Hallo,
Unser 8-Monats-Minimaedchen hatte nach der ersten grossen Umstellung auch gleich auf bis zu 10 Tage keinen Stuhlgang umgestellt.
Sie wird immer noch nach Bedarf (also tagsueber 2-3mal und sonst nachts dauergestillt) voll gestillt.
Wie lange ist es OK, wenn das vollgestillte "aeltere" Baby keinen Stuhlgang hat?
Vor 12 Jahren waren die Empfehlungen ja vielleicht anders als heute.
Erkennbare Verstopfung hatte sie nie (nix farblich komisches oder Uebelriechendes), jedoch am Anfang immer eine Lieblingsposition, sonst tat sie sich schwer dabei.
Sie krabbelt seit 2 Monaten, gedeiht praechtig und sonst quietschvergnuegt. Mache mir da keine akuten Sorgen.
Aber es sind bestimmt fast 2 Wochen her seit dem letzten Stuhlgang. Genau hab ich es nicht aufgeschrieben. Da sie aber gefuehlt total schwer geworden ist, fiel mir rin, dass die letzte Windel lange her ist. Ist sie sonst auch.
Und ja..wenn, dann gehoert das Baby mit Windel und Sachen sofort in die Wanne^^
Da sie lacht und brabbelt wollte ich unseren Kinderarzt noch nicht befragen. Dieser hat naemlich immer solche Tipps wie "Finger..Fieberthermometer nutzen", was ich ganz gruselig finde.
Ausserdem muesste ich mich dort wieder rechtfertigen, warum das arme Kind noch gestillt wird und wenn er wuesste, dass auch dieses Kind ein Familienbettbaby ist, komme ich ja gar nicht mehr aus der Praxis raus:O
Gedanken wegen dem Stuhlgang mache ich mir schon (sie ist ein Tragling und das Gewicht merke ich ^^), aber muss ich mir Sorgen machen?
Sie macht einen gesunden Eindruck, mhm.
Gruss
von
32+4
am 17.02.2016, 10:21
Antwort auf:
wie lange kein Stuhlgang?
Liebe 32+4,
keine Sorge, alles gut :-).
Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren.
Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln vollmacht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht.
Sie können auch probieren, Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Babymassagekurs, wo Sie sich Tipps zum Massieren holen können.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.02.2016