FragenderPapa
Hallo liebe Community, ich bin seit gut 4 Wochen stolzer Papa einer kleinen Maus. Bis jetzt verlief auch alles gut, bis auf die üblichen Probleme -Bauchweh und Blähungen. Aber seit ungefähr 3 Tagen spuckt unsere kleinen extrem viel und teilweise auch schwallartig. Das geht so weit, das sie bis zu 6mal pro Stillen wieder von sich gibt, was sie zuvor getrunken hat. Nach dem Stillen (meine Frau stillt ausschließlich) bekommt die kleine Magenkrämpfe, Würgt und zappelt wie vond der Tarantel gestochen. Dazu kommt noch, dass man es unglaublich laut in ihrem Bauch gluckern hört. Wir haben das Problem bei der Hebamme angesprochen und bei den Kinderarzt auch wegen häufigen spuckens angesprochen. Aber da die kleine wieter gut zunimmt, die Brust nicht verweigert und auch sonst fit ist, hören wir nur den Spruch: "Speikinder sind Gedeihkinder". Müssen wiruns wirklich keine sorgen machen oder sollten wir nochmal mit nachdruck den Kinderarzt besuchen? Vielen lieben Dank schonmal im Voraus für die Antwort(en). PS: Meine Frau produziert extrem viel Milch, ist vielleicht ein Punkt der relevant ist.
Kristina Wrede
LieberFragenderPapa, schön, dass auch mal wieder ein Mann hier ist :-) Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Der Hinweis auf das Gluckern lässt mich vermuten, dass euer Kleines zu viel Luft schluckt beim Stillen - das kommt recht häufig vor, wenn die Milch zu stark fließt. Das passiert, wenn der Milchspendereflex sehr stark ist. Darum hier unsere Tipps zu dem Thema für deine Frau: Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. * erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst, verschlimmert sich das Problem noch weiter. * biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest du gerade so viel Milch ausstreichen, dass du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. * stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. * versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. * vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. * Gerade Kolikkinder profitieren vom Getragenwerden und dem dabei zwangsläufig entstehenden Körperkontakt. Habt ihr ein Tragetuch? Ein Tragetuch erleichtert nicht nur das Tragen des Kindes, es gibt dem Träger auch die Möglichkeit zumindest eine Hand frei zuhaben - und gerade dem Papa viel Nähe zum Baby. Und keine Sorge: das Getragenwerden führt nicht dazu, dass ihr euer Baby verzieht. :-) Im Gegenteil: Studien belegen, dass Kinder, die als kleines Baby viel getragen wurden, später ausgeglichener und zufriedener sind und weniger Weinen. * Ihr könnt auch versuchen das Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt: das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend), durch massieren des Bauches und durch Wärmeanwendungen (Wärme, nicht Hitze!!! Gut geeignet dazu sind Hot/Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Das mit dem starken Milchspendereflex sollte im Laufe der kommenden Wochen besser werden, dann wird euer Baby auch ruhiger trinken, nicht mehr so viel Luft verschlucken. Es ist ganz normal... die meisten Babys haben in den ersten 3-4 Monaten Bauchprobleme. Übrigens empfehle ich auch euch bzw. deiner Frau den Besuch einer Stillgruppe. Es hilft total, wenn frau andere Mütter kennenlernt, die ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben wie sie, darum schaut im Internet. Adressen von Stillberaterinnen: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
Phoebe2012
Hallo lieber Papa, unsere jüngste Tochter hatte das Problem auch. Sie fing nach wenigen Wochen an heftig zu spucken. Dazu kam , dass sie ständig schrie und schlecht schlief. Der Bauch hatte auch ständig Geräusche geblubbert und sie hatte viele Pickelchen im Gesicht. Da sie auch gut gedieh, meinte sowohl die Hebamme als auch die Kinderärtzin, dass alles o.k. sei. Die Bauchschmerzen wären Monatskoliken, das Spucken normal und bei den Pickeln handele es sich um Neugeborenenakne. Nachdem es auch nach 9 Monaten nicht besser wurde, haben wir eine Stuhlprobe eingeschickt und es stellte sich heraus, dass die Kleine eine Kuhmilcheiweißallergie hat. Nachdem ich (Stillende Mutter) darauf hin alles weg ließ, wo Kuhmilch- oder Sojaeiweiß enthalten war, gingen die Symtome langsam weg. Es tat mir so leid für unsere Maus, dass es erst so spät erkannt wurde. Wir hätten Ihr viel Leid ersparen können. Dadurch, dass sie trotz der Allergie weiter Kuhmilcheiweiß erhalten hat, kam es bei ihr zu einer Entzündung des Darms, was wirklich sehr schmerzhaft und langwierig war. In den letzten Monaten höre ich von immer mehr Kindern im Umfeld, dass diese eine Kuhmilcheiweißallergie haben, die sich sehr unterschiedlich äußern kann. Stillende Mütter müssen sich einfach eine eine entsprechende Ernährung halten (Kuhmilcheiweiß ist muttermilchgängig), bei Flaschenkindern muss auf eine Spezialnahrung aus der Apotheke umgestellt werden. Vielleicht sprichst Du dieses Thema einfach mal bei der Hebamme oder Kinderärtzin an. Eine Stuhlprobe einzuschicken und zu untersuchen tut niemanden weh. Heute ist unsere Maus 2 1/2 und die Allergie hat sich verwachsen, so dass sie nun alles Essen und Trinken darf :-). Die Allergie ist nicht zu verwechseln mit einer Laktoseintolleranz, da es hier nicht um Milchzucker sondern Milcheiweiß geht, auf das schon in kleinsten Dosen reagiert werden kann. Viele Grüße Phoebe
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