Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie lange voll Stillen möglich?

Biggi Welter

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Frage: Wie lange voll Stillen möglich?

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Hallo Biggi! Meine Tochter ist nun 8 Monate alt und wird voll gestillt. Sie hat weder Interesse an Flschennahrung noch an Gläschen. Ich finde das nicht schlimm, denn scheinbar braucht sie dann noch einfach die Nähe zu mir. Aber wie soll es anders sein? Die ältere Generation liegt mir in den Ohren, dass die Kleine bei der Hitze doch zumindest mal ein Wasser-oder Teefläschchen haben sollte... Mein Argument, dass ich dann -wenn es denn so wäre- eine Brust mit Tee hätte, zählt nicht :-) Meine Tochter ist munter, verspielt und voller Elan,gedeiht und pinkelt ausreichend und macht nicht den Eindruck, als ob ihr irgendwas fehlt. Wie lange kann man ein Kind also ausschließlich Stillen, wenn es der Fall ist wie bei mir??? Vielen Dank schonmal für Deine Antwort und viele Grüße, Chennai


Biggi Welter

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? Liebe Chennai, Wenn es also um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Sollte ein Kind deutlich länger als sechs Monate keine Beikost annehmen, kann es sinnvoll sein, einmal die Eisen- und Zinkwerte kontrollieren zu lassen, um sicher zu sein, dass hier kein Mangel vorliegt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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