Sam12
Hallo! Meine Tochter ist nun fast 6 Wochen alt. Nach der Geburt habe ich begonnen zu stillen. Allerdings hat sie den Mund meistens nicht richtig aufgemacht bzw. nur ganz kurz, so dass es schwierig war, viel Brust da rein zu bekommen. Außerdem hat sie nur mit so kleinen Bewegungen getrunken. Meine Brustwarzen wurden dann wund und das Stillen war meistens mit ziemlich viel Stress verbunden. Nach 10 Tagen hatte sie so sehr abgenommen, dass meine Hebamme meinte, dass ich die Milch abpumpen und mit der Flasche füttern soll und bei Bedarf noch Pulvernahrung, wenn meine Milch nicht reicht. Außerdem hatte ich einen Milchstau in der unbeliebteren Brust (an die wollte sie noch weniger gehen). Also habe ich seither abgepumpt, auch weil meine Brustwarzen nicht heilen wollten. Jetzt sehen sie ganz okay aus, auch wenn sie noch empfindlich sind. Nun möchte ich wieder stillen. Vor einigen Tagen habe ich damit begonnen, meine Tochter an der Seite mit der schneller verheilten Brustwarze wieder anzulegen. Zum dran gewöhnen. Wir haben es zunächst mit Stillhütchen probiert, die aber dann weggelassen, weil es komisch war und ich das Gefühl hatte, dass wir es besser gleich ohne lernen. Nun habe sie heute das erste Mal auf beiden Seiten trinken lassen. Meine Brustwarzen sind zwar immer noch empfindlich und tun weh, aber es geht soweit und die offenen Stellen scheinen verheilt zu sein. Ich kriege es auch einigermaßen hin, viel Brust in den Mund zu bekommen. Nun zu meinen Fragen: 1. Meine Tochter trinkt mittlerweile auch mit langsameren, großen Bewegungen (das hat sie an der Flasche gelernt), aber oft eben immer noch nur mit kleinen. Wie kann ich ihr beibringen, dass sie mit den großen Bewegungen trinken muss? Oder reguliert sich das von selbst, wenn sie nun an der Brust trinkt? 2. Die Oberlippe erscheint mir nicht so richtig ausgestülpt. Ich habe schon versucht etwas dran zu ziehen, ist aber schwierig. Kommt das mit der Zeit? Und ist es jetzt ein Problem? 3. Wenn ich sie stille, meine Hebamme sagte auf jeder Seite etwa 20 min (ich habe sie jetzt erst mal länger trinken lassen, zum gewöhnen), sollte ich dann hinterher noch nachpumpen, damit meine Milchmenge auch wirklich erhalten bleibt? Wobei ich in den letzten Tagen beim Pumpen weniger Milch hatte. Vielleicht liegt es daran, dass mich das Pumpen mittlerweile einfach nervt... 4. Bisher habe ich ihr immer nach dem Stillversuch noch die Flasche gegeben. Soll ich das nun lassen, auch wenn sie dann vielleicht nicht satt wird? Sie kämpft schon noch mit dem Trinken. Bin etwas verunsichert, wie ich es am besten angehe, damit das mit dem stillen klappt. Vielen Dank und viele Grüße, Sam
Liebe Sam, da ich weder Sie noch Ihr Kind sehen kann, weiß ich nicht, wie das Kind angelegt ist und wie es saugt. Solche Probleme stoßen einfach an die Grenzen einer Fernberatung und deshalb kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die sich anschauen kann, wie Ihr Kind an der Brust trinkt und Ihnen dann gezielte Tipps geben kann, was Sie tun können, damit ihr Kind korrekt saugt und effektiv trinkt. Ich würde das Baby auf alle Fälle trinken lassen, so lange es möchte und auch sooft es möchte. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Im Moment sollten Sie keine Flasche geben. Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Bitte wenden Sie sich möglichst schnell an eine kompetente Beraterin vor Ort, die Ihnen zur Seite stehen kann. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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