Frage im Expertenforum Gestärkt durch die Kinderwunschzeit an Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn:

ungeplant Schwanger und Angst vor Arbeitsfreistellung

Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn

Dr. phil. Dipl-Psych. Almut Dorn
Psychologische Psychotherapeutin

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Frage: ungeplant Schwanger und Angst vor Arbeitsfreistellung

Avraa

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Hallo, trotz Verhütung bin ich zum dritten Mal schwanger geworden. Ich freue mich darüber und auch mein Mann wird sich sehr sicher freuen, da wir sowieso irgendwann mal ein drittes Kind wollten. Ich habe es ihm aber noch nicht mitgeteilt, weil ich Angst habe, dass er sich Sorgen um mich macht bezüglich meiner Arbeit. Die Zeit ist nämlich für mich ganz persönlich ungelegen. Ich LIEBE meine Arbeit. Sie macht mein Leben lebenswert, gibt ihm einen tieferen Sinn und mir enorme Befriedigung, Motivation und Begeisterung. Ich habe mich gerade für Weiterqualifizierungen beworben, und habe ein neues Ziel in der Erweiterung der Einrichtung. Ich leite einen Kindergarten. Im Leben kann ich mir nicht vorstellen jetzt sofort aus dieser Arbeit ausgeschlossen zu werden. Allerdings ist es so, dass es Schwangeren nicht möglich ist im Gruppendienst zu sein, wenn gewisse Immunitäten, Impfungen o.ä. fehlen. Bei mir wird das der Fall sein. Ich weiß gerade nicht einmal ob ich gezwungen bin die SS zu melden. Mein Kind gefährden will ich ganz klar aber auch nicht. Ich habe dennoch richtig Angst davor, nicht mehr weiter arbeiten zu können. Ich hätte nichts mehr zu tun. Nichts sinnvolles jedenfalls. Vermutlich würde mein Mann auch darauf bestehen, eine ganze Ecke kürzer zu treten. Ich muss auch zugeben, dass ich sehr in Richtung Workaholic tendiere, allerdings eher, weil die Arbeit so viel Spaß macht. Ok, ich weiß gar nicht, ob man dazu viel "beraten" kann, aber ich habe es einfach mal runter geschrieben, weil es mich so beschäftigt. Danke fürs lesen :)


Dr. Almut Dorn

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Es gibt manchmal Dinge, die sich nicht alle miteinander "in Deckung" bringen lassen, da geht es um Kompromisse, die Sie anscheinend vor allem mit sich selber schließen müssen. Gleichzeitig springt einen Ihre Energie ja schon aus der Email an und da habe ich die Phantasie, dass Sie auch außerhalb des Gruppendienstes Aufgaben finden werden, die Sie ausfüllen. Wenn es Ihnen in der Schwangerschaft gut geht, müssen Sie sich ja auch nicht "ständig schonen" oder kürzer treten. Selbstbestimmung scheint Ihnen schon wichtig zu sein - handeln Sie das aus, auch mit Ihrem Mann. Insgesamt überwiegt doch wohl die Freude! Und ein paar Ambivalenzen gehören doch in fast jede Frühschwangerschaft. Alles Gute für die kommenden Wochen und Monate für Sie!


Else2019

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Hallo, ich kann dich absolut verstehen, so ging es mir auch. Ich habe kurz vor meiner SS eine leitende Position angenommen, ich war total glücklich und zufrieden. Mir hat es mega viel Spaß gemacht und dann hatte ich plötzlich einen positiven Test in der Hand. Ich war erstmal geschockt, also das Baby war geplant, aber nicht so schnell. Beim ersten Kind hat es zwei Jahre gedauert. Umso überraschter war ich. Ich konnte mich damit nicht abfinden meine Position aufzugeben, da ich es doch so toll fand. Ich musste dann auch ins BV und trauerte noch eine Weile meiner Arbeit nach. Ich habe mich dann damit abgefunden und genieße die Elternzeit. Durch einen Zufall, kann ich in meine leitende Position zurück. Kopf hoch, es geht irgendwie weiter, es eröffnen sich immer Wege. Genieße die Schwangerschaft und danach die Zeit mit deinen Kindern. Das bekommst du nie wieder, ok...je nachdem wie viele Kinder man haben möchte :-)


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