Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich habe folgende Frage. Mein Sohn ist knapp 7 Wochen alt und wird voll gestillt, und zwar "nach Bedarf". Dabei entstehen manchmal Zeitabstände von 2 bis 4 Stunden (meist tagsüber) und 3 bis 8 Stunden (nachts). Von einem festen Rhythmus kann da nicht die Rede sein - das ist es aber auch nicht, worauf ich hinarbeiten will. Mein Problem ist, dass wenn er tagsüber so oft trinkt und dann nachts manchmal (nicht oft!) an die 8 Stunden Schlaf kommt, die Brust natürlich auf die kurzen Stillabstände eingestellt ist und ich wegen "Überfüllung" aufwache. Bisher habe ich es dann so gehandhabt, dass ich meinen Sohn spätestens nach 7 bis 8 Stunden geweckt und gestillt habe. Er hat dann aber meist nicht allzu viel getrunken, höchstens eine Seite. Ist es gut, ihn zu wecken? Oder soll ich ihn tatsächlich selbst wachwerden lassen? Bei meinem älteren Sohn hatte ich damals einmal eine Nacht, wo er glatt 12 Stunden geschlafen hat. Die Kinderärztin hat dann gesagt, dass das nicht gut wäre, ihn soooo lange schlafen zu lassen, da ein gewisser Rhythmus in der Nahrungsaufnahme schon ganz gut wäre und er bei so langer Unterbrechung auch unterzuckern würde. Tatsächlich hat er dann den Tag darauf viele Probleme gehabt, viel Luft geschluckt beim hastigen Trinken und Blähungen. Wie ist das, wenn ich z.B. einen Kinderarzttermin habe? Ich weiß ja heute noch nicht, ob er nächsten Mittwoch um 9 Uhr gerade getrunken hat oder erst am Wachwerden ist. Sollte man an solchen Tagen versuchen, das Kind dem Termin "anzupassen" und zwischendurch mal anlegen, damit man die 2 bis 3 Stunden beim Arzt als Stillpause hat? Hier auch gleich noch eine zweite Frage: Wie kriege ich es hin, dass er möglichst wenig Luft schluckt beim Trinken? Manchmal ist es gut, manchmal aber auch total extrem, dann quält er sich sogar beim Trinken, dreht den Kopf immer wieder weg und will aber gleichzeitig an die Brust, strampelt wie wild... Wenn ich ihn dann hochnehme, um aufstoßen zu lassen, dann schreit er und kämpft so dagegen an, dass die Luft gar nicht erst rauskommen kann. Es erscheint manchmal so, als ob er sie wieder "runterdrücken" würde (ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich umschrieben). Er muss übrigens nie lange warten und schreien vor dem Stillen, maximal die 10 Minuten, die ich für das Wickeln brauche. Meist ist er aber ganz ruhig auf der Wickelkommode und freut sich, nackt strampeln zu dürfen. So, jetzt ist es sehr lang geworden. Man macht sich halt manchmal um solche Kleinigkeiten so einen Riesenkopf... ;-) Bereits jetzt vielen Dank für die Antwort! Liebe Grüße Iris.
? Liebe Iris, prinzipiell kann und soll ein gesundes und gut gedeihendes Kind solange (oder so kurz) schlafen, wie es mag. Wecken wird nur dann empfohlen, wenn das Kind nicht gut gedeiht und sich von sich aus nicht häufig genug meldet. Es ist auch nicht empfehlenswert, ein Kind „auf Vorrat“ stillen zu wollen, weil z.B. ein Arztbesuch ansteht. Stillen kannst du dein Kind überall und im Interesse des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage sollte so wenig „Rhythmus“ wie möglich vorgegeben werden. Auch zum Wecken, weil die Brust spannt, kann man geteilter Meinung sein. Sicher ist es besser, du weckst ihn, als einen Milchstau zu bekommen, aber andererseits kannst Du in einer solchen Situation auch etwas Milch zur Erleichterung von Hand ausstreichen und dein Kind – vor allem in der Nacht – schlafen lassen. Mit etwas Glück kannst Du dann nämlich zumindest eine Zeit lang längere Schlafphasen in der Nacht genießen. Warum wickelst Du dein Kind vor dem Stillen? Wenn der Kleine vor Hunger weint, sind zehn Minuten sehr lang und da vor allem kleine Babys oft während dem Stillen in die Windel machen, kann es sinnvoller sein, erst nach dem Stillen zu wickeln. Spuckkindern bekommt es allerdings oft besser, wenn sie nach dem Stillen nicht zu sehr bewegt werden, da kann das Wickeln davor günstiger sein. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft. Nun kann ich aber weder dich noch dein Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und dir auch nichts zeigen. Am besten wendest Du dich deshalb einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann dir dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Du erkennst, ob das Kind korrekt saugt und dir überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Mutter und Kind sind ein Stillpaar und gegenseitig aufeinander angewiesen - insofern ist es durchaus legitim, das Baby bei Bedarf auch mal zu wecken, um die überfüllte Brust zu entlasten. Es nützt ja nichts, wennDu Dich ruhelos im Bett wälzt, weil die Brust so spannt. Auch um Termine einzuhalten muß eben manchmal "einfach so" gestillt werden; das kommt ja schließlich nicht dauernd vor.
Mitglied inaktiv
Stillen nach Bedarf heißt ja schon, dass eine gewisse Unregelmäßigkeit vorhanden sein wird. Freue dich, wenn er schläft und lass ihn erstmal seinen eigenen Rhytmus finden. Diesen Vorgang störst du nämlich mit dem Wecken. Du hast ja auch schon festgestellt, dass er dann nicht wirklich hungrig ist und somit keine wirkliche "Entleerung" stattfindet. Deine überfüllte Brust kannst du ganz einfach anders etwas entlasten: Streiche so viel Milch aus bis es dir nicht mehr drückt. Es ist auch für das Trinken deines Sohnes nicht besonders förderlich, wenn du schon überfüllte Brüste hast. Denn dann hast du mit Sicherheit einen überstarken Milchspendereflex, der dann dazu führt, dass dein Sohn evtl. nicht damit zurecht kommt und sich ein wenig wehrt. Wenn du meinst er schluckt zu viel Luft und wehrt sich nicht wegen einem zu starken Milchspendereflex, dann solltest du eine Stillberaterin zu dir lassen, die dir die richtige Anlegetechnik nochmal zeigt. Im Suchlauf findest du auch etwas zu "Milchspendereflex". LG
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