LilMue
Liebe Biggi, liebe Forumsmitglieder. Ich hoffe Sie können mir weiterhelfen, da ich langsam am verzweifeln bin. Mein 4 Wochen altes Baby kämpft mit meinem zu viel an Milch. Ich habe einen sehr starken Milchspendereflex und deutlich zu viel an Milch (die Milchauffangschale läuft an der zweiten Brust während des Stillens komplett voll). Sie schluckt wie wahnsinnig, um hinterherzukommen, der Bauch gluckert schon während des Stillens und nach dem Stillen hat sie mit argen Bauchschmerzen und aufstoßen zu kämpfen. Es kommt dann entweder ein riesen Rülpser oder schwallartig die Milch, zudem viele Pfurze und dadurch eine Windel die gewechselt werden muss. Einschlafstillen ist so nicht möglich, da nach jedem Stillen die Kleidung und Pampers gewechselt werden muss und ich das Bauchweh begleite, da sie sonst nicht zur Ruhe findet. Dadurch befinden wir uns etwas in einem Teufelskreis- sie wird übermüde, möchte wieder stillen, hat wieder Bauchschmerzen, usw… Ihr Stuhl ist zu 95% grün. Was ich schon geändert habe: Stillhütchen lasse ich seit ein paar Tagen soweit es geht weg, dachte das hilft vielleicht, aber das Spucken ist fast noch mehr geworden. Bergauf stillen versuche ich ab und an, ist aber schwierig umzusetzen, da sie ihren Kopf noch nicht halten kann so ist es eher wieder ein seitliches Stillen. Wir blockstillen, dh immer nur 1 Brust pro Mahlzeit, außer sie verlangt deutlich nach mehr. Die eine Brust hat mehr Gewebe und selbst wenn ich diese 2-3 Mal hintereinander anbiete kommt es zum spucken. Die Stillmahlzeiten dauern lange genug, teilweise ein längeres Nuckeln von 30-45 min, immer mind 15 Minuten, so dass ich eigentlich ausschließe, dass sie nur Vordermilch erhält. Bin um jeden Rat dankbar, um ihr so viel Leid zu ersparen. Es macht mich traurig sie so kämpfen zu sehen. Vielen Dank!
Liebe LilMue, Du hast schon recht viel probiert und wenn die folgenden Tipps nicht helfen, solltest du dich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Euch sehen kann. Sie kann dir Tipps zum richtigen Anlegen geben. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. stille dein Baby,wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Eine andere Ursache könnte der Schnuller oder die Flasche sein, bekommt dein Kind diese? Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Auch die Stillhütchen können dazu beitragen, dass dein Baby nicht korrekt saugt. Du kannst zusätzlich probieren, deinem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe einen Babymassagekurs, wo Du Dir Tipps zum Massieren holen kannst. Lieben Gruß Biggi
LilMue
Eine Ergänzung: sie gedeiht gut und hat nun 20% mehr an Gewicht als zur Geburt.
LilMue
Liebe Biggi, Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Flasche und Schnuller bekommt meine Tochter nicht und die Stillhütchen lassen wir seit ein paar Tagen weg. Das Bergaufstillen würde ihr sehr gut gefallen, ich kämpfe noch etwas mit der Position, damit sie dann auch wirklich genug Brust in den Mund nimmt. Ich bin mittlerweile doch ziemlich wund, weil sie den Mund nicht weit genug öffnet. Das Pausieren nach dem Milchspendereflex habe ich heute gleich mal ausprobiert, es hat erstmal überall hin gespritzt bis ich ein Tuch parat hatte, aber ich denke es hilft etwas, dass danach kein größerer Schwall gespuckt wird, es kam nur eine kleinere Menge wieder raus. Ich denke also eine Kombination kleiner Veränderungen können uns echt helfen, vielen Dank!
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