Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wodurch Kuhmilch im ersten Lebensjahr ersetzen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Wodurch Kuhmilch im ersten Lebensjahr ersetzen?

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Mein Sohn ist allergiegefährdet, daher möchte ich ihm im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch geben. Nun bin ich am rätseln, womit ich am besten den Abendbrei zubereite. Welche Möglichkeiten gibt es, die Kuhmilch zu ersetzen? Ich habe gehört, dass man den Milch-Getreide Abendbrei auch mit Muttermilch zubereiten kann, weiss aber nicht so recht, wie man das macht. Dazu folgende Fragen: - wieviel Milch muss ich nehmen? - welches Getreide nehme ich am Besten zur allergenarmen Ernährung, Reisflocken? - Wie bereite ich den Brei zu? Bei den meisten Breien muss man die Milch doch aufkochen, damit die Breie richtig aufquellen. Ich kann mir nicht vostellen, dass die Mumi das verträgt. - Ich tu mich eigentlich immer recht schwer mit dem abpumpen, daher falls das mit der Mumi alles nicht klappt: welchen allergenarmen Ersatz gibt es zur Vollmilch? HA-Brei? (hab aber gehört den mögen Stillkinder nicht, da der etwas bitter schmeckt) oder HA-Milch? Oder kann ich einfach Milchfreie Breie verwenden? - Bisher stille ich noch. Wenn ich eine Mahlzeit mal durch Fertigmilch ersetzen will, welche nehme ich da, Ha1 oder Pre? (Hab noch nie eine Pre-Milch mit dem Zusatz Ha gesehen - sind die immer allergenarm?). Gibt es eine bestimmte Marke, die besonders zu empfehlen ist? Hoffentlich waren das nicht zu viele Fragen auf einmal, aber das ist alles noch totales Neuland für mich... Ich bin für jeden Tip dankbar! Lieben Gruß Melli


Biggi Welter

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? Liebe Melli, die einfachste Lösung besteht darin, dass Sie auf Milchbrei überhaupt verzichten. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Sie können Ihr Kind einfach weiter stillen und die Beikost milchfrei lassen. Ein Getreidebrei kann auch mit Obst und ohne Milch zubereitet werden. Wenn Sie Milchbrei aus Muttermilch herstellen wollen, können Sie bevorzugt Getreideflocken verwenden, die nicht aufgekocht werden müssen. Reisflocken sind für allergiegefährdete Kinder durchaus geeignet. Sprechen Sie mir Ihrer Kinderärztin/arzt ob ab Einführung der Beikost noch HA-Nahrung als Muttermilchersatz notwendig ist (die Meinungen der Experten sind in diesem Punkt unterschiedlich). Prinzipiell ist eine Pre-Nahrung der Muttermilch am weitesten angenähert und kann das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden. Pre-Nahrung bei HA-Nahrungen hat manchmal den Zusatz „Start". Eine bestimmte Marke kann ich Ihnen nicht empfehlen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo! Ich habe nach langem Suchen die Nestle Beba Start H.A. Pre - Nahrung gefunden. Bisher habe ich sie noch nicht gebraucht, da ich sie vor allem "für alle Fälle", falls ich mal weg bin und die eingefrorene Mumi nicht reicht, zu Hause haben wollte. Von daher weiß ich nicht, ob sie meiner Tochter überhaupt schmeckt! Grüßle, Claudia


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ot


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liebe melanie, ich hab immer einfach einen milchfreien abendbrei gegeben, weil mir das abpumpen nur für den brei zu mühsam war. es gibt im reformhaus von holle super getreideflocken in verschiedenen sorten, die sind nur mit wasser anzurühren. für abends hab ich immer hirse genommen und dann noch ein bisschen banane reingegeben. du kannst den brei natürlich mit mumi machen, die kannst du aber nicht aufkochen...ausserdem wird der brei ziemlich flüssig, was ich auch nicht mochte. willst du weder milchfreien brei noch mumi-brei, würde ich einfach eine pre-nahrung nehmen und den brei damit anrühren. nur keine folgemilch verwenden! ich kann jetzt leider nicht wissenschaftlich erklären, weil ich nie künstliche nahrung gebraucht hab, aber soviel ich weiss, ist das eiweiss in pre-nahrungen adaptiert, in folgemilch (also z.B. 2er-nahrungen) nicht so. vorsicht auch bei den meisten fertigbreien: da ist nicht nur sehr viel zucker, honig, nüsse und anderes zeug drin, sondern meist auch schon folgemilch! hoffe, ich konnte dir helfen! liebe grüsse, ilse mit sarah (*20.12.01)


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Kurz und bündig: ein Stillkind braucht überhaupt keinen Milchbrei! Wenn es Abends ein Brei sein soll: gib Flocken mit Wasser und Obst und stille hinterher, ab 8 oder 9 Monaten kann das Kind weiches Brot essen und wird auch hinterher gestillt. Viele Länder auf der Erde betreiben gar keine Milchwirtschaft und kennen auch nicht unseren "obligatorischen" Milchbrei!


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Vielen Dank für die guten Tips. Dann werde ich doch einfach ganz auf die Milch verzichten und einen leckeren milchfreien Brei zaubern. Ich hatte nämlich durchaus vor nebenher noch weiter zu stillen. Bisher hörte es sich für mich jedoch so an, als müßte der Abendbrei unbedingt mit Milch zubereitet werden, um den Milchbedarf zu decken. Ich bin sehr froh darüber, nun das Gegenteil zu hören. Lieben Gruß Melli


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