht auf das Ergebnis. Hat er im Ganztag alles gegeben, hat er sich konzentriert und ist bei der Sache geblieben und ist trotzdem nicht fertig geworden? Dann macht einen dicken Strich darunter und schaut auf das was er bis dahin gemeistert hat. Sprich mit der Schule! Und mit dem Hort! Arbeitet er konzentriert? Oder ist er abgelenkt? Wo sitzt er? Wird er bei den Hausaufgaben begleitet oder eher "verwahrt"? Ist es vielleicht sehr unruhig im Raum? Hat er Freunde? Ist er in der Klasse angekommen? Wie ist das Vertrauensverhältnis zwischen ihm und der Lehrkraft? Kommen vielleicht auch andere Kinder nicht hinterher? Und dann erarbeitet ihr realistische Ziele. Meiner Meinung nach ist der Nachmittag (nach den noch neuen Zwängen aus Ganztag und Schule) zum Spielen da. Ganz schwer auszuhalten als Mama. Aber vielleicht unsere wichtigste Hausaufgabe als Eltern! Ganz liebe Grüße. Alexandra von extrakind (und Mama zweier Erstklässler-Granaten, die ebenfalls maximal unterschiedlich lernen und arbeiten)
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