Hallo,
Ich bin wirklich sehr verzweifelt und erhoffe mir einen guten Rat durch diesen Beitrag. Meine Tochter wird morgen ein Jahr alt, sie schläft seit der Geburt gemeinsam mit mir im Bett, ich habe sie bis zum 6. Lebensmonat vollgestillt und ab dann begleitend zur Beikost. Nachts bin ich sehr belastet, weil sie dauernuckeln möchte und ohne Brustwarze im Mund wach wird und weint und partout keinen Schnuller akzeptiert, da habe ich schon ganz viele verschiedene immer wieder probiert. Ich komme eigentlich dadurch gar nicht zum Schlafen und bin immer richtig gerädert am Morgen. Ab nächsten Monat arbeite ich wieder, es muss sich also etwas ändern. Tagsüber ist sie abgestillt, sie fordert die Brust nicht ein und ist zufrieden mit 4 Flaschen à 180ml. Sie isst sehr schlecht und wählerisch (fast nur Fleisch) und soll deswegen jetzt auch in eine Ernährungsberatung zum Abklären einer möglichen Fütterungsstörung. Hab zweimal versucht cold turkey abzustillen, das wurde aber wegen Weinens von meinem brasilianischen Mann abgebrochen, weil er meinte ich traumatisiere und misshandele mein Kind.
Jetzt weiß ich nicht wie ich weitermachen soll und meine Tochter zum Schlafen bringen kann.
Vielen Dank für den Rat!
von
MariaBea
am 14.12.2022, 20:35
Antwort auf:
Wie soll ich das nächste Abstillen schaffen bei Dauernuckeln?
Liebe MariaBea,
das Stillen ist sicherlich noch völlig okay, aber du kannst und solltest langsam Regeln aufstellen.
Dein Baby braucht also nicht sofort das Abstillen, aber Konsequenz.
Ich kann es gut verstehen, dass Ihr kurz vor einem Zusammenbruch steht und es muss eine Änderung her!
Mach dir aber bitte keine Vorwürfe, denn du hast deinem Baby nichts angewöhnt und du bist auch nicht schuld an seinem Verhalten.
Dein Baby kann in diesem Alter gewisse Regeln akzeptieren und wird lernen, dass er nicht dauernd an die Brust kann.
Du kannst ganz langsam anfangen und sagen, dass du nachts nur noch zweimal oder so stillst oder eben bis der Wecker klingelt oder es hell draußen wird oder der Papa aufsteht (probiere aus, was am besten klappen könnte), so kann dein Kind sich orientieren. Klar gibt es ein paar harte Nächte, aber das macht nichts. Wir können unseren Kindern nicht alle Wünsche erfüllen und dein Kind KANN lernen, dass du eine Pause und deinen Schlaf brauchst.
Kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“?
Ich möchte dir das Buch wärmstens empfehlen.
Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht.
Herzlichen Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.12.2022