Mitglied inaktiv
Guten Tag, Aufgrund von zu großen Schmerzen (nach einem Stillversuch) wurde ich mit 2 Tabletten abgestillt. Meine Tochter suchte aber trotzdem - wohl instiktiv weiter meine Brust. Nun fand ich dabei heraus, dass ein Paar weißliche und durchsichtige Tropfen - an der einen Brust mehr, bei der anderen kaum - beim vorsichtigem Drücken, oder beim Anlegen aus der Brust kamen. Ich erfuhr dann, dass ich wohl, trotz des Abstillens noch anfangen könne, zu Stillen. Das Abstillen ist nun 4 Wochen her, da es mir jetzt aber nicht mehr so weh tut, wie im Krankenhaus, würde ich meine Kleine nun doch gerne stillen, auch wenn es wahrscheinlich nicht mehr im vollen Umfang möglich sein wird. Um den Milchfluss anzuregen, lege ich ab und zu meine Kleine an, die aber nicht immer so ganz will. Denn weil ich ja noch kaum was habe, geht es mit der Flasche natürlich besser für sie und sie hat nicht so den Nerv längere Zeit an der Brust zu Saugen - Hunger ist zu groß. Nun nehme ich auch ein paar mal die Milchpumpe zum Abpumpen, bzw. zum in Gang bringen des Milchflusses, aber es kommen nun am 2.Tag immer noch nur kleine Tropfen, die langsam weißlicher werden heraus. Meine Fragen sind nun hauptsächlich: - Wird bei mir noch Milch einschießen, damit ich meine Tochter zumindest etwas Stillen kann und ihr somit etwas von der wertvollen Muttermilch geben kann? -Wie kann ich die "Milchproduktion" unterstützen?Ist die Milchpumpe dafür das richtige Hilfsmittel? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir diese Fragen beantworten würden. Mit freundlichen Grüßen, Sabine
Liebe Sabine, es ist möglich die Milchproduktion auch jetzt noch wieder zu steigern und an den Bedarf des Babys anzupassen. Wenn Du also möchtest, kannst Du relaktieren. Eine Relaktation (so heißt eine Wiederaufnahme des Stillens) ist prinzipiell auch noch nach Monaten möglich. Eine Faustregel besagt, dass es etwa so viele Wochen dauert, die Milchproduktion wieder in Gang zu bringen, wie es Monate seit dem letzten Stillen her ist. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste wieder zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern Allerdings ist eine Relaktation sehr arbeitsintensiv und erfordert viel Geduld und Durchhaltevermögen, sowohl von der Mutter als auch von dem Baby. Du musst einerseits deine Milch wieder zum Fließen bringen und die Milchmenge steigern und, wenn Du wieder stillen willst, muss deine Tochter wieder lernen, die Brust anzunehmen und mit der richtigen Saugtechnik an der Brust zu trinken. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass Du die Milchproduktion wieder ankurbelst und die Milch mit der Flasche gibst. Elizabeth Hormann hat ein gut verständliches Buch zum Thema Relaktation geschrieben. Es heißt "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" (ISBN 3 932220 02 5) und enthält konkrete Anleitungen wie Mütter, die wieder mit dem Stillen beginnen möchten, vorgehen können, welche Hilfsmittel dafür notwendig sind, wie die Milchmenge gesteigert wird und viele weitere Informationen. Das Buch ist im Buchhandel, bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still Shop) erhältlich. Eine Relaktation sollte möglichst von einer erfahrenen Stillberaterin begleitet werden. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, schaue ich gerne nach, wo die nächstgelegene LLL Stillberaterin wohnt. Ich wünsche dir viel Erfolg. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Danke für deine Antwort. Ich werde die Geduld aufbringen und hoffen, dass auch meine kleine Tochter das kann.Sie ist jetzt einen Monat alt und kam in der 36.SSW zur Welt, ist also ein Frühchen. Wenn Du mir Hoffnung machst, dass eine Milchproduktion auch noch nach etwas über 4 Wochen in Gang kommt, werde ich nicht aufgeben, auch wenn es momentan nicht danach aussieht. Ach ja, ich habe eine elektrische Milchpumpe von NUK, wo man zwischen der Intensität wählen kann.Ist das eine gute Pumpe?Und ist es besser, eine höhere Intensität zu wählen, damit der Milchfluss kommt? Und hier ist mein Wohnort und meine Postleitzahl, da Du doch nachschauen wolltest,wo die nächstgelegene LLL Stillberaterin wohnt : 10315 Berlin. Ganz lieben Dank für Deine mutmachende und liebe Antwort, Sabine :-)
Liebe Sabine, wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Du solltest mindestens alle drei Stunden für etwa 15 bis 20 Minuten Pumpen (pro Seite bzw. wenn Du ein Doppelpumpset verwendest insgesamt). Am besten wäre es, wenn Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würdest, die dir da Abpumpen genau erklärt und dir zeigt wie Du deine Brust massieren kannst. Du kannst dich in Berlin an folgende Beraterin wenden: Frau HUBERT, Tel.: 030 64398765. Sie kann dir auch sagen, welche die näheste Beraterin für dich ist. Ich wünsche dir alles alles Gute und würde mich freuen, wenn Du dich noch einmal meldest und mir schreibst, wie es klappt. LLLiebe Grüße Biggi
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