Guten Tag Miteinander
Überall heisst es, die Nachfrage bestimmt das Angebot der Muttermilch. Bis anhin habe ich alle 4 Stunden Muttermilch abgepumpt. Nachdem nun die Menge zurückgegangen ist und ich auf Überschuss pumpen will, habe ich auf 3 Stunden und sogar auf 2 Stunden reduziert. Doch die Menge reduzierte sich weiterhin. Nun kann ich kaum noch den Hunger meines Sohnes über die Muttermilch stillen. Was läuft hier falsch? Ich trinke bis zu 3 Liter (2 Tassen Fencheltee, Stilltee, Ovomaltine etc.). Was kann die Milchproduktion massgeblich positiv beeinflussen? Leider ist mir das Stillen nicht möglich.
Zudem ist mir beim Füttern der Säuglingsmilchnahrung (Adapta HA) aufgefallen, dass unser Kleiner Grosser nicht satt zu kriegen ist. Ist der Sättigungsgrad der künstlichen Milchnahrung nicht so hoch? Ich habe gemäss der Packung dosiert, habe ich dennoch etwas übersehen?
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort, herzliche Grüsse,
Gisela
Mitglied inaktiv - 17.09.2003, 12:32
Antwort auf:
Zu wenig Milch durch Abpumpen und Sättigungsgehalt von Säuglingsmilchnahrung
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Liebe Gisela,
leider ist das Abpumpen nicht mit den Stillen zu vergleichen und nicht jedes Frau schafft es, ausschließlich nur Pumpen die Milchmenge im erforderlichen MAß aufrecht zu erhalten bzw. bei Bedarf nur durch Pumpen zu steigern.
Ich kann Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich mit einer Kollegin vor Ort in Verbindung zu setzen, die mit Ihnen gemeinsam das Pumpmanagement bespricht und auch mit Ihnen überlegt, ob die Pumpe, die sie zur Zeit verwenden eventuell durch ein anderes Modell ersetzt werden sollte. Nicht alle Pumpen sind gleich und manchmal hilft der Wechsel zu einer anderen Pumpe ungeheuer.
Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus.
Sie können Ihre Milchmenge nicht dadurch steigern, indem Sie Ihre Trinkmenge deutlich über Ihren Durst hinaus erhöhen. Viel Trinken mach nicht viel Milch, im Gegenteil. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinken Sie zu wenig. Richten Sie sich nach deinem Durstgefühl und trinke nicht irgendwelche Mengen, nur weil immer wieder behauptet wird, dass stillende Frauen viel trinken müssen.
Die Angaben auf einer Packung mit Säuglingsnahrung sind keineswegs für alle Kinder absolut bindend. Sie sind Anhaltspunkte und das eine Kind braucht etwas mehr, das andere Kind etwas weniger. Wichtig ist hier in jedem Fall, die Dosierung Milchpulver zu Wasser immer genau einzuhalten. Sprechen Sie bitte auch mit Ihrer Kinderärztin/arzt darüber, welche Nahrung Sie verwenden sollten.
Denken Sie auch daran, dass nicht jede Unruhe Hunger ist. Manche Kinder haben ein sehr hohes Saugbedürfnis und würden „unendlich" an der Flasche trinken, auch wenn sie längst satt sind, aber sie wollen noch weiter saugen.
Vielleicht macht ihr Kleiner aber auch gerade eine Wachstumsschub durch und in ein paar Tagen ist er wieder mit weniger zufrieden.
Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Stillberaterin direkt zu kontaktieren, wir sind auch für Müttern mit Pumpsorgen da.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 18.09.2003