Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Ich brauche mal wieder deinen Rat. Denn meine Kinderärztin ist irgendwie inkompetent und zum anderen nächsten Arztbesuch ist es noch eine Weile hin. Solange kann ich jedoch nicht warten. Folgendes: Tom wiegt nun mit seinen 22 Wochen 7.300 gr und ist 70 cm groß. Seit den letzten 4 Wochen hat er nur 280 gr zugelegt. Wohl nicht großartig beunruhigend, aber es hätte mehr sein müssen. So die Ärztin. Ich wollte so lange wie möglich voll stillen, da sein Bruder Allergiker und Asthmatiker ist, er also allergiegefährdet ist. Da Tom in den letzten Tagen den Löffel bei der täglichen Einnahme der Fluortablette sehr interessiert ist, gab ich ihm mal ein Stückchen Banane, welche er genüßlich geschluckt und natürlich zappelnd neue fordernd gegessen hat (ein 1/4 Stückchen). Auch gequetscht isst er sie gern. Nun sagte die Ärztin, ich könne Brei hinzugeben - aber eben keinen Rat, ob ich da aufpassen muß wegen dieser Allergiegefährdung, vorallem auf was ich achten muß etc. Die Ärztin meinte "Ich kann ja noch weiter vollstillen ohne Beikost. Das müsse ich wissen." Tolle Aussage, finde ich. Wenn er aber nicht so viel zunimmt, liegt es ja eigentlich klar auf der Hand. Ich kann doch nicht warten, bis er abnimmt und dann zufüttern? Nun, scheint er auch ab mittags nicht mehr so satt zu werden, er kommt nun bald alle 2 Std. - schaffte aber mal 4 Std. Allerdings schläft er nachts so ca. 9-10 Std. durch. Wird zwar auch öfter wach, schläft aber wieder alleine ein. Also kein Hungergeschrei. Am Tage schläft er höchstens nur 3 Std. insgesamt. Anzeichen: Er sabbert in letzter Zeit viel, will dauernd sitzen, greift nach dem Löffel, wird nervös und zappelig, wenn ich esse - er isst regelrecht mit und öffnet den Mund mit. Er greift danach und freut sich. Ich denke er wird wohl soweit sein, Beikost zu bekommen? Ich gab ihm heute ein 1/4 Gläschen reinen Karottenbrei, den er genüßlich aß und danach trank er am Busen wie wild auch die MuMi. Darauf verzichten wollte er wohl auch nicht. Soll mir auch nur recht sein. Was meinst Du? Mache ich was verkehrt, ihm am Nachmittag einen Gemüsebrei zu geben. Was muß ich bei einer Allergiegefährdung beachten mit Gemüsebrei. Wann gebe ich die nächste Beikost, was ist mit Milchbrei etc.? Noch ne Frage. Was heißt 22 Wochen, ist er nun 5 oder 5,5 Monate, geboren am 6. März. Mal eine ganz simple Frage, denke ich. Ich bin jedoch etwas verwirrt. Ist denn das Zufüttern nicht gleichzusetzen mit Abstillen? Es wird doch immer eine Mahlzeit Stück für Stück und langfristig ersetzt, so daß man dann irgendwann nicht mehr stillt. Das ist doch Abstillen? Oder liege ich da irgendwie verkehrt?! Hat das was mit der Dauer bzw. des Zeitraumes des Stillens zu tun (1,5 oder 1 Jahr etc)? Ich danke Dir recht herzlich im voraus für die Antwort und freu mich drauf. Danke Simone und Tomi
? Liebe Simone, Tomi ist heute ziemlich genau fünf Monate alt, denn das Alter eines Kindes wird in Kalendermonaten berechnet und nicht (wie in der Schwangerschaft) in Mondmonaten. Es ist vollkommen normal, dass sich die Gewichtszunahme eines Babys mit zunehmendem Alter verlangsamt und auch ein plötzlicher „Einbruch" in der Gewichtzunahme bei einem ansonsten gesunden, sich gut entwickelnden Kind ist nichts Ungewöhnliches. Und vor allem bei Kindern, die zu Beginn recht rasch zugenommen haben, kann es sogar einmal zu einem vorübergehenden Gewichtsstillstand kommen. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Die Gewichtzunahme deines Sohnes ist also noch nicht unbedingt dramatisch unterdurchschnittlich. Du schreibst, dass Tomi nachts bereits sehr lange Schlafphasen hat. Dann ist es kein Wunder, wenn er am Tag häufig an die Brust will, denn irgendwie muss er ja auf die für ihn erforderliche Nahrungsmenge an der Brust kommen. Da Muttermilch deutlich mehr Kalorien hat als fast alle Beikost, die für ein Baby zu Beginn in Frage kommt, wird sich die Gewichtszunahme eines Babys auch nicht erhöhen lassen, wenn die Muttermilch durch Beikost ersetzt wird. Um die gleiche Menge an Kalorien durch Karotten zu sich zu nehmen wie durch Muttermilch, müsste ein Kind fast die vierfache Menge an Karotten essen wie es an Muttermilch trinken müsste. Eine Steigerung der Gewichtszunahme lässt sich daher eher durch häufigeres Stillen (auch in der Nacht) erreichen. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und Du kannst dich von deinem Kind leiten lassen, auch wenn es einmal nicht essen will. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Das ist das immer noch weit verbreitete Missverständnis: Die Einführung der Beikost bedeutet nicht das Ersetzen einer Mahlzeit, sondern das Ergänzen. Der Begriff BEI-Kost sollte bis zum Ende des ersten Lebensjahres wörtlich verstanden werden. Es ist Nahrung, die die Muttermilch ergänzt und nicht ersetzt, sonst würde es ANSTATT-Kost heißen. Es ist vollkommen normal und auch in Ordnung, dass ein Kind zusätzlich und in engem zeitlichen Zusammenhang zur Beikost gestillt wird. Die Muttermilch wirkt sich auch günstig auf die Verwertung der Beikost aus, da in der Muttermilch Substanzen sind, die die Aufnahme bestimmter Nährstoffe verbessert. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Streng genommen ist der Beginn der Beikost auch der Beginn des Abstillens, doch bis ein Kind endgültig nicht mehr an Brust trinkt, kann noch sehr lange dauern. Falls die Mutter dem Kind die Entscheidung überlässt, wann es sich abstillt, sogar noch bis zum dritten Geburtstag oder länger. Ich hoffe, der lange Text hat dich jetzt nicht verwirrt. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Sehr gehrte Frau Welter, mein Sohn ist jetzt fast neun Wochen alt und am Termin geboren worden. Leider klappte das Stillen im Krankenhaus aufgrund meiner Brustwarzen und wenig Muttermilch nicht, sodass mir zum Abpumpen und zufüttern geraten wurde. Dies klappte in den ersten Wochen gut und ich konnte überwiegend Muttermilch mit der Flasche geben. ...
Hallo, stimmt es , dass man durch zufüttern, langsam abstillt? meinem kleinem reicht die milch nicht.. jedesmal nach dem stillen trinkt er noch 100 ml babynahrung. heißt das, dass ich bald nicht mehr stillen kann? Der Gedanke macht mich unendlich traurig, wollte doch nur für mein kind das beste.. lg Christina mit Jonas (morgen 7 Wochen)
Hallo, Bräuchte da mal einen kleinen Rat. Meine kleine ist nun 17 Tage. Hatte am Anfang eine mehr als ausreichende milchproduktion. Habe mittlerweile 15 kg abgenommen keinen Appetit und Tu mir schwer was zu trinken. Schaffe es auf Ca 50ml Milch. Die kleine liegt zwischen 3 und 6 Stunden an meiner Brust bis sie wirklich satt Anzeichen zeigt. Milch ...
Guten Tag, mein Sohn ist inzwischen gute acht Monate und kommt nachts immer noch (seit Geburt) alle zwei Stunden (aktuell stündlich). Morgens um vier ist er dann wach und schläft maximal noch mal eine halbe Stunde. Mit Stillen bekomme ich ihn nachts sehr schnell wieder zum Einschlafen, zum Tragen habe ich nicht mehr die Kraft (bin zu müde und es ...
Hallo. Mein Sohn ist heute 22 Wochen alt und seid 3 tagen ist bei uns der wurm drin. Er trinkt maximal 2 bis 3 minuten an der brust und will dann nicht mehr und lässt sich auch nicht beruhigen. Ich habe verschiedene stillpositionen ausprobiert. Er will nicht. Er ist auch so ziemlich quenglig und unzufrieden. Ich habe über mehrere Wochen die windeln ...
Hallo, meine Tochter ist heute 6. Monate alt. Ich habe Sie bis zum 4. Monat vollgestillt. Da sie motorisch fit war und interesse zeigte fing ich an Mittags mit dem ersten Brei, zuerst Gemüse+ Brust dann Gemüse- Fleisch- Brei + Wasser(aber sie trinkt nichts aus dem fläschen). Seit 2. Wochen sieht so ihr essensplan aus: ca. 6:00 Brust 10:00 Brus ...
Ich bin total verzweifelt! Und ich weiß absolut nicht, was ich tun soll… Meine Tochter ist jetzt 5 1/2 Wochen alt und es klappt schon seit einigen Wochen nicht mehr richtig mit dem stellen. Wir mussten bereits in den ersten Tagen im Krankenhaus zu füttern, da sie permanent geschrien hat, sich richtig rot beziehungsweise fast blau geschrien hat und ...
Hallo, aufgrund von mehreren Ursachen, u. a. Medikamenteneinnahme, fütter ich meinem 4-Wochen altem Baby seit einer Woche ausschließlich Pre-Nahrung (Beba Pro HA Pre) mit der Flasche. Vorher habe ich gestillt 3 Wochen gestillt, bzw. zum Schluss abgepumpte Milch verfüttert und zusätzlich, da die Milch nicht reichte Pre zugefüttert. Ich würde ge ...
Guten Abend, wir haben leider das Problem, dass unsere Tochter (5 Monate und bisher voll gestillt) leider nicht mehr richtig satt wurde und das Gewicht seit über drei Wochen stagnierte. Zu Anfang habe ich es auf einen Schub/Stillkrise geschoben. Sie trank einen kurzen Moment und wandte sich wieder ab. Ich habe sie fast den ganzen Tag an der Brust ...
Unsere Tochter ist jetzt 9 Monate alt. Sie isst zum Frühstück Brot (derzeit in Milch-Wasser-Gemisch eingebrockt wegen Zahnungsschmerzen) mit Obst, Mittags Menü mit Obstbrei zum Nachtisch, Nachmittags den Getreide-Obst-Brei, Abends Milch-Getreidebrei nit Obstbrei. Zum Einschlafen und 1x in der Nacht stille ich. Wenn ich das Stillen jetzt nich weiter ...