Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie mache ich es richtig mit dem stillen?

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Wie mache ich es richtig mit dem stillen?

Isamami

Beitrag melden

Hallo! Ich habe vor einigen Wochen mit Beikost begonnen, mein Sohn isst begeistert Mittagsbrei und Abendbrei, beides koche ich selbst. Begonnen hab ich mit kleinen Mengen, ich wollte ihm die Brust weder nehmen noch ersetzen, einfach ergänzen, weil sowohl Arzt als auch Beraterinnen der Mutterberatungsstelle in meiner Nähe gesagt haben, dass unser Kleiner tatsächlich von Muttermilch alleine nicht mehr satt wird und offensichtlich mehr braucht und will. Nun ist es aber so, dass er weder Schnuller noch Fläschchen nimmt, etwas Flüssigkeit zu den Mahlzeiten träufle ich ihm mit einer Trinklerntasse ein, was er auch gierig trinkt. Das klappt gut. Aber nachts ist es so, dass er trotzdem oft nur mit Stillen zu beruhigen ist, er trinkt aber nicht aus Hunger, sondern saugt nur ein bisschen und schläft dann meist wieder ein. Nun meine Frage: WIE MACHT MAN DAS RICHTIG, auch was das Abstillen später betrifft... Wenn die Breimengen dann wirklich so sind, dass sie ausreichend sättigen, ist das Stillen nachts (tagsüber holt er sich eh was er braucht, das find ich ok) ja eine Art "BONUS" und das kann und will man bzw. FRAU ja nicht ewig so machen?!! Ich finde nur blöd, dass es einerseits die Meinung gibt "Du musst halt streng sein und ihn schreien lassen!" und andererseits hört man: "Stillen und Muttermilch ist das Beste und Babies brauchen das unterschiedlich lang." Ich will meinen Kleinen weder schreien lassen noch ihm die Muttermilch "wegnehmen", ich weiß nur, irgendwann muss man ja sowieso abstillen und wenn man weiß, dass das Baby eigentlich satt ist, gibt man die Brust dann einfach so?! Würde mich mal interessieren, wie andere Mamas das machen... Danke für Ihre Meinung dazu.


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Isamami, sicher ist es richtig und gut, einem Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Sie bekommen es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Kristina, wie am 25. Juli von dir gemailt, hier die seperate "Anfrage": ... ich weiss nicht, ob ich ein Schreikind habe, auf jeden Fall gibt es Tage an denen er den ganzen Tag schreit und teilweise nicht mal der Finger ihn beruhigen kann und dann gibt es Tage da ist er ein Engelchen und schreit vielleicht abends mal eine Stunde. Voralle ...

Hallo, ich habe ein 1,5 Wochen altes Baby, das ich stille. Wenn ich ihm die eine Brust gebe, schläft er beim Saugen irgendwann ein. Man soll ihn aber an beiden Brüsten stillen oder nicht? Sollte ich ihm dann paar Minuten die eine Brust geben, und falls er dabei eingeschlafen ist, ihm trotzdem noch die andere Brust auch noch geben? Wie stille ...

Guten Tag, Ich hoffe, Sie können mir helfen. Meine Tochter ist 9 Wochen alt und sie wird vollgestillt. Sie hat schon angefangen, in der Nacht nur einmal zu kommen. Tagsüber stille ich etwa 5 mal, weil ich nicht immer verstehe, ob sie Hunger hat wenn sie weint oder was anders hat. Wie kann ich wissen, ob sie Hunger hat oder müde ist oder kusch ...

Hallo, meine Maus ist jetzt 9 Tage alt. Laut meiner Hebamme sollte sie in diesem Alter mindestens 6 Mal ca. 90 g an MuMi trinken. Da sie im Krankenhaus nicht so viel getrunken hat, wiege ich sie vor jedem Stillen ab. Nun kommt es natürlich vor, dass sie nur 5 Mal am Tag gestillt werden möchte und auch mal nur 70 oder 80 g trinkt. Muss ich mir ...

Liebe Biggi, es gibt ja schon viele Threads zum Thema Milchstau, aber ich finde mich bzw. mein Problem in keinem so richtig wieder, daher hier meine Frage und "Vorgeschichte": Meine Tochter ist 9 Wochen alt und schon immer ein "Schnell-Trinker". Eine Stillmahlzeit dauert in der Regel nicht länger als 7-9 Minuten, selten mal über 10 Minuten. Si ...

Hallo, Meine Tochter ist jetzt 26 Tage alt (kam vier wochen zu früh) mir hat nie jemand richtig das stillen gezeigt weder im KH noch meine Hebamme sie meinte ich mach das schon richtig. Mein Problem ist aber das mir seit beginn der stillzeit mir meine Brustwarzen weh tun bzw auch so kleine stiche in der Brust spüre, meine kleine leidet auch sehr u ...

Hallo Also mein sohn kam am 13.8. Mit 3040 gramm zur welt. Am tag der entlassung, 5. Lebenstag hatte er 2.885 gramm, tag 8: 3.125 gramm und tag 12: 3.375 gramm. Passt diese zunahme??? Meine 2.frage: mir is klar dass sich so früh kein stillrythmus einstellt. Ich stille nur nach bedarf. Aber es is soooo unregelmäßig. Teilweise will er jede stun ...

Guten Tag, Mein Sohn ist mittlerweile 4 Monate und 1 Woche alt und schläft immer noch beim stillen ein. Ich habe alles versucht. Stilllpausen von 3_4Std. damit er richtig Hunger bekommt. Ich kriege ihn nicht geweckt, Füße kitzeln und im Nacken klappt nicht. Wenn ich ihn von der Brust nehme, schläft er weiter da 20-30min, dann hat er wieder Hunge ...

Guten Abend Frau Welter, mein 6 Wochen alter Sohn ist sehr schnell im Trinken und mittlerweile nach paar Minuten satt. Ich gebe ihm also nur eine Brust pro Stillen. Ist das in Ordnung? Ich stille ca. alle 2-3 h. Vielen lieben Dank im Voraus. VG MAgdalena

seit nun fast einer Woche schreit unsere kleine wenn ich sie stillen will meine Brust nur noch an. Wenn ich Sie anlege, saugt Sie kurz und dann geht es los. Sie schreit jämmerlich und weint So sehr, dass ich mit heulen könnte. Um den Stress zu reduzieren hab ich Sie nun die letzten 2 Tage zu ca 90 Prozent mit angepumpter Milch aus der Flasche gef ...